In Hoffenheim überschlagen sich die Ereignisse hinter den Kulissen. Zwei der vier führenden Geschäftsführer müssen wohl gehen.   Nach anhaltenden Spannungen in der Vereinsführung hat die   TSG Hoffenheim    offenbar Konsequenzen gezogen: Der Vorsitzende der Geschäftsführung Markus Schütz sowie Finanz-Geschäftsführer Frank Briel sollen am Montag mit sofortiger Wirkung freigestellt worden sein. Das berichtet die "Bild"-Zeitung, dem "Kicker" zufolge stehen Schütz und Briel bislang nur vor dem Aus.  Nach Informationen der "Bild" haben beide bereits ihre Büros geräumt. Interimistisch sollen Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker und Marketing-Geschäftsführer Tim Jost die Leitung übernehmen. Wie lange Schicker noch bleibt, ist allerdings offen. Dem Österreicher werden Abwanderungsgedanken Richtung RB Salzburg nachgesagt.  Ausschlaggebend für die angebliche Trennung waren offenbar die Eskalationen rund um den Spielerberater Roger Wittmann. Schon im Frühjahr hatte sich die Geschäftsführung der TSG öffentlich von dem langjährigen Vertrauten von Klubmäzen Dietmar Hopp distanziert. Später wurde auch Wittmann per Haus- und Stadionverbot vom Gelände verbannt – eine Entscheidung, die schließlich in einem juristischen Verfahren vor dem Landgericht Heidelberg mündete.  Während das Stadionverbot aufgehoben wurde, blieb das Hausverbot bestehen. Die Geschäftsführung verteidigte ihr Vorgehen, Wittmann sei eine Belastung für den Klub.  "Große Schweinerei"  Im Laufe des Prozesses wurden Tonaufnahmen publik, in denen Wittmann Hoffenheimer Funktionäre mit vulgären Ausdrücken beleidigt und bedroht haben soll – Vorwürfe, die der 65-Jährige zunächst zurückwies. Pikanterweise spielte Sport-Geschäftsführer Schicker, den Wittmann selbst nach Hoffenheim geholt hatte, dabei eine Schlüsselrolle: Er trat mit belastendem Material gegen seinen Förderer auf.  Die jüngste Eskalation dürfte durch die Ankündigung der TSG ausgelöst worden sein, gegen das Urteil des Landgerichts in Berufung zu gehen. Offenbar war dies für Hopp der letzte Auslöser, um sich gegen Schütz und Briel zu stellen. Bereits zuvor hatte er den Umgang der Geschäftsführung mit Wittmann als "große Schweinerei" bezeichnet.