Thomas Gottschalk: Moderatorin Jeannine Michaelsen wettert nach Bambi-Rede

latest news headlines 11 std vor
Flipboard
Die Bambi-Verleihung geriet zum Skandal, als Thomas Gottschalk das Mikrofon in die Hand nahm. Moderatorin Jeannine Michaelsen äußert nun deutliche Kritik. Die Aufregung über Thomas Gottschalk hält an. Der Moderator hatte bei der Bambi-Verleihung am Donnerstagabend die Aufgabe, US-Sängerin Cher einen Sonderpreis zu überreichen. Doch in seiner Laudatio sprach er vorwiegend über sich selbst, ließ zudem den Satz fallen, Cher sei "die einzige Frau, die ich in meinem Leben ernst genommen habe". Der 75-Jährige erntete prompt Buhrufe und auch im Nachgang scharfe Kritik – Jeannine Michaelsen schießt nach dem Eklat jetzt jedoch nicht nur gegen Gottschalk. In einem Instagram-Video reagiert die ProSieben-Moderatorin auf die Geschehnisse vom vergangenen Donnerstag und sagt: "Was bleibt, ist die erneute Feststellung, dass wenn man Menschen einfach nur reden lässt, dann zeigen sie einem schon ziemlich genau, wessen Geisteskind sie sind. Und dann kann man denen auch einfach glauben." Gottschalk verrät: "Ich wusste nicht mehr, wo ich bin" Gottschalk beim Bambi: Sein wirrer Auftritt lässt nur einen Rückschluss zu Gottschalk habe in den vergangenen Jahren vermehrt gezeigt, "wo er intellektuell und meinungsmäßig unterwegs ist". Die Überraschung über seine Bambi-Rede sollte laut Michaelsen deshalb nicht so groß sein "wie die Enttäuschung darüber, dass man es trotzdem für nötig befunden hat, trotz aller Erfahrung, die man mit diesem Mann gemacht hat in den letzten Monaten und auch Jahren, ihm diesen Slot vor dieser Ikone zuzugestehen". Damit habe man nicht nur Cher ihren Moment genommen, "sondern auch allen anderen, die bei der Bambi-Verleihung zu Recht gefeiert" worden seien. Sie alle seien der Aufmerksamkeit beraubt worden, die ihnen eigentlich zugestanden habe. Gottschalk habe "die ganze Veranstaltung einmal mit dem Arsch eingerissen". Das verantworte nicht nur er, "sondern all die Menschen, die gesagt haben: 'Das ist eine richtig gute Idee, dass wir den Thommy da oben hinstellen'", so Michaelsen. Gottschalk habe sich "dafür feiern lassen" In einem weiteren Clip sagt sie: "Wenn Thomas Gottschalk in den letzten Jahren eines nicht getan hat, dann ein großes Geheimnis daraus zu machen, wie sein Frauenbild und sein Rollenverständnis und sein gesamtgesellschaftliches Denken eigentlich so unterwegs ist." Er habe sich darüber hinaus "von der ein oder anderen Stelle ordentlich dafür feiern lassen". Das sei zwar Meinungsfreiheit und stehe ihm zu, ebenso stehe es aber auch Michaelsen zu, Kritik daran zu üben, wie sie betont. "Das, was er gemacht hat, hat er vor 40 Jahren schon gemacht, ist meistens das Argument, das dann kommt. Ist halt ein alter Mann, lass ihn doch." Michaelsens Antwort darauf: "Nö, warum? Es ist überhaupt nicht in Ordnung. Leute haben vor 70, 80 Jahren Sachen gesagt, die man heute auch nicht mehr sagen kann und die werden auch nicht unkommentiert hingenommen, bloß weil der Mensch halt nun mal so groß geworden ist." Dass Frauen heute eine Lobby und die Möglichkeit haben, Kritik zu äußern "mag nicht jeder leiden, [...] aber damit müsst ihr klarkommen". "Wir hören uns euer Geblubber ja schließlich auch an", so Michaelsen.
Aus der Quelle lesen