Sommerferien in Europa: So lang haben Schüler in europäischen Ländern frei

latest news headlines 9 std vor
Flipboard
Sechs Wochen Sommerferien mögen einigen sehr lang vorkommen. Damit liegen wir Deutschen aber am unteren Ende der Skala. Kaum ein Thema wird im Bereich Bildung so regelmäßig diskutiert wie die Länge und der Zeitpunkt der Sommerferien. Bayern und Baden-Württemberg verteidigen vehement ihre späten Termine, während alle anderen Bundesländer rotieren müssen ( lesen Sie hier mehr ). Der Bundeselternrat hält die sechswöchige Pause grundsätzlich für zu lang. Vor allem, weil viele Kinder in dieser Zeit den Anschluss verlieren und Eltern Probleme mit der Betreuung bekommen. Dabei liegt Deutschland im europäischen Vergleich noch am unteren Ende der Skala. Während Schüler und Lehrkräfte hierzulande sechs Wochen freihaben, gönnen sich andere Länder deutlich mehr Zeit zur Erholung, teils sogar doppelt so viel. Sechs Wochen Ferien – Deutschland liegt hinten Mit seinen sechs Wochen Sommerferien rangiert Deutschland gemeinsam mit Nachbarstaaten wie den Niederlanden und Dänemark europaweit am unteren Ende. Noch kürzer fällt die unterrichtsfreie Zeit teilweise in der Schweiz aus, wo es allerdings keine einheitliche Regelung gibt. Dort legen die Kantone die Feriendauer individuell fest. So haben Schüler im Kanton Aargau nur drei Wochen frei, während andere Regionen auf fünf bis sechs Wochen kommen. Im EU-Vergleich sind rund acht Wochen Sommerferien üblich, etwa in Frankreich . Präsident Emmanuel Macron hat dort allerdings bereits Überlegungen angestoßen, die Ferienzeit zu verkürzen. In Ländern wie Belgien hängt die Dauer vom jeweiligen Landesteil ab. Sprachgemeinschaften haben dort eigene Regelungen. In Staaten wie Bulgarien oder Litauen haben jüngere Kinder im Sommer länger frei als ältere. Zudem ist der Ferienbeginn in vielen Ländern nicht zentral geregelt – manche Schulen dürfen selbst entscheiden, wann sie schließen. Lange Sommerferien im Süden Europas Besonders großzügig bemessen sind die Sommerferien in Südeuropa – was angesichts des heißen Klimas wenig überrascht. In Griechenland , Italien, Spanien und Portugal dauert die schulfreie Zeit oft etwas mehr als zwölf Wochen. Die Wurzeln dieser langen Ferien reichen zurück bis in landwirtschaftlich geprägte Zeiten. Dafür fallen in diesen Ländern die schulfreien Tage während des restlichen Jahres (zum Beispiel um Weihnachten oder im Herbst) oft deutlich knapper aus als in Deutschland. Auch in Irland, Lettland und auf Malta erstrecken sich die Sommerferien auf rund drei Monate. Den Spitzenplatz belegen jedoch die Grundschüler in Bulgarien: Für Erst- bis Drittklässler gibt es ganze 15 Wochen Ferien, also fast vier Monate. Was für viele wie ein Traum klingt, sehen Bildungsexperten durchaus kritisch. Denn in der langen Pause könnten Kinder viel Gelerntes vergessen, besonders jene, die ohnehin schlechtere Startchancen haben.
Aus der Quelle lesen