Prinz Andrews Verwicklung in den Epstein-Missbrauchsskandal zieht weitere Konsequenzen nach sich. Und möglicherweise steht ihm bald ein Umzug bevor. König Charles III. hat offenbar weitere Schritte eingeleitet, um seinen jüngeren Bruder aus royalen Kreisen auszuschließen. Laut britischen Medienberichten fehlt seit einigen Tagen ein Wappenbanner von Prinz Andrew in der St. George's Chapel auf dem Gelände von Schloss Windsor. Dieses hing seit 2006 im Chorbereich der Kapelle – als Zeichen seiner Zugehörigkeit zum ältesten und ranghöchsten Ritterorden Großbritanniens, dem Hosenbandorden (auch bekannt als Order of the Garter). Dass der Platz nun – laut Bericht der britischen Zeitung "The Sun" seit Mittwoch – leer ist, hat Symbolkraft. Denn üblicherweise wird ein solches Banner nur in Fällen von Hochverrat oder eines bewaffneten Aufstandes gegen die Krone entfernt. Zwar ist Andrew noch nicht offiziell vom Orden ausgeschlossen, doch er hatte bereits am 17. Oktober erklärt, die Mitgliedschaft zusammen mit seinem Herzogtitel aufzugeben. Auch auf seine verbliebenen royalen Titel und Pflichten wolle er verzichten. In Diskussionen mit König Charles III. und seiner Familie sei man zum Schluss gekommen, dass "die anhaltenden Anschuldigungen gegen mich von der Arbeit Seiner Majestät und der königlichen Familie ablenken", ließ der 65-Jährige mitteilen. Erneuter Auslöser für den wachsenden Druck ist Andrews Verbindung zu dem verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein , der gemeinsam mit seiner Partnerin Ghislaine Maxwell einen Missbrauchsring zur sexuellen Ausbeutung Minderjähriger betrieben hat. Die Vorwürfe gegen Andrew rückten durch Virginia Giuffres posthum veröffentlichtes Buch "Nobody’s Girl" erneut in den Fokus. Nach Prinz Andrew: Ex-Frau Sarah Ferguson trennt sich von Herzogin-Titel Prinz Andrew: Virginia Guiffres Buch enthüllt seine Vorlieben Giuffre war Hauptklägerin im Verfahren gegen Jeffrey Epstein und das prominenteste Opfer von dessen Missbrauchsring. Sie hatte Andrew vorgeworfen, sie sexuell missbraucht zu haben, was dieser wiederum stets von sich wies. Der Sohn der verstorbenen Queen Elizabeth II. hatte sich zuvor außergerichtlich mit ihr geeinigt und eine Zahlung in Millionenhöhe geleistet – ohne Schuldanerkennung. Virginia Giuffre nahm sich im April 2025 mit 41 Jahren das Leben. Steht nun doch bald ein Auszug Andrews bevor? Darüber hinaus laufe hinter den Kulissen ein Konflikt um Andrews Wohnsitz, die Royal Lodge im Windsor Great Park, wo er mietfrei lebt. Laut dem britischen "Telegraph" ist er derzeit in Gesprächen mit Vertretern des Königs über einen Auszug aus dem rund 30 Räume umfassenden Anwesen. Eine Zwangsräumung sei nicht möglich – ein langfristiger Vertrag, der 2003 geschlossen wurde, schützt ihn rechtlich. Berichten zufolge habe Andrew ursprünglich nicht weichen wollen. Inzwischen werde ein Umzug jedoch immer unausweichlicher. Die Gespräche mit dem Palast laufen offenbar täglich. Unklar ist, ob Andrew eine Entschädigung für die millionenschweren Investitionen in die Royal Lodge erhalten und wohin er ziehen könnte. Eine denkbare Lösung könnte eine Unterkunft auf einem der Privatgüter des Königs sein, etwa in Sandringham oder Balmoral. Doch Andrew soll laut dem Bericht kein Interesse daran haben, sich nach Norfolk oder Schottland zurückzuziehen. Er wolle lieber in der Nähe seiner Töchter bleiben, die in London und Windsor leben. Innerhalb des Palasts wächst laut Medienberichten der Wunsch, eine schnelle Lösung zu finden – auch um eine parlamentarische Debatte über royale Wohn- und Finanzfragen zu vermeiden. Hinweis: Falls Sie viel über den eigenen Tod nachdenken oder sich um einen Mitmenschen sorgen, finden Sie hier sofort und anonym Hilfe.