Nach Kritik an seiner Rede bei der Bambi-Verleihung äußert sich Thomas Gottschalk nun selbst – und erklärt sich. Thomas Gottschalk hatte bei der Bambi-Verleihung am Donnerstagabend die Aufgabe, Sängerin Cher einen Sonderpreis zu überreichen. Ehe sie diesen erhielt, hatte er das Mikrofon in der Hand und eine lange Rede gehalten, die wenig mit der Musikerin zu tun hatte. Er teilte zusammenhangslose Anekdoten, viele davon mit Bezug auf sich selbst. Jetzt reagiert der einstige "Wetten, dass..?"-Moderator auf Vorwürfe, er habe sich an dem Abend selbst in den Mittelpunkt gestellt. In seiner Ansprache sagte der 75-Jährige am Donnerstagabend unter anderem in Richtung der Schauspielerin Sophie Berner, die sich bei dem Event vorab in einem Cher-Kostüm gezeigt hatte: "Ich war vorhin etwas verwirrt, das war gar nicht Cher dahinten. Bist du Cher?" Und schien wenig später zu ignorieren, dass die echte Cher auf die Bühne trat. Auf "Spiegel"-Anfrage erklärt er den Moment nun: "Ich dachte plötzlich (als da eine Cher auf der Bühne stand und die andere von hinten dazu kam) an eine Verlade und war (zum ersten Mal auf einer öffentlichen Bühne) echt verwirrt und habe dann wirklich dummes Zeug erzählt." Er habe tatsächlich nicht gewusst, was vor sich ging. Gottschalk beim Bambi: Sein wirrer Auftritt lässt nur einen Rückschluss zu Bambi-Ungemach im Wortlaut: So lief die Rede von Thomas Gottschalk aus dem Ruder "Von der Showbühne verabschieden" Zudem erntete Gottschalk Buhrufe, als er während seiner Rede äußerte, die US-Sängerin sei "die einzige Frau, die ich in meinem Leben ernst genommen habe". Auch darauf geht er nun ein: "Das Zitat in Bezug auf 'Frauen ernst nehmen' nehme ich hiermit ausdrücklich zurück und entschuldige mich dafür." Er nehme Frauen sehr ernst. "Niemand weiß das besser als meine", sagt Gottschalk in Bezug auf seine Ehefrau Karina, die ihn zu dem Bambi-Abend begleitet hatte. Im Dezember wolle er sich mit der letzten Ausgabe der RTL-Show "Denn sie wissen nicht, was passiert" "mit stolzen 75 Jahren von der Showbühne verabschieden", erklärt er. Auch bei der "Bild"-Zeitung äußert sich Gottschalk jetzt zu seinem Bambi-Auftritt. Gesundheitliche Probleme steckten nicht hinter seiner Verwirrung auf der Bühne, er sei "gesund und munter". Er erklärt, was stattdessen der Grund für seinen Auftritt war: "Ich war vor dem Auftritt hinter der Bühne, und da kam Cher zu mir. Ich umarmte sie, und wir redeten. Sie war blond. Dann gehe ich auf die Bühne, und plötzlich hängt Cher mit dunklen Haaren unter der Saaldecke auf der Disco-Kugel." Er habe zunächst mit einem "Verstehen Sie Spaß?"-Moment gerechnet: "Ich dachte, hä, wollt ihr mich verarschen?" Sophie Berners Auftritt habe ihn aus der Bahn geworfen: "Ich hatte einen Blackout. Ich wusste nicht mehr, wo ich bin und was ich hier machen soll." Rückblickend sagt er, er kenne sich selbst so nicht, sei über sich erschrocken. "Das ist mir auch peinlich. Es ist halt passiert. Karina war ebenfalls sauer."