Fieber mit Schüttelfrost wird oft durch eine Erkrankung mit schwerem Verlauf ausgelöst, etwa eine bakterielle Infektion. Was dann zu tun ist. Ein leichtes Frösteln bei steigendem Fieber , etwa zu Beginn einer Erkältung oder einer Grippe , ist nicht ungewöhnlich. "Echter" Schüttelfrost ist seltener – und fühlt sich deutlich heftiger an: Typische Symptome sind ein sehr starkes Kältegefühl, grobschlägiges Zittern am ganzen Körper (Schütteln), Zähneklappern und/oder Gänsehaut. Diese Beschwerden treten unkontrolliert auf: Die betroffene Person kann das Zittern nicht willkürlich steuern. Schüttelfrost hält meist wenige Minuten an und kennzeichnet in der Regel den Beginn eines rasch steigenden, hohen Fiebers. Nach der Phase des Frierens bekommen die Betroffenen Schweißausbrüche – erst dann steigt die Temperatur deutlich an (auf über 39 Grad Celsius). Echter Schüttelfrost mit anschließendem Fieber ist eine Belastung für Herz, Kreislauf und Stoffwechsel. Er weist oft auf ernste Erkrankungen hin und sollte daher rasch ärztlich abgeklärt werden. Deutliches Krankheitszeichen : Was tun bei Fieber über 40 Grad? Fieber geht nicht runter : Was jetzt zu tun ist Wie entsteht Fieber mit Schüttelfrost? Fieber ist ein Anzeichen dafür, dass das Immunsystem verstärkt arbeitet, um etwa Krankheitserreger abzuwehren. Die höhere Temperatur ist ein wichtiger Mechanismus des Körpers: Bei Temperaturen zwischen 38 und 40 Grad Celsius funktioniert das Immunsystem besonders gut. Hinzu kommt, dass sich Keime bei Fieber nicht mehr so gut vermehren können. Fieber entsteht im Zwischenhirn, genauer: im sogenannten Hypothalamus. Dieser stellt normalerweise sicher, dass die menschliche Körpertemperatur möglichst konstant bei etwa 37 Grad Celsius liegt. Ist dieser Sollwert jedoch angestiegen, weil das Immunsystem eine Erkrankung bekämpfen muss, bekommt die Person Fieber. Auslöser des Temperaturanstiegs sind oft bestimmte Eiweiße, die Pyrogene genannt werden. Sie geben dem Hypothalamus das Signal, den Sollwert zu erhöhen. Schüttelfrost ist der Versuch des Körpers, sehr rasch eine höhere Körpertemperatur (und somit den neuen Sollwert) zu erreichen: Zum einen wird durch das Zittern Wärme produziert. Zum anderen verengen sich bei Schüttelfrost die Blutgefäße, sodass weniger Wärme über die Haut verloren geht. Fieber mit Schüttelfrost: Mögliche Ursachen Handelt es sich um echten Schüttelfrost mit Fieber und nicht nur um ein Frösteln, können ernste Erkrankungen dahinterstecken, etwa eine Infektion mit Bakterien. Zu den möglichen Ursachen von Fieber mit echtem Schüttelfrost (also nicht nur einem leichten Frösteln) zählen: Sepsis (Blutvergiftung) bakterielle Entzündung der Herzinnenhaut (bakterielle Endokarditis) bakterielle Lungenentzündung , etwa durch Pneumokokken Hirnhautentzündung durch Meningokokken bakterielle Infektionen der Haut (Erysipel, Wundrose) Malaria Entzündung der Gallenwege (Cholangitis) akute Nierenbeckenentzündung Leptospirose, eine durch Leptospiren (bestimmte Bakterien) hervorgerufene Infektionskrankheit allergische Reaktionen, etwa auf Röntgenkontrastmittel Scharlach Gelbfieber Tumorerkrankungen Auch im Rahmen eines Hitzschlags kann es zu Schüttelfrost kommen. Seltener sind Erkrankungen wie Tuberkulose , Typhus oder Viruserkrankungen wie eine Grippe (Influenza) die Ursache eines echten Schüttelfrosts. In der Regel geht Schüttelfrost mit weiteren Symptomen einher, welche auf die mögliche Ursache hinweisen. Welche Erkrankung tatsächlich hinter den Beschwerden steckt, sollte jedoch eine Ärztin oder ein Arzt beurteilen. Fieber mit Schüttelfrost: Was hilft? Bei Schüttelfrost können folgende Maßnahmen Linderung verschaffen: gut zudecken zusätzliche Wärme schaffen, etwa durch eine Wärmflasche heiße Getränke verabreichen Gegen das anschließende Fieber sind eventuell fiebersenkende Medikamente sinnvoll. Besonders wichtig ist jedoch, plötzlichen echten Schüttelfrost mit Fieber rasch abklären zu lassen. Betroffene sollten sich daher zeitnah an einen Arzt wenden.