Automessen sind für Hersteller eine gute Chance, ihre Innovationen zu präsentieren. Die Vancouver Auto Show nimmt Tesla nun diese Möglichkeit. Die Vancouver International Auto Show startet am 20. März – doch ein prominenter Hersteller wird nicht dabei sein: Tesla . Die Veranstalter haben das Unternehmen kurzfristig ausgeladen. Auf der offiziellen Website wurden sämtliche Hinweise auf die Firma entfernt. Wie die Organisatoren dem kanadischen Sender CTV erklärten, sei dies keine spontane Entscheidung gewesen. Tesla habe mehrfach die Möglichkeit gehabt, sich freiwillig zurückzuziehen, doch das Unternehmen habe nicht darauf reagiert. "Die Vancouver Auto Show hat Tesla als Teilnehmer (...) entfernt", heißt es in einer offiziellen Stellungnahme. "Unsere primäre Sorge gilt der Sicherheit von Besuchern, Ausstellern und Mitarbeitern. Diese Entscheidung stellt sicher, dass alle Besucher sich ausschließlich darauf fokussieren können, die positiven Elemente der Veranstaltung zu genießen." Sicherheitsbedenken als Grund Hintergrund der Ausladung sind die zunehmenden Proteste gegen Tesla und dessen Chef Elon Musk . Der Unternehmer hat sich in den vergangenen Monaten politisch stark positioniert, unter anderem durch seine offene Unterstützung von Donald Trump . Zudem sorgten verschiedene Skandale für negative Schlagzeilen. Vor Tesla-Standorten kam es wiederholt zu Demonstrationen und Vandalismus gegen Fahrzeuge der Marke. Auch in Kanada wächst der Widerstand gegen Musk. Sein Social-Media-Posting vom Februar, in dem er Kanada als "keinen echten Staat" bezeichnete, sorgte für breite Empörung. Zwar löschte er den Beitrag später, doch die Debatte hält an. Eine von der Autorin Qualia Reed initiierte Petition fordert inzwischen die Aberkennung seiner kanadischen Staatsbürgerschaft. Musk verstoße gegen nationale Interessen und versuche, die kanadische Souveränität zu untergraben, heißt es in der Begründung. Bis zum 19. März haben mehr als 375.000 Menschen die Petition unterzeichnet. Musk ätzt auf X Rechtsexperten halten es jedoch für unwahrscheinlich, dass Musk seine Staatsbürgerschaft verliert. Laut der Anwältin Gabriela Ramo sei ein solcher Schritt nur möglich, wenn Betrug beim Erwerb der Staatsbürgerschaft nachgewiesen werden kann – was in Musks Fall nicht zutrifft. Seine kanadische Staatsbürgerschaft geht auf seine Mutter zurück. Der Tesla-Chef selbst zeigt wenig Verständnis für die Proteste. In einem aktuellen Posting auf seiner Plattform X schrieb er: "Meine Firmen machen großartige Produkte, die die Menschen lieben, und ich habe physisch noch nie jemandem wehgetan. Also warum all der Hass und die Gewalt gegen mich? Weil ich eine tödliche Bedrohung für den Woke-Mind-Parasiten und die von ihm kontrollierten Menschen bin."