Selina Freitag: DSV-Skispringerin hat berühmten Bruder

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Die letzte Saison beendete sie als Zweite des Gesamt-Weltcups. In diesem Winter will Selina Freitag nach ganz oben – und es zwei Familienmitgliedern gleichtun. Bei diesen Genen konnte Selina Freitag gar nicht anders, als Skispringerin zu werden. Deutschlands beste Athletin der vergangenen Saison bekam ihre spätere Berufung praktisch in die Wiege gelegt. Denn: Schon ihr Vater Holger war erfolgreicher Skispringer in der DDR. In den 80er-Jahren feierte er einen Weltcup-Sieg im tschechischen Harravov. Er nahm an den Olympischen Spielen 1984 in Sarajevo teil, wo er den 35. Platz von der Normalschanze belegte. Seine Karriere endete jedoch früh. Bei der Vierschanzentournee 1984/85 stürzte er in Innsbruck so schwer, dass er mehrfach operiert werden musste. Nach einem versuchten Comeback im Frühjahr 1986 musste Holger Freitag seine Laufbahn im Alter von nur 23 Jahren beenden. Später studierte der heute 62-Jährige Medizin und wurde Orthopäde. Nicht nur ihr Vater brachte Selina das Skispringen nahe, sondern auch ihr älterer Bruder Richard. Dieser feierte sogar mehr Erfolge auf der Schanze als sein Vater Holger. Der heute 34-Jährige wurde 2015 und 2019 Weltmeister mit der Mannschaft und gewann 2018 in Pyeongchang Olympia-Silber mit dem DSV-Team. Selina Freitag will mit ihrem Vater und ihrem Bruder gleichziehen Richard Freitag feierte acht Einzelsiege im Weltcup – den ersten davon wie einst sein Vater in Harrachov. In der Saison 2017/18 wurde er Zweiter im Gesamtklassement. Sein bestes Gesamtergebnis bei der Vierschanzentournee war auf Rang sechs in der Saison 2014/15. Der Sportsoldat beendete 2022 seine Karriere. Seitdem sind alle Augen in der sportbegeisterten Familie auf Selina gerichtet, die 2023 zweimal Gold bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften gewann – einmal im Team und einmal im Mixed. Richard sagte einst in einem Interview über seine zehn Jahre jüngere Schwester: "Wir haben uns schon immer unterhalten und abgestimmt, aber eigentlich ist Selina relativ früh ihren eigenen Weg mit den Trainern gegangen." Und weiter: "Man kann natürlich viele Parallelen ziehen, weil unser Sport letztlich gleich ist. Trotzdem gibt es bei Damen und Herren unterschiedliche Entwicklungen in den Disziplinen. Deshalb ist es wichtig, dass jeder seinen eigenen Weg geht; und das hat sie ziemlich gut gemacht." Die 24-Jährige belegte seit ihrem Weltcup-Debüt 2019 bisher zehnmal den zweiten Platz beim Einzelspringen. Sie ist also ganz nah dran an ihrem ersten Weltcup-Erfolg. Das soll in dieser Saison klappen, die am 22. November in Lillehammer beginnt und mit den Olympischen Spielen in Mailand im Februar ihren Höhepunkt erlebt. Damit sie es endlich zu ihrem Vater und ihrem Bruder in die Riege der Weltcupsieger aufsteigen kann.
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