Schwaches Jahr für Börsengänge - Hoffnung für 2025

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In unsicheren Zeiten wagen weniger Unternehmen den Schritt aufs Parkett. Im nächsten Jahr könnte es wieder mehr Börsengänge geben. Der deutsche Markt bleibt jedoch weit unter seinem Potenzial. Nach einem insgesamt eher schwachen Jahr sehen Experten Chancen für mehr Börsengänge 2025. "Die aktuelle Jahresendrallye in vielen Märkten und die derzeit geringe Volatilität stimmen positiv für das IPO-Jahr 2025", sagt Martin Steinbach, Partner bei der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY. Im zu Ende gehenden Jahr gab es nach Angaben von EY weltweit 1.215 Börsengänge (Initial Public Offering/IPO) und damit zehn Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Dabei spielten die Unternehmen rund 121,2 Milliarden Dollar (115,4 Milliarden Euro) ein, ein Rückgang um vier Prozent. In Deutschland wagten 2024 demnach sieben Unternehmen den Schritt aufs Parkett. Ein Jahr zuvor waren es acht. Größter Börsengang hierzulande war 2024 das Listing der Parfümeriekette Douglas im März mit einem Emissionsvolumen von rund 890 Millionen Euro, gefolgt vom Wissenschaftsverlag Springer Nature mit knapp 600 Millionen Euro. Wieder mehr Börsengänge in Deutschland erwartet "Sofern sich das positive Momentum im Kapitalmarkt fortsetzt und eine neue Regierung die notwendigen Schritte zur wirtschaftlichen Belebung schnell und konsequent umsetzt, sind bis zu zehn Börsengängen im kommenden Jahr in Deutschland möglich", sagt Steinbach. Allerdings habe Deutschland gemessen an seiner Wirtschaftskraft ein Potenzial von 40 Börsengängen pro Jahr. Auch die Wirtschafts- und Beratungsgesellschaft PwC ist zuversichtlich, dass sich 2025 trotz der weiterhin unsicheren Lage wieder mehr Unternehmen an die Börse trauen werden. "Die Anzahl der Börsengänge in Frankfurt dürfte im Gesamtjahr zwischen fünf und zehn liegen, vielleicht sogar wieder im zweistelligen Bereich", prognostiziert PwC-Experte Stephan Wyrobisch. Weltweit größter Börsengang des Jahres 2024 war der EY-Übersicht zufolge das US-Unternehmen Lineage, das beim IPO im Juli rund 5,1 Milliarden Dollar erlöste. Größter Börsengang des Jahres in Europa war im Mai die Erstnotiz des spanischen Konsumanbieters Puig Brands mit gut 2,9 Milliarden Dollar. Deutschlands Anleger gewinnen mehr Vertrauen in Aktien In Deutschland ist das Vertrauen in Aktien bei der arbeitenden Bevölkerung einer YouGov-Umfrage zufolge gestiegen: Mittlerweile hält ein Viertel der Bevölkerung bei der Altersvorsorge Aktien für die vertrauenswürdigste Geldanlage. Auf Platz eins steht nach wie vor das Eigenheim mit 42 Prozent. Die Meinungsforscher befragten im Sommer im Auftrag der HDI Versicherungen 3.748 Berufstätige ab 15 Jahren.
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