Stefan Kraft unterbricht Weltcup-Saison – aus emotionalem Grund

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Vier von 30 Springen sind im Weltcup der Herren erst absolviert. Stefan Kraft legt aber bereits jetzt eine Pause ein. Dahinter steckt ein besonderer Anlass. Stefan Kraft ist hervorragend in die neue Weltcup-Saison gestartet. Am vergangenen Dienstag feierte er von der Normalschanze im schwedischen Falun seinen ersten Sieg in dieser Saison. Nach vier Springen liegt er auf Rang zwei des Gesamt-Weltcups. Nun aber wird der 32-jährige Österreicher bei den kommenden Weltcup-Stationen fehlen. Kraft hat sich entschieden, vorübergehend eine Pause einzulegen – und das aus familiären Gründen. Seine Ehefrau Marisa und er erwarten Anfang Dezember ihr erstes gemeinsames Kind. Skispringen: Norweger Langmo verliert bei Anzugkontrolle das Bewusstsein "Ich möchte unbedingt bei der Geburt dabei sein", sagte Kraft und betonte: "Es ist daheim alles ruhig." Wie lange er aussetzen wird, ließ er offen. "Ein Baby lässt sich schlecht planen. Fünf Wochen auszulassen, spielt sich nicht. Aber ein, zwei Wochen werden sich sicher ausgehen", so Kraft, der der Geburt entgegenfiebert: "Die Vorfreude ist natürlich riesig. Jeder sagt, es ist das größte Geschenk. Da freue ich mich schon sehr drauf." Beim anstehenden Springen in Ruka/Finnland wird Jonas Schuster an Krafts Stelle für den ÖSV einspringen. Ein Start in Wisla/Polen am 6. und 7. Dezember sei laut Kraft "möglich", das darauffolgende Wochenende in Klingenthal (13. und 14. Dezember) hält er für "wahrscheinlicher". Fis wünscht Kraft "viel Glück und Gesundheit" Der Internationale Ski-Verband Fis richtete auf Social Media Grüße an den Athleten: "Stefan, wir wünschen euch allen viel Glück und Gesundheit." Sportlich hatte Kraft in Falun mit seinem 46. Sieg im Weltcup mit Matti Nykänen gleichgezogen. Mehr Erfolge hat nur Gregor Schlierenzauer vorzuweisen – ebenfalls ein Österreicher. "Das hätte ich mir als kleiner Bub nie erträumt", sagte Kraft im ORF über den Gleichstand mit Nykänen. Gleichzeitig übertraf er mit nun 15.811 Punkten seit seinem Debüt im Jahr 2012 die bisherige Bestmarke von Janne Ahonen (15.758). Kraft kündigte an, dass er trotz seines Alters weiter mitmischen will. "Man kann noch siegen – man hat den Killer in sich", sagte er mit Blick auf die jüngere Konkurrenz im ÖSV-Team. In seiner langen Karriere hat Kraft bereits nahezu alles gewonnen. Einzig eine Einzelmedaille bei Olympischen Spielen fehlt noch. Die nächsten Winterspiele finden 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo statt – dann will er als frisch gebackener Vater nochmal angreifen.
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