Timo Boll beendet Karriere mit Niederlage unter Nowitzkis Applaus

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Am Sonntag ist eine der größten deutschen Sportkarrieren der vergangenen Jahre zu Ende gegangen. Timo Boll hat den Tischtennisschläger nach dem Meisterschaftsfinale an den Nagel gehängt. Timo Boll hat seinem letzten Auftritt als Profi ein emotionales Ausrufezeichen verliehen. Vor 5.000 begeisterten Fans in Frankfurt zeigte der 44-Jährige im Finale der Tischtennis Bundesliga (TTBL) noch einmal seine ganze Klasse, verpasste mit Borussia Düsseldorf den Titel aber knapp gegen die TTF Ochsenhausen. "Es war sportlich vielleicht kein Highlight mehr. Aber ich werde es nicht vergessen. Vielen Dank!", sagte der Rekord-Europameister zum Abschied in das Hallenmikrofon der Süwag Energie Arena. Schon vor dem ersten Ballwechsel wurde Boll von den Zuschauern mit stehenden Ovationen gefeiert. Minutenlang applaudierten die Fans, als Boll für seine Verdienste geehrt wurde. Nico Stehle, Geschäftsführer der TTBL, bedankte sich in einer kurzen Rede: "Danke für die Momente, danke für die Magie, danke für alles. Du wirst immer ein Teil der Bundesliga sein. Dein Vermächtnis steht für immer." Bolls unbedingter Siegeswille Im anschließenden Spielverlauf bewies Boll noch einmal seinen unbedingten Siegeswillen. Gegen den brasilianischen Vizeweltmeister Hugo Calderano kämpfte sich der ehemalige Weltranglistenerste nach 0:2-Satzrückstand zurück, erzwang den Entscheidungssatz und lag dort bereits mit 5:1 in Führung – bevor das Duell mit 2:3 (4:11, 8:11, 11:7, 11:8, 9:11) verloren ging. Dank zweier Siege von Dang Qiu ging Düsseldorf ins entscheidende Doppel, wo Boll gemeinsam mit Anton Källberg chancenlos blieb – 0:3 (7:11, 9:11, 6:11). Damit sicherte sich Ochsenhausen nicht nur die Meisterschaft, sondern auch das Double. Nowitzki und Lauterbach im Publikum Am Rande des Geschehens feuerten prominente Gäste ihren Freund und Wegbegleiter an: Dirk Nowitzki unterstützte Boll lautstark, auch DOSB-Präsident Thomas Weikert und der frühere Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach waren unter den Zuschauern. Boll sagte später: Er habe gar nicht gewusst, wer alles gekommen sei – und habe ganz schön schlucken müssen, als er die Reihen sah. Jeder Punktgewinn von Boll wurde mit lautstarken "Timo! Timo!"-Rufen gefeiert. Die Emotionen waren spürbar – ein Abschied, der in Erinnerung bleibt.
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