Rapper Sean "Diddy" Combs muss mehr als vier Jahre in Haft. Verurteilt unter anderem wegen Übergriffen an seiner Ex-Partnerin Cassie Ventura. Diese reagiert nun. Das Strafmaß steht fest, US-Rapper Sean "Diddy" Combs bleibt hinter Gittern. Er wurde am Freitag wegen Sexualstraftaten zu vier Jahren und zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Zudem wurde er zu einer Geldbuße von 500.000 US-Dollar (rund 426.000 Euro) verurteilt. Die Verteidigung kündigte an, Berufung einzulegen. Kurz nach der Strafverkündung äußerte sich Sean Combs' Ex-Partnerin Cassie Ventura. Über ihre Anwälte ließ sie mitteilen: "Auch wenn nichts das von Combs verursachte Trauma ungeschehen machen kann, wird mit dem heute verhängten Urteil die Schwere der von ihm begangenen Straftaten anerkannt." Und weiter: "Wir sind zuversichtlich, dass Frau Ventura mit der Unterstützung ihrer Familie und Freunde weiter heilen wird, sie weiß, dass ihr Mut und ihre Standhaftigkeit für so viele Menschen eine Inspiration sind." Paul Arthurs: Oasis-Gitarrist muss Tour unterbrechen "Ein schwerer Verlust": Realitystars trauern um Kollegen Sean Combs und Cassie Ventura waren von 2007 bis 2018 ein Paar. Sie verklagte den Musiker 2023 wegen jahrelanger Misshandlungen und Vergewaltigung. Die Sängerin war eine der beiden Hauptzeuginnen in dem Prozess. Neben ihr sagte eine weitere Frau aus, die sich "Jane" nannte, um nicht erkannt zu werden. Beide berichteten im Verfahren in teils drastischen Schilderungen von Gewalt und Missbrauch in ihren Beziehungen zu Sean Combs. Die Staatsanwaltschaft hatte mehr Jahre gefordert Der Richter blieb mit dem Strafmaß von gut vier Jahren deutlich hinter der Forderung der Staatsanwaltschaft nach mehr als elf Jahren Gefängnis für den 55-Jährigen zurück. Sean Combs' Verteidigung hatte dagegen eine deutlich geringere Haftstrafe von höchstens 14 Monaten beantragt und kündigte an, Berufung gegen das Urteil einzulegen. Die Anklage hatte dem Rapper vorgeworfen, Frauen mit Drohungen und Gewalt zur Teilnahme an Drogen- und Sexpartys gezwungen zu haben. Die Geschworenen hatten Sean Combs Anfang Juli wegen Zuführung von Frauen zur Prostitution schuldig gesprochen. Im Hauptanklagepunkt, der Bildung einer kriminellen Vereinigung, wurde er jedoch freigesprochen. Der Rapper bat den Richter zum Abschluss des vor fünf Monaten eröffneten Prozesses um ein mildes Urteil. Er sagte kurz vor der Strafmaßverkündung, es tue ihm "wirklich Leid", und er bitte den Richter um "Gnade". Schuld an seinem Verhalten seien Drogen, Exzess und "Selbstsucht" gewesen, erklärte er. Nach einem Jahr Untersuchungshaft in einem berüchtigten Gefängnis in Brooklyn in New York sei er "wiedergeboren". Staatsanwältin Christy Slavik betonte dagegen, Sean Combs habe keine Verantwortung für seine Taten übernommen. "Er scheint zu denken, dass das Gesetz für ihn nicht gilt", kritisierte sie.