Sie wollte ihr bestes Tennis spielen, doch daraus wurde für Julija Putinzewa nichts. Ein Fan im Publikum brachte die Spielerin aus dem Konzept. Julija Putinzewa ist beim Grand-Slam-Turnier in Wimbledon ohne Chance ausgeschieden. Doch mehr als die deutliche 0:6, 0:6-Niederlage gegen Amanda Anisimova rückte eine Szene abseits des Spiels in den Fokus: Die Kasachin äußerte auf dem Platz massive Sicherheitsbedenken. Bereits im ersten Satz wandte sich Putinzewa beim Seitenwechsel an den Schiedsrichter. Der Zuschauer auf der Tribüne sei "gefährlich" und "verrückt", sagte sie laut BBC und forderte, er solle von der Anlage gebracht werden. "Können Sie ihn rausbringen? Ich spiele nicht weiter, wenn er die Anlage nicht verlässt", so Putinzewa beim Stand von 0:3. Sie habe Angst, der Mann könnte ein Messer bei sich tragen. Security klärte die Situation Putinzewa zeigte in die Richtung eines Zuschauerblocks und gab eine Beschreibung des Mannes ab. Laut Angaben des Veranstalters wurde die Situation von der Security anschließend geklärt. Die 29-Jährige konnte das Spiel dennoch nicht mehr drehen – und verlor die Partie nach nur 45 Minuten, ohne zu gewinnen. Während des Spiels war sie den Tränen nahe, nach der Partie gab sie kein Statement ab. Anisimova erklärte nach dem Match, der Mann habe möglicherweise "etwas gesagt, als sie gerade aufschlagen wollte". Sie sei aber überzeugt, dass die Spielerinnen gut beschützt würden. Erinnerungen an Raducanu werden wach Der Vorfall weckte Erinnerungen an Emma Raducanu. Die Britin wurde in der Vergangenheit mehrfach von einem Stalker bedrängt. Wie britische Medien berichten, soll derselbe Mann auch versucht haben, an Tickets für Wimbledon zu gelangen – wurde aber durch das Sicherheitssystem des All-England-Clubs daran gehindert. Auch beim WTA-Turnier in Dubai war Raducanu im Februar Ziel eines ähnlichen Vorfalls gewesen. Damals war sie während ihrer Zweitrundenpartie in Tränen ausgebrochen, hatte sich hinter dem Schiedsrichterstuhl versteckt. Ein Zuschauer wurde anschließend wegen "fixierten Verhaltens" entfernt. Später sagte die US-Open-Siegerin von 2021, sie habe kaum noch atmen können.