Tesla-Robotaxis in Austin: US-Behörde untersucht brisante Vorfälle

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Kaum gestartet, schon in der Kritik: Nach Vorfällen mit Teslas selbstfahrenden Autos in Texas wird die US-Verkehrsbehörde aktiv. Elon Musk steht erneut unter Druck. Kurz nach dem Start von Teslas Robotaxi-Dienst in Austin hat die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA Ermittlungen aufgenommen. Am Sonntag hatte Tesla in der texanischen Hauptstadt einen kostenpflichtigen Testbetrieb mit rund einem Dutzend autonomer Fahrzeuge begonnen. Der Fahrersitz blieb leer, doch zur Sicherheit saß ein Mitarbeiter auf dem Beifahrersitz. Doch bereits kurz nach dem Start meldeten Nutzer in sozialen Medien mehrere Auffälligkeiten: Die Robotaxis hielten plötzlich an, beschleunigten abrupt oder wechselten unvermittelt die Spur. Ein Video zeigt etwa, wie ein Fahrzeug für mehrere Sekunden auf die Gegenfahrbahn gerät. Die NHTSA bestätigte am Dienstag, die Vorfälle zu kennen und mit Tesla in Kontakt zu stehen. Ziel sei es, zusätzliche Informationen zu sammeln. "Wir werden alle erforderlichen Maßnahmen ergreifen, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten", erklärte die Behörde. Frühere Vorfälle mit Teslas Fahrassistenzsystem Die NHTSA untersucht bereits seit Oktober Kollisionen von Tesla-Fahrzeugen, die die Fahrassistenz-Software "Full Self-Driving" (FSD) bei schlechter Sicht nutzten. Diese Untersuchung umfasst 2,4 Millionen mit FSD ausgestattete Tesla-Fahrzeuge und wurde nach vier gemeldeten Kollisionen eingeleitet, darunter ein tödlicher Unfall im Jahr 2023. Tesla betonte zum Start der Robotaxis, man sei "super paranoid", was Sicherheit betreffe. Gegenüber der NHTSA verweigerte das Unternehmen jedoch die Offenlegung technischer Informationen und verwies auf angeblich vertrauliche Geschäftsdaten. Musk hatte zuvor angekündigt, bis Ende 2026 Millionen Robotaxis auf die Straße bringen zu wollen. Fachleute halten das Ziel jedoch für unrealistisch. Der bedeutendste Konkurrent auf dem Markt ist die Google-Tochter Waymo. Das Unternehmen arbeitet bereits seit 2009 an selbstfahrenden Autos und verfügt heute über eine Flotte von 1.500 Robotaxis in mehreren US-Städten. Bis Ende 2026 sollen weitere 2.000 Fahrzeuge hinzukommen. Waymo setzt auf eine Kombination aus Kameras, Lidar- und Radarsensoren sowie eine umfassende Sicherheitsarchitektur. Tesla hingegen nutzt ausschließlich Kameras und Künstliche Intelligenz. Beobachter sehen in diesem reduzierten Ansatz ein erhöhtes Sicherheitsrisiko. An der Börse fiel die Tesla-Aktie nach den Berichten über die Vorfälle zurück, nachdem sie am Montag noch Zugewinne verzeichnet hatte.
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