Das Finale im Londoner Queen's Club verpasste Jack Draper denkbar knapp. Seinen Frust ließ er zwischenzeitlich an seinem Schläger aus. Jack Draper hat im Halbfinale des ATP-Turniers im Londoner Queen's Club eine bittere Niederlage einstecken müssen. Der Brite verlor den Krimi gegen den Tschechen Jiri Lehecka nach drei Sätzen 4:6, 6:4, 5:7. Während der Partie kam es dabei zu einer unrühmlichen Szene. Was war passiert? Draper kassierte gegen Lehecka das entscheidende Break – und hatte sich in der Folge nicht mehr im Griff. Der Tennis-Star pfefferte seinen Schläger wütend und mit aller Kraft gegen eine digitale Werbebande, demolierte ihn dabei komplett. Auch die Bande selbst wurde bei Drapers Ausraster in Mitleidenschaft gezogen, hatte danach Bildprobleme. Bei Draper war am Freitag eine Mandelentzündung diagnostiziert worden. "Heute geht es mir wahrscheinlich so schlecht wie noch nie", erklärte er nach dem Spiel. "Habe ich über einen Rückzug nachgedacht? Nein, überhaupt nicht. Ich stehe im Halbfinale von Queen's. Ich würde wahrscheinlich sogar mit einem gebrochenen Bein auf den Platz gehen. Ich hätte mich um nichts in der Welt zurückziehen lassen." Zu seinem Ausraster sagte er nichts. Alcaraz vor zweitem Titel im Queen's Club Gegner Lehecka kann sich derweil als erst zweiter Tscheche über den Einzug in ein Finale der ATP Tour freuen. Er trifft am Sonntagnachmittag auf Favorit Carlos Alcaraz. Der Spanier hatte im Halbfinale seinen Landsmann Roberto Bautista Agut (6:4, 6:4). Es war sein 250. Sieg auf der ATP Tour – und das nach gerade einmal 311 Spielen. Nur John McEnroe (307) und Rafael Nadal (310) war dieses Kunststück noch schneller gelungen. Alcaraz könnte sich nach 2023 seinen zweiten Titel im Londoner Queen's Club sichern. Damals hatte er den Australier Alex de Minaur geschlagen.