TikTok-Verbot ab 2025 in Albanien: Schutz für Kinder und Jugendliche

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In den USA wird über ein TikTok-Verbot diskutiert. Ein europäisches Land ist hingegen schon weiter und schaltet den Dienst jetzt ab. In Albanien wird das besonders bei Kindern und Jugendlichen beliebte Online-Netzwerk TikTok ab Anfang 2025 komplett abgeschaltet. Die Videoplattform werde für mindestens ein Jahr gesperrt, verkündete Regierungschef Edi Rama am Samstag. "TikTok ist der Gauner im Viertel", sagte Rama bei einem Treffen mit Lehrern, Eltern und Psychologen in Tirana. "Wir werden diesen Gauner für ein Jahr aus unserem Viertel verjagen." Albanien werde den Dienst ab Januar für ein Jahr abschalten und Bildungsprogramme für Kinder starten, sagte Rama. Eltern sollten zudem dabei unterstützt werden, "den Werdegang ihrer Kinder zu begleiten". Wie kommt es zu dem Schritt? Die Maßnahme erfolgt wenige Wochen, nachdem ein 14-Jähriger bei einem in Online-Medien begonnenen Streit zwischen Schülern in Tirana getötet und ein weiterer verletzt worden war. Der Fall löste eine Debatte unter Psychologen, Eltern und Bildungseinrichtungen über den Einfluss von Online-Netzwerken auf Jugendliche und Kinder aus. "In China verbreitet TikTok Informationen dazu, wie Schüler dem Unterricht folgen können, wie man die Natur schützt und Bräuche hochhält. Warum sieht man auf TikTok außerhalb Chinas nur Schund und Dreck? Brauchen wir das?", fragte Regierungschef Rama. Die Videoplattform TikTok, die zur chinesischen Gruppe Bytedance gehört, ist in vielen Ländern hoch umstritten. So beschloss das australische Parlament Ende November ein Social-Media-Verbot für unter 16-Jährige. Australiens Premier Anthony Albanese hatte Social Media als "Plattform für Gruppenzwang, treibende Kraft für Ängste, Hilfsmittel für Betrüger und Werkzeug für Online-Triebtäter" beschrieben. Er wünsche sich, dass Australiens Jugendliche von ihren Handy-Bildschirmen wegkommen und stattdessen lieber Sport machen. Zuvor hatten bereits mehrere Staaten den Zugang zu Online-Netzwerken für Kinder eingeschränkt. Das spanische Parlament verabschiedete im Juni eine Altersgrenze von 16 Jahren für den Zugang zu Social-Media-Plattformen. Im US-Bundesstaat Florida tritt im Januar ein Gesetz in Kraft, das die Einrichtung von Social-Media-Accounts für Kinder unter 14 Jahren untersagt.
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