Tausende Flüchtlinge auf Kreta und Gavdos: So reagiert Griechenland | WDR Aktuelle Stunde

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Immer mehr Menschen versuchen, die griechischen Inseln Kreta und Gavdos zu erreichen. Seit Beginn des Jahres haben die griechischen Behörden mehr als 10.000 Migranten aus Nordafrika auf Kreta registriert, die über das Mittelmeer gekommen sind. Das entspricht einem Anstieg von 350 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Jetzt hat die griechische Regierung verstärkte Maßnahmen ergriffen und Kriegsschiffe ins betroffene Seegebiet geschickt. Allein in den letzten Tagen sind fast 2.000 Menschen an der Südküste Kretas und auf Gavdos angekommen. Die meisten Menschen fliehen aus Libyen, einem Land, das nach Jahren des Bürgerkriegs und politischer Instabilität immer wieder als Ausgangspunkt für die gefährliche Überfahrt nach Europa dient. Die Reise führt über das Mittelmeer, und die Küstenwache Griechenlands berichtet von immer mehr Booten, die vor allem die Südküste Kretas ansteuern. Die griechische Regierung reagiert auf die steigenden Zahlen mit verschärften Maßnahmen. So wurden Kriegsschiffe entsandt, um die Seegrenzen besser überwachen und potenzielle Überfahrten verhindern zu können. Die Regierung hat eine umstrittene Gesetzesänderung eingeführt: Asylanträge von Migranten, die über Libyen nach Griechenland kommen, sollen für mindestens drei Monate nicht bearbeitet werden. Gleichzeitig plant die Regierung, in den kommenden Monaten ein oder zwei geschlossene Aufnahmeeinrichtungen dafür einzurichten. Vor allem die Gesetzesänderung hat zu massiver Kritik geführt. Unter anderem Menschenrechtsorganisationen werfen Griechenland vor, gegen internationale Schutzstandards zu verstoßen und die Rechte der Geflüchteten zu missachten. Griechenland und die EU stehen jetzt vor der Herausforderung, die Migrationsroute über das Mittelmeer in den Griff zu bekommen. Ohne eine enge Zusammenarbeit mit Libyen, wird das schwierig bleiben. Trotz der verschärften Maßnahmen werden viele Migranten weiterhin das Risiko einer gefährlichen Überfahrt auf sich nehmen. Erst vor zwei Jahren sank vor der griechischen Küste ein Boot mit vermutlich mehr als 700 Passagieren. _____________________________________________ ► IMMER INFORMIERT BLEIBEN: Folgt uns bei Instagram @tickr.news für mehr Nachrichten: https://www.instagram.com/tickr.news/ Mehr Videos bekommt ihr bei TikTok @nicetoknow https://www.tiktok.com/@nicetoknow Die WDR aktuell App bietet euch den ganzen Tag über wichtige Infos für NRW. Hier geht's zum Download: https://www1.wdr.de/nachrichten/wdr-aktuell-app-stores-100.html?wt_mc=youtube.wdr_aktuell.infobox.link.nr Unser Morgen-Podcast 0630 sortiert euch montags bis freitags ab halb sieben die wichtigsten Themen des Tages: https://www.wdr.de/0630?wt_mc=youtube.wdr_aktuell.info.nr Wir im Netz: https://www.wdraktuell.de Twitter: https://twitter.com/WDRaktuell Facebook: https://www.facebook.com/wdraktuell/ Impressum: http://wdr.de/k/Impressum _____________________________________________ Im Kanal #WDRaktuell findet Ihr täglich neue #Nachrichten und Hintergrund-Berichte - vor allem zu politischen und gesellschaftspolitischen Themen. Unsere Videos stammen meist aus den TV-Sendungen WDR aktuell, Aktuelle Stunde und WDR extra. Der Beitrag wurde am 15.07.2025 ausgestrahlt und gibt den Nachrichtenstand zu diesem Zeitpunkt wieder. Das Video wurde seitdem nicht aktualisiert.
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