Ski-alpin in Bormio: Auch Gino Caviezel stürzt schwer

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Nur zwei Tage nach dem schweren Sturz von Cyprien Sarrazin ist es in Bormio zu einem weiteren Vorfall gekommen. Wieder musste ein Athlet per Helikopter abtransportiert werden. Die Ski-Alpin-Strecke im italienischen Bormio erregt erneut Aufmerksamkeit. Nach dem schweren Sturz des Franzosen Cyprien Sarrazin am Freitag ereignete sich auch im Super-G-Rennen am Sonntag ein heftiger Sturz. Betroffen ist der Schweizer Gino Caviezel, der bereits kurz nach Rennbeginn schwer stürzte und ins Krankenhaus geflogen wurde. Um 11.30 Uhr eröffnete Caviezel den Wettkampf. Doch auf der anspruchsvollen Strecke verlor er in einer Bergauf-Passage die Kontrolle, fädelte an einem Tor ein und verlor seinen rechten Ski. Mehrere Hundert Meter schlitterte der 32-Jährige über den vereisten Hang, wobei sich sein r Ski nicht löste. Als er schließlich zum Liegen kam, rief Caviezel unter Schmerzen sofort nach Hilfe und hielt sich das Knie. Rennen unterbrochen Das Rennen wurde umgehend unterbrochen, nur 48 Sekunden nach Caviezels Start. Helfer kümmerten sich um den Athleten, bevor er per Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht wurde. Nach rund 20 Minuten wurde das Rennen fortgesetzt. Der Sturz Caviezels ist der zweite schwere Unfall innerhalb von nur drei Tagen. Bereits am Freitag hatte der Franzose Cyprien Sarrazin im Training eine schwere Kopfverletzung erlitten und musste sich einer Gehirnoperation unterziehen. Vorübergehend lag Sarrazin im künstlichen Koma, ist mittlerweile aber wieder bei Bewusstsein. "Es ist ein Überlebenskampf" Die gefährlichen Bedingungen lösten teils heftige Kritik aus. Der Franzose Nils Allègre äußerte sich bei "Eurosport" deutlich: "Man respektiert die Athleten nicht. Es ist nicht korrekt, unter solchen Bedingungen starten zu müssen. Sie wissen nicht, wie man eine Piste präpariert." Auch Olympiasieger Marco Odermatt sieht die Strecke kritisch: "Man kommt hierher und weiß genau, dass es keine Weihnachtsferien werden. Es ist ein Überlebenskampf." Die Abfahrt in Bormio gilt als eine der anspruchsvollsten Strecken im Weltcup. Sie ist rund drei Kilometer lang, mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 140 km/h. Die Athleten sind mit Airbags ausgestattet, die bei einem Sturz auslösen und die Wirbelsäule schützen sollen – doch Unfälle wie die der vergangenen Tage zeigen, dass auch das modernste Equipment die Sportler nicht vor schweren Verletzungen bewahrt. Die Strecke soll auch bei den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo genutzt werden.
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