Ein YouTuber hat getestet, ob das Schnellladen von Smartphones den Akku schädigt. Nach 500 Ladezyklen zeigt sich ein überraschendes Ergebnis. Ein aufwendiger Langzeittest hat die weitverbreitete Annahme widerlegt, dass schnelles Laden Smartphone-Akkus deutlich stärker belastet als herkömmliches Aufladen. Der YouTube-Kanal HTX Studio hat über ein halbes Jahr hinweg 20 Smartphones mit unterschiedlichen Lademethoden untersucht. Die Versuchsanordnung umfasste zwei Gruppen: Geräte mit Schnellladetechnik (120 Watt) und mit langsamem Laden (18 Watt). Jedes Smartphone durchlief 500 vollständige Ladezyklen, was etwa eineinhalb Jahren normaler Nutzung entspricht. iPhones und Android-Geräte im Test Für den Versuch entwickelte HTX Studio eine eigene Software, die die Geräte automatisch entlud und wieder auflud, wie in dem Video des Kanals erklärt wird. Getestet wurden sowohl iPhones als auch Android-Smartphones, um mögliche Unterschiede zwischen den Systemen erfassen zu können. Die Ergebnisse zeigen: Schnelles Laden schadet dem Akku kaum mehr als langsames Laden. Bei iPhones betrug der Unterschied dem TouTube-Kanal zufolge nur 0,5 Prozent, bei Android-Geräten sogar nur 0,3 Prozent. Die Differenz dürfte im Alltag praktisch nicht spürbar sein. In einem separaten Versuch testete HTX Studio zusätzlich eine schonende Ladestrategie: Smartphones, die ausschließlich zwischen 30 und 80 Prozent geladen wurden, verloren deutlich weniger Kapazität als vollständig aufgeladene Geräte. Der Vorteil lag bei iPhones bei vier Prozent, bei Android-Geräten bei 2,5 Prozent. Allerdings bedeutet diese Ladestrategie auch Einschränkungen im Alltag, da die Geräte deutlich schneller ans Netz gehängt werden müssen. Wann sich Akkuverschleiß bemerkbar macht HTX Studio untersuchte zusätzlich, ab wann sich Akkuverschleiß bemerkbar macht. Dafür testete der Kanal mit mehr als 1,5 Millionen Abonnenten mehrere iPhones mit unterschiedlichen Akkuzuständen auf Laufzeit und Leistung. Sobald die Akkugesundheit auf etwa 85 Prozent sinkt, verkürzt sich die Laufzeit spürbar. Bei rund 80 Prozent empfehlen die Tester daher einen Austausch. Die Prozessorleistung bleibt vom Akkuzustand weitgehend unberührt. Allerdings drosseln Geräte mit verschlissenem Akku ihre Leistung früher, um unerwartete Abschaltungen zu verhindern. Der aktuelle Test war bereits der dritte Anlauf von HTX Studio, nachdem zwei frühere Versuche an technischen Problemen gescheitert waren.