Vor fast vier Jahren feierte Daniel Huber den größten Erfolg seiner Karriere. Seitdem hatte er eine sportlich schwierige Zeit – die nun ein Ende findet. Daniel Huber hört auf: Der österreichische Skisprung-Olympiasieger hat am Freitag sein Karriereende verkündet. In einer Mitteilung des Österreichischen Skiverbands (kurz: ÖSV) wurde als Grund ein "ein veränderter Fokus, der sich mehr in Richtung Familie und neue Herausforderungen orientiert" genannt. Huber war seit Anfang 2016 Teil des Skisprung-Weltcups, gewann mehrere Weltcups im Einzel und noch mehr im Team. Seinen größten Erfolg feierte der 32-Jährige vor fast vier Jahren in Peking. Bei den Olympischen Winterspielen gewann er im Team die Goldmedaille. Das österreichische Quartett um Huber, Jan Hörl, Manuel Fettner und Stefan Kraft ließen die Slowenen (Silber) und die vier DSV-Adler (Bronze) hinter sich. Huber holte zudem zweimal WM-Silber, nahm 2019 sowohl in Seefeld (Österreich) als auch in Oberstdorf zwei Jahre später im Team Edelmetall mit. Andauernd mit Verletzungen zu kämpfen Doch seine letzte Weltcup-Teilnahme ist inzwischen anderthalb Jahre her. Eine Knorpelfraktur im Knie erzwang kurz vor dem Start der Saison 2024/25 eine Operation, die die Saison vorzeitig beendete. Besonders bitter: Schon 2022 hatte er sich einem Eingriff im Knie unterziehen müssen. In seiner Karriere hatte er zudem mit einem Kreuzbandriss und einer Gelenkblockade in der Hüfte zu kämpfen. In diesem Jahr nahm er noch einmal einen Anlauf, war im September beim zweitklassigen Continental Cup dabei. Offenbar aber waren die Schmerzen zu stark. ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl bedauerte den Rücktritt. "Es ist schade, dass wir mit Daniel einen sehr erfolgreichen Skispringer in unseren Reihen verlieren. Ich bin mir sicher, dass ein weiteres Weltcup-Comeback für ihn möglich gewesen wäre", sagte er. "Klar ist aber auch, dass wir eine extrem hohe Leistungsdichte an der Spitze haben. Insofern ist seine Entscheidung absolut verständlich."