Tennis: Alexander Zverev schimpft über Becker-Vergleiche bei Engel

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Abgesehen von Alexander Zverev hat Deutschland keinen Tennisspieler in der Weltspitze. Ändert sich das bald? Zverev selbst mahnt zur Geduld. Der Hype um das deutsche Tennis-Talent Justin Engel ist groß – für Alexander Zverev zu groß. Der Weltranglistendritte hat in Wimbledon klar Stellung bezogen und dabei deutliche Worte für den Vergleich mit Boris Becker gefunden. "Mit 17 hat Boris Wimbledon gewonnen, Justin Engel spielt hier nicht", sagte Zverev und bezeichnete die mediale Gegenüberstellung als "dämlich". Engel sei zwar ein "super Spieler", aber eben auch erst 17 Jahre alt. "Ihr braucht ihn nicht mit Boris zu vergleichen, ihr braucht ihn auch mit mir nicht zu vergleichen", wandte sich Zverev an die anwesenden Journalisten. Der Olympiasieger forderte stattdessen Geduld: "Lasst den Jungen mal in Ruhe – in zwei, drei Jahren werden wir sehen, wie gut er ist." Engel hatte beim Turnier in Stuttgart Aufsehen erregt und war mit zwei Siegen ins Viertelfinale eingezogen – als jüngster Spieler auf Rasen seit Boris Beckers historischem Wimbledon-Sieg 1985. In der Weltrangliste hat sich der Teenager mittlerweile auf Platz 219 vorgearbeitet. Zverev sieht darin jedoch keinen Grund für verfrühte Erwartungen. Engel müsse sich weiterentwickeln, sagte er. "Er soll auch nicht daran denken: Ich brauche dieses Resultat, um mit Boris, mit mir oder sonst wem gleichzuziehen." Neben Zverev stehen in diesem Jahr in Wimbledon bei den Herren nur noch Jan-Lennard Struff und Daniel Altmaier im Hauptfeld. So wenige deutsche Starter gab es zuletzt 1983. Zverev sieht dennoch positive Zeichen: "In zwei, drei Jahren wird sich das ändern, wir sind jetzt gerade in einer Zwischenphase." Die ältere Generation sei deutlich über 30, die junge unter 20 – dazwischen klaffe eine Lücke. Doch aus der neuen Generation kämen gute Spieler nach.
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