Wenn es nach dem US-Präsidenten ginge, wäre Russland noch Teil der G7. Nordkorea erleidet große Verluste in der Ukraine. Alle Entwicklungen im Newsblog. Montag, 16. Juni Haltung zu Russland spaltet G7-Länder Zu Beginn des G7-Gipfels in Kanada präsentierten sich US-Präsident Donald Trump und seine europäischen Verbündeten gespalten in ihrer Haltung zu Russland . Während Trump noch vor der ersten Arbeitssitzung den Ausschluss Russlands aus der Gruppe führender Wirtschaftsmächte als "großen Fehler" bedauerte, drängten die Europäer auf härtere Sanktionen, um die Kriegsmaschinerie von Präsident Wladimir Putin zu stoppen. Start des G7-Gipfels : Zu Beginn spricht Merz 20 Minuten mit Trump Die Äußerungen Trumps zu Russland können von den Europäern nur als Provokation gewertet werden. Putin war 2014 nach der Annexion der ukrainischen Krim aus der damaligen G8 geworfen worden. Seine Rückkehr gilt seitdem für die Europäer als undenkbar – erst recht nach der Invasion in die Ukraine 2022. Trump sagte dagegen bei einem Treffen mit dem kanadischen Premierminister Mark Carney: "Ich glaube, es gäbe jetzt keinen Krieg, wenn Russland dabei wäre." Es mache die Sache deutlich schwieriger, dass Putin nicht mehr mit am Tisch sitze. Putin sei sehr beleidigt gewesen, als er aus der Runde verbannt worden sei, sagte Trump weiter. "So wie ich es wäre, so wie Sie es wären, so wie es jeder wäre." Der Kremlchef spreche deshalb mit niemandem außer mit ihm, betonte Trump. Momentan sei nicht der richtige Zeitpunkt, Russland wieder aufzunehmen, weil in der Zwischenzeit zu viel passiert sei, betonte er. Doch der Ausschluss damals sei falsch gewesen. Bisher war es so, dass die G7 als Wertegemeinschaft der großen Demokratien westlicher Prägung gerade aus der Abgrenzung zu Autokratien wie China und Russland ihre Daseinsberechtigung ableitete. Ukraine erhält weitere Leichen von Soldaten aus Russland Die Ukraine hat nach Angaben ihres Verteidigungsministeriums weitere 1.245 Leichen von Soldaten zurückerhalten, die im Krieg gegen Russland umgekommen sind. Damit sei die kürzlich bei Verhandlungen mit Russland in Istanbul vereinbarte Rückgabe gefallener Soldaten abgeschlossen. Insgesamt habe die Ukraine seit vergangener Woche, als mit der Umsetzung der Istanbuler Abmachung begonnen wurde, mehr als 6.000 Leichen zurückerhalten. Bei den Gesprächen in der türkischen Bosporusmetropole war auch der Austausch von Kriegsgefangenen vereinbart worden. Hinsichtlich einer Feuerpause hatte es jedoch keine Fortschritte zwischen den Kriegsparteien gegeben. IfW: Europa hat Ukraine-Hilfen deutlich erhöht Die von Russland angegriffene Ukraine hat zuletzt deutlich mehr Hilfe aus Europa erhalten als noch zu Jahresbeginn. Das geht aus einer aktuellen Analyse des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) Kiel hervor. Die militärische, finanzielle und humanitäre Hilfe aus Europa summierte sich demnach im März und April auf rund 20,2 Milliarden Euro, wie es in einer Mitteilung des Instituts heißt. Zum Vergleich: Im Januar und Februar waren es ungefähr 6,7 Milliarden Euro. Die USA stellten laut Statistik seit Februar keine Hilfe bereit. Der Leiter des Projekts, Christoph Trebesch, sagte laut Mitteilung: "Es ist bemerkenswert, dass Europa die Lücke geschlossen hat." Es bleibe abzuwarten, ob es sich um einen vorübergehenden Anstieg handle. Russland hatte am 24. Februar 2022 eine Invasion der Ukraine begonnen. Anfang März 2025 hatte die Regierung von Donald Trump die US-Militärhilfe für die Ukraine vorerst eingestellt. Zur Begründung hieß es damals aus dem Weißen Haus, dass Trumps Fokus auf Frieden liege. Die Hilfe werde daher bis auf Weiteres ausgesetzt und einer Überprüfung unterzogen. Deutschlands Hilfe machte seit Jahresbeginn bis April 650 Millionen Euro aus, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht das einem Rückgang von etwa 70 Prozent. Die Bundesregierung veröffentlicht nicht länger detaillierte Angaben zur Militärhilfe. Die jüngste Statistik ist laut IfW Kiel von der Entscheidung nicht betroffen, denn die Webseite der Regierung sei erst im Mai abgeschaltet worden. Kiew: Verletzte nach russischem Drohnenangriff Bei nächtlichen Drohnenangriffen Russlands sind in der ukrainischen Hauptstadt Kiew und im Umland mehrere Menschen verletzt worden. Zwei Menschen seien ins Krankenhaus eingeliefert, eine Frau aber zur ambulanten Behandlung später wieder entlassen worden, teilte der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram mit. Nach Angaben der Militärverwaltung Kiews wurde das zweite Opfer, ein 2004 geborener Mann, schwer verletzt. Bei den Drohneneinschlägen seien Wohnhäuser und Kioske beschädigt worden. Einschläge gab es auch im Umland der Hauptstadt. Nach vorläufigen Angaben gab es hier einen Verletzten. Zudem wurden Schäden an mehreren Wohnhäusern, Garagen und an einem Auto gemeldet. In den Regionen Tscherkassy und Saporischschja gab es Sachschäden. So sei in Saporischschja etwa ein Brand in einem Industrieobjekt ausgebrochen, schrieb der Militärgouverneur Iwan Fedorow, ohne nähere Details zu nennen. Insgesamt hat Russland in der Nacht ukrainischen Angaben zufolge rund 140 Drohnen und deren Imitate verschossen. Abgefangen worden seien 125, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Der Umfang der Attacke ist damit deutlich geringer als in der vergangenen Woche, als Russland in einer Nacht fast 500 Drohnen eingesetzt hatte. Selenskyj reist nach Österreich Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird in Kürze in Österreich erwartet. Gegen 13 Uhr werde Selenskyj von Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit militärischen Ehren begrüßt, teilte das Kanzleramt mit. Nach einem Gespräch mit dem Staatsoberhaupt und einer Pressekonferenz werde Selenskyj auch mit Regierungschef Christian Stocker zusammentreffen. Österreich ist eines der letzten EU-Länder, die der ukrainische Präsident seit dem russischen Angriff auf sein Land besucht. Österreich ist kein Nato-Mitglied. Es sieht sich als militärisch neutral, aber nicht als politisch neutral. Die Alpenrepublik hat laut Außenamt bilateral seit Kriegsbeginn rund 300 Millionen Euro an staatlicher finanzieller und humanitärer Hilfe für die Ukraine und ihre besonders betroffenen Nachbarstaaten mobilisiert. Die als russlandfreundlich geltende rechte FPÖ hat den Besuch kritisiert und sieht ihn als Verstoß gegen das Neutralitätsgebot. Nordkoreaner erleiden massive Verluste Nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums sind in der russischen Region Kursk bis zu 6.000 der insgesamt 11.000 nordkoreanischen Soldaten, die an der Seite von Russland kämpfen, im Krieg gegen die Ukraine getötet worden. Im Frühjahr hatten Nachrichtendienste aus Südkorea berichtet, dass bis zu 3.000 neue Soldaten aus Nordkorea entsandt wurden, um die hohen Verluste an der Front zu kompensieren. Nato stellt neue Technik gegen Putins "Wunderwaffe" vor Die "dringlichste neue Technik auf dem Schlachtfeld" nennt die Nato Putins neue Waffe: Glasfaser-Drohnen, die durch Störsender nicht zu stoppen sind. Jetzt steuert das Bündnis gegen. Mehr dazu lesen Sie hier. Sonntag, 15. Juni Ukraine greift Drohnenfabrik tief in Russland an Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben eine russische Drohnenfabrik in der Stadt Jelabuga in der Region Tatarstan bei einem Angriff getroffen. Die Anlage diene der Herstellung, der Erprobung und dem Abflug von Drohnen gegen die Ukraine, insbesondere gegen Energie- und zivile Infrastruktur, erklärt der ukrainische Generalstab auf Telegram. Details wurden nicht genannt. Jelabuga ist rund 1.000 km von der Ukraine entfernt. Russland: Haben ukrainische Ölraffinerie angegriffen Russische Streitkräfte haben nach Angaben des Moskauer Verteidigungsministeriums in der Nacht die Ölraffinerie in Krementschuk in der ukrainischen Region Poltawa angegriffen. Die Anlage versorge ukrainische Truppen im Donbass mit Treibstoff, teilte das Ministerium am Sonntag mit. Bei dem nach russischen Angaben erfolgreichen Angriff seien Raketen vom Meer und aus der Luft abgefeuert sowie Kampfdrohnen eingesetzt worden. Reuters konnte den Bericht nicht unabhängig überprüfen. Eine ukrainische Stellungnahme lag zunächst nicht vor. Das Verteidigungsministerium gab außerdem bekannt, russische Truppen hätten das Dorf Malyniwka in der Region Donezk eingenommen. Zudem seien russische Einheiten tief in die feindlichen Verteidigungslinien in der ukrainischen Region Sumy vorgedrungen und hätten den ukrainischen Einheiten dort schwere Verluste zugefügt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Samstag erklärt, ukrainische Streitkräfte hätten das Dorf Andrijiwka im Nordosten von Sumy zurückerobert. Ukraine erhält weitere 1.200 Leichen aus Russland zurück Die Zahl der von Russland an die Ukraine zurückgegebenen getöteten Soldaten hat mehr als 4.800 erreicht. Am Sonntag wurden 1.200 Leichen übergeben, wie der zuständige Koordinierungsstab für die Angelegenheiten von Kriegsgefangenen in Kiew mitteilte. Auch russische Nachrichtenagenturen meldeten die Rückgabe, die am 2. Juni in Istanbul zwischen den Kriegsparteien vereinbart worden war. Russland erhielt demnach erneut keine eigenen Toten von der Ukraine zurück. Insgesamt will Russland 6.000 tote Ukrainer übergeben. Der ukrainische Stab sprach von "Leichen, bei denen es sich nach russischen Angaben um ukrainische Bürger handelt, vor allem um Armeeangehörige". Sie müssten nun genau gerichtsmedizinisch identifiziert werden Hier finden Sie ältere Nachrichten zum Ukraine-Krieg.