So gelingt der Start in den Freiwilligendienst

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Viele junge Menschen stehen nach der Schule an einem Wendepunkt. Die eine Tür hat sich geschlossen, die nächste ist noch nicht ganz sichtbar. Manche wünschen sich Abstand vom Lernstress, andere möchten etwas Sinnvolles tun und herausfinden, welcher berufliche Weg der richtige sein könnte. Genau hier kann ein Freiwilligendienst helfen. Ein Freiwilligendienst bietet jungen Menschen einen Rahmen, in dem sie praktische Erfahrungen in einem Bereich ihrer Wahl sammeln, Verantwortung übernehmen und gleichzeitig herausfinden können, wohin ihre Reise gehen soll. Es ist nicht nur ein "Überbrückungsjahr", sondern eine prägende Zeit, in der Talente entdeckt, neue Perspektiven entwickelt und Zukunftspläne geschmiedet werden. Der Einstieg gelingt in wenigen Schritten. 1. Art des Freiwilligendienstes klären Vor der Suche nach einer konkreten Einsatzstelle sollte geklärt werden, welcher Freiwilligendienst überhaupt infrage kommt. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) , das sich in der Regel an junge Menschen unter 27 Jahren richtet und meist in sozialen Einrichtungen stattfindet, etwa in Kitas, Krankenhäusern oder in der Altenpflege. Auch der Rettungsdienst bietet Einsatzmöglichkeiten. Eine Alternative dazu ist der Bundesfreiwilligendienst (BFD) , der für alle Altersgruppen offensteht und zusätzlich eine fünftägige Seminarwoche in einem Bildungszentrum des Bundes enthält. Beide Freiwilligendienste sind gesetzlich geregelt und in Struktur und Aufbau sehr ähnlich. Die Leistungen und die Aufgaben in der Einsatzstelle sind für alle Freiwilligen gleich. 2. Einsatzstelle suchen Freiwilligendienste, ob FSJ oder BFD, werden über verschiedene Organisationen in ganz Deutschland angeboten, zum Beispiel beim Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e. V. (ASB). Der typische Startzeitraum liegt zwischen dem 1. August und dem 1. Oktober, jedoch bieten viele ASB-Standorte auch flexible ganzjährige Einstiegsmöglichkeiten. Eine frühe Bewerbung erhöht die Aussicht, einen Platz im bevorzugten Aufgabenfeld zu erhalten, insbesondere in beliebten Bereichen wie der Kinderbetreuung oder dem Rettungsdienst. Wer bereits weiß, in welchem Bereich er arbeiten möchte, kann über den Online-Stellenmarkt der Organisation gezielt nach Stellen suchen. In vielen Fällen lohnt sich auch ein kurzer Anruf vor Ort in der jeweiligen Einsatzstelle. So lässt sich schnell klären, ob aktuell freie Plätze zur Verfügung stehen und welche Voraussetzungen gelten. Alternativ können Anfragen auch direkt an die Organisation gerichtet werden. 3. Bewerbung abschicken, Zusage erhalten Die Bewerbung wird direkt an die Einsatzstelle gesendet. Sie umfasst einen Lebenslauf und Zeugnisse sowie ein aussagekräftiges Anschreiben. Dieses sollte vermitteln, was am gewählten Einsatzbereich besonders interessiert, welche Erwartungen an das Jahr bestehen und welche Fähigkeiten eingebracht werden können. Nach Eingang der Bewerbung prüfen Einsatzstellen und Träger, ob ein geeigneter Platz angeboten werden kann. Ist dies der Fall, folgt eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch, das üblicherweise in der Einrichtung stattfindet. Dort werden Aufgaben, Tagesabläufe und mögliche Qualifikationen besprochen. Viele Einsatzstellen ermöglichen einen Hospitationstag. Dieser Einblick hilft, den Arbeitsalltag besser kennenzulernen und herauszufinden, ob Einsatzbereich und Team zur eigenen Entscheidung passen. 4. Freiwilligendienst starten Mit der Zusage beginnt der offizielle Freiwilligendienst. Am Anfang erfolgt eine Einarbeitung, begleitet von festen Ansprechpersonen. Freiwillige übernehmen unterstützende Tätigkeiten und wachsen Schritt für Schritt in ihren Einsatzbereich hinein. Der Alltag im Freiwilligendienst unterscheidet sich je nach Einsatzbereich, ist jedoch immer geprägt von sozialen Kontakten, wachsender Verantwortung und praxisnahem Lernen. Parallel dazu finden über das Jahr verteilt Seminare statt, die insgesamt 25 Bildungstage umfassen. Sie vermitteln fachliche Grundlagen, fördern den Austausch und geben Raum für Projekte, Diskussionen und Reflexion. Während des Freiwilligendienstes besteht vollständiger sozialversicherungsrechtlicher Schutz. Zusätzlich zum monatlichen Taschengeld bieten viele Einsatzstellen weitere Leistungen wie Verpflegung, Fahrtkostenzuschüsse oder eine Unterkunft an. Ein Freiwilligenausweis ermöglicht verschiedene Vergünstigungen, etwa im ÖPNV oder bei kulturellen Einrichtungen. Kindergeld und Waisenrente werden während des Dienstes weitergezahlt. 5. Perspektiven nach dem Dienst entdecken Nach dem Abschluss des Freiwilligendienstes stehen verschiedene Wege offen. Der ASB bietet zahlreiche Anschlussmöglichkeiten, darunter Ausbildungen in der Pflege, im Rettungsdienst und in der Verwaltung sowie duale Studiengänge im Gesundheits- und Sozialmanagement. Zudem bestehen Kooperationen mit Bildungseinrichtungen, die pädagogische Berufspraktika ermöglichen. Viele ehemalige Freiwillige entscheiden sich für eine Ausbildung beim ASB oder engagieren sich im Ehrenamt weiter. Auch außerhalb des Verbandes gilt der Freiwilligendienst als wertvolle Qualifikation, die soziale Kompetenz, Zuverlässigkeit und Engagement sichtbar macht. Ein klarer Weg in ein prägendes Jahr Ein Freiwilligendienst beim ASB ist klar strukturiert, gut begleitet und bietet jungen Menschen ein Jahr, das beruflich wie persönlich wertvolle Impulse setzt. Von der ersten Orientierung über die Bewerbung bis zum Start des Dienstes verläuft der Einstieg gut durchdacht. Die Erfahrungen, die während des Freiwilligendienstes gesammelt werden, wirken weit über das Jahr hinaus und bilden für viele den Grundstein für die weitere berufliche und persönliche Entwicklung. Die Inhalte auf dieser Seite wurden von der Ströer Content Group Sales GmbH in Zusammenarbeit mit dem Arbeiter-Samariter-Bund NRW e.V., Kaiser-Wilhelm-Ring 50, 50672 Köln erstellt.
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