Neue Funde werfen Fragen über Russlands angeblich hochmoderne Rakete auf. Die Ukraine wird massiv aus der Luft angegriffen. Alle Entwicklungen im Newsblog. Alte Bauteile gefunden: Log Putin über Oreshnik? 10.34 Uhr: Ist Russlands ballistische Mittelstreckenrakete Oreshnik nicht so modern wie von Putin angegeben? Wie das ukrainische Portal "Defense Express" berichtet, haben Forscher Fragmente einer Rakete untersucht, die im November 2023 bei einem Angriff auf die Stadt Dnipro eingesetzt wurde. Auf einem der Teile fanden sie eine Seriennummer und ein Produktionsdatum aus dem Jahr 2017. Das wirft Fragen auf, denn Präsident Wladimir Putin hatte die Oreshnik nach dem Angriff als eine der neuesten russischen Waffen gepriesen und erklärt, die Entwicklung habe erst im Juli 2023 begonnen. Die Analyse von "Defense Express" legt nahe, dass die untersuchte Rakete bereits 2017 oder 2018 gefertigt und seither eingelagert wurde. "Die Tatsache, dass sich ein sieben Jahre altes Bauteil in dieser Rakete befand, deutet darauf hin, dass diese spezielle Oreshnik-Rakete um 2017 bis 2018 zusammengebaut wurde", so das Portal. Zudem erklärte ein ehemaliger Konstrukteur russischer Waffen, die Oreshnik gehe auf die sowjetische Entwicklung einer Universal-Festbrennstoffrakete zurück. Ukraine meldet schwere russische Drohnenangriffe 5.20 Uhr: In der Nacht zum Mittwoch wurde in der gesamten Ukraine Luftalarm ausgelöst. Grund ist eine neue Angriffswelle durch russische Drohnen und Kalibr-Marschflugkörper, die vom Schwarzen Meer aus abgefeuert wurden. Die Luftwaffe der ukrainischen Streitkräfte informierte auf Telegram über die aktuelle Bedrohungslage. Die Angriffe konzentrieren sich auf mehrere Regionen des Landes, darunter die Zentral-, Ost- und Nordukraine. In den Regionen Poltawa, Dnipropetrowsk und Charkiw wurden Bewegungen von Marschflugkörpern gemeldet. Drohnenangriffe sind in zahlreichen weiteren Gebieten registriert worden. Die Angriffe erstrecken sich über die Nord-, Ost- und Zentralukraine. Besonders betroffen sind die Regionen Tschernihiw, Sumy, Poltawa, Dnipropetrowsk, Charkiw, Schytomyr und Mykolajiw. Die Drohnen bewegen sich in verschiedene Richtungen, was darauf hindeutet, dass mehrere Ziele gleichzeitig angegriffen werden könnten. Dienstag, 24. Dezember Eine Tote nach russischem Raketenangriff 22.30 Uhr: Bei einem russischen Raketenangriff auf die südostukrainische Stadt Krywyj Rih sind mindestens ein Mensch getötet und gut ein Dutzend weitere verletzt worden. Eine Frau sei am Heiligabend lebend aus den Trümmern eines von russischen Raketen getroffenen Hauses gerettet worden, teilte die Militärverwaltung der Stadt mit. Die Zahl der Verletzten lag am Abend bei mindestens 15, davon lagen 14 im Krankenhaus. "Russen sind Mörder", schrieb der Chef der Präsidialverwaltung, Andrij Jermak, auf der Plattform Telegram zu einem Foto eines zerstörten Hauses. Nichts sei den Russen heilig, sie zeigten keine Menschlichkeit. Die Heimatstadt von Präsident Wolodymyr Selenskyj war immer wieder Ziel von zerstörerischen Raketen- und Drohnenangriffen. Russland setzt Verteidigung schwer unter Druck 5.11 Uhr: Russische Truppen haben einmal mehr die ukrainischen Verteidigungslinien im Osten der Ukraine schwer unter Druck gesetzt. Im Tagesverlauf seien insgesamt 164 russische Angriffe von den diversen Frontabschnitten gemeldet worden, teilte der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht am Montag mit. Dabei seien vor allem die Dauer-Brennpunkte Torezk, Limansk, Pokrowsk und Kurachowe von neuen schweren Kämpfen erschüttert worden. Bei ihren Attacken seien die russischen Truppen von Artillerie unterstützt worden. Gleichzeitig griff das ukrainische Militär unbekannte Ziele im Süden Russlands mit Kampfdrohnen an. Die russische Flugabwehr berichtete von Einflügen bei Millerowo in der Nähe von Rostow am Don sowie bei der Hafenstadt Taganrog am Asowschen Meer. Bei Millerowo seien neun Drohnen abgeschossen worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Nach ersten Berichten habe es keine Verletzten gegeben. Über eventuelle Schäden lagen keine Angaben vor. In Taganrog wurden die Bewohner am Abend vor drohenden Drohnenangriffen gewarnt. Die Behörden riefen die Menschen auf, Schutzräume oder Keller aufzusuchen. Selenskyj: 3.000 tote oder verwundete Nordkoreaner Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat gemeldet, dass bereits 3.000 nordkoreanische Soldaten im Kampf um Kursk getötet oder verwundet worden seien. Die Schätzung lässt sich nicht unabhängig überprüfen, in den vergangenen Tagen hatten aber mehrere Quellen aus dem Kreise der ukrainischen Verbündeten über hohe Verluste der Nordkoreaner gesprochen. "Nach vorläufigen Angaben übersteigt die Zahl der getöteten und verwundeten nordkoreanischen Soldaten in der Region Kursk 3.000", schrieb Selenskyj auf der Plattform X nach einer Sitzung der Stawka, des Oberkommandos der ukrainischen Streitkräfte. Daraus entwickle sich die Gefahr, dass Nordkorea zusätzliche Soldaten und militärische Ausrüstung an die russische Armee schicken könnte. "Wir werden darauf eine Antwort haben." Offizielle russische Stellen oder Medien äußerten sich bisher nicht zu möglichen Verlusten der Nordkoreaner. Pjöngjang schickte rund 10.000 nordkoreanische Soldaten nach Russland , um Moskau im Kampf gegen die Ukraine zu unterstützen. Nach einer kurzen Ausbildung sowie Ausrüstung mit russischen Waffen wurden die nordkoreanischen Kämpfer in die russischen Streitkräfte eingegliedert, die seit einiger Zeit bei Kursk kämpfen. "Kein normaler Mensch auf der Welt kann beantworten, warum Koreaner für (Kremlchef Wladimir) Putin kämpfen sollten", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Und leider unternimmt die Welt fast nichts, um der kriminellen Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea entgegenzuwirken." Moskau liefere Militärtechnologie nach Nordkorea und helfe dem Regime in Pjöngjang, Menschen zu missbrauchen und einen Teil des koreanischen Volkes "in der Sklaverei einer Familie" zu halten. Selenskyj sieht in slowakischem Regierungschef Sicherheitsrisiko 0.07 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft dem slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico vor, sich nicht aus der Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen lösen zu wollen. Dies sei ein großes Sicherheitsproblem für Europa. "Warum ist dieser Anführer so abhängig von Moskau? Was wird ihm gezahlt und womit bezahlt er?", fragt Selenskyj auf X. Am Sonntag war Fico mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau zusammengetroffen. Neues deutsches Waffenpaket für Kiew 0.05 Uhr: Die Ukraine hat kurz vor Weihnachten ein neues, umfangreiches Waffenlieferung aus Deutschland erhalten. Darin enthalten sind 15 Kampfpanzer vom Typ Leopard 1 A5, zwei Gepard-Flugabwehrpanzer, eine Panzerhaubitze 2000 sowie zwei Flugabwehrsysteme vom Typ Iris-T und zwei Patriot-Abschussbasen, wie das ukrainische Verteidigungsministerium und die Bundesregierung in Berlin mitteilten. Angesichts der zuletzt verstärkten Drohnen- und Raketenangriffe Russlands gegen die Ukraine sind vor allem die Flugabwehrsysteme von großer Bedeutung für Kiew. Die Lieferung der zusätzlichen Iris-T-Systeme war Berlin zufolge bereits 2023 zugesagt worden. Für die Gepard-Flugabwehrpanzer liefert Deutschland der Ukraine nun zusätzlich 65.000 Schuss Flakpanzermunition sowie weitere Munition für das Iris-T-System. Zudem liefert Berlin Luft-Luft-Raketen vom Typ AIM-9L/I Sidewinder, die es Kampfflugzeugen ermöglichen, Ziele in der Luft anzugreifen. Neben den schweren Waffen beinhaltet das neue Paket aus Deutschland nach einer Auflistung der Bundesregierung zufolge unter anderem auch Lastwagen, Drohnen, weitere Radaranlagen und Munition. Kreml: Mehrere Angebote zur Ausrichtung von Putin-Trump-Treffen 0 Uhr: Nach Angaben des außenpolitischen Kremlberaters Juri Uschakow haben mehrere Länder angeboten, Gespräche zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem designierten US-Präsidenten Donald Trump auszurichten. Uschakow lehnt es jedoch ab zu sagen, um welche Staaten es sich dabei handelt. Trump hat erklärt, dass er den Krieg in der Ukraine schnell beenden werde. Er hat aber noch nicht öffentlich detailliert bekannt gegeben, wie er dies zu erreichen gedenkt. Putin sagte am Donnerstag, er sei in etwaigen Gesprächen mit Trump zu Kompromissen in der Ukraine-Frage bereit und habe keine Bedingungen für die Aufnahme von Gesprächen mit den ukrainischen Behörden. Ausgangspunkt aller Gespräche müsse aber eine vorläufige Vereinbarung sein, die in den ersten Kriegswochen bei Gesprächen in Istanbul zwischen russischen und ukrainischen Unterhändlern erzielt, aber nie umgesetzt worden sei. Für viele ukrainische Politiker kommt jener Entwurf jedoch einer Kapitulation gleich. Sie glauben nach eigenen Angaben zudem nicht, dass Putin zu einem Abkommen bereit sei, das auch für Kiew akzeptabel wäre. Montag, 23. Dezember Südkorea: Kim schickt weitere Soldaten nach Russland 17.06 Uhr: Das südkoreanische Militär hat nach eigenen Angaben Hinweise darauf, dass Nordkorea noch mehr Soldaten und Waffen nach Russland für dessen Krieg gegen die Ukraine schickt. Unter den Waffen seien auch sogenannte Kamikaze-Drohnen, teilte der Gemeinsame Generalstab Südkoreas am Montag mit. "Selbstmord-Drohnen sind eine der Aufgaben, auf die sich Kim Jong Un konzentriert", sagte ein Vertreter des Generalstabes unter Verweis auf den Machthaber in Nordkorea. Das Land hat bereits Mehrfachraketenwerfer vom Kaliber 240 Millimeter und 170-Millimeter-Haubitzen mit Eigenantrieb an das russische Militär geliefert. Derzeit bereite Nordkorea die Produktion zusätzlicher Selbstmord-Drohnen für Russland vor, erklärte der südkoreanische Generalstab. Nordkorea habe die Absicht bekundet, die Waffen an das russische Militär zu übergeben. Das hat solche Drohnen bereits häufig im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt. Kim habe die Massenproduktion solcher Waffen sowie eine Modernisierung der Ausbildung des Militärs angeordnet, berichteten staatliche Medien. Die Regierungen Südkoreas, der USA und der Ukraine schätzen, dass bereits 12.000 nordkoreanische Soldaten nach Russland geschickt wurden. Mindestens 1.100 von ihnen seien getötet oder verletzt worden, teilte der Generalstab mit. Russland streicht Soldaten Verletztenzulage 13.17 Uhr: Die russische Region Transbaikalien in Sibirien hat die Einmalzahlung für Soldaten gestrichen, die nach einer Verwundung im Ukraine-Krieg bleibende Schäden davongetragen haben. Die regionale Entschädigung belief sich nach Angaben des Telegram-Kanals Sibirski Express je nach Schwere der Behinderung bisher auf eine Summe zwischen 100.000 und 500.000 Rubel (derzeit etwa 925 bis 4.630 Euro). Das lokale Sozialministerium erklärte, das Geld werde stattdessen etwa in die medizinische Behandlung und Betreuung der Soldaten sowie ein Benzingeld fließen. Erst im November hatte die russische Regierung auf Anweisung von Kremlchef Wladimir Putin differenzierte Zahlungen an Verwundete auf nationaler Ebene beschlossen. Während dies offiziell damit begründet wurde, dass Schwerverletzte damit künftig mehr Geld erhalten sollen, gibt es Medien zufolge nun für viele Gruppen von Verletzten geringere Entschädigungen. Seoul: So viele nordkoreanische Soldaten sind im Krieg gegen die Ukraine gefallen 10.02 Uhr: Rund 1.100 nordkoreanische Soldaten sind nach Schätzungen aus Seoul im Krieg zwischen Russland und der Ukraine getötet oder verletzt worden. "Wir schätzen, dass die nordkoreanischen Truppen" in Kämpfen gegen ukrainische Streitkräfte "etwa 1.100 Opfer erlitten haben", erklärte der südkoreanische Generalstab am Montag. Moskau hatte seine Streitkräfte im Angriffskrieg gegen die Ukraine kürzlich durch nordkoreanische Truppen verstärkt. Nach Angaben der USA und Südkoreas sind etwa 10.000 Soldaten aus Nordkorea in Russland stationiert. Nach ukrainischen Angaben kämpfen sie an der Seite der russischen Truppen in der russischen Grenzregion Kursk. Ukraine: Russische Truppen haben neun Regionen beschossen 8.50 Uhr: Die russischen Truppen haben bei ihrem Drohnenangriff in der Nacht nach ukrainischen Angaben neun Regionen rings um die Hauptstadt Kiew ins Visier genommen. Darunter sei auch die gleichnamige Region Kiew, teilt die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mit. Dort seien mehrere nicht näher bezeichnete Unternehmen und Häuser beschädigt worden. Außerdem sei eine Stromleitung beschädigt worden. In der Region Chmelnyzkyj wurde Behördenangaben zufolge eine Person verletzt. Ukraine: Haben 47 russische Drohnen abgefangen 8.15 Uhr: Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Montag 47 von insgesamt 72 russischen Drohnen abgefangen und zerstört. 25 von den russischen Streitkräften gestartete Drohnen hätten ihr Ziel verfehlt und seien "verloren gegangen", teilt die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mit. Das russische Militär greift die Ukraine immer wieder massiv mit Drohnen und auch mit Raketen an. Es zielt dabei vor allem auf die Strom- und Energieversorgung der Ukraine, die ihrerseits auf russischem Gebiet unter anderem Treibstofflager ins Visier nimmt. Nato-Generalsekretär Rutte: Selenskyj-Kritik an Scholz ist unfair 4 Uhr: Nato-Generalsekretär Mark Rutte hält die teilweise scharfe Kritik des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für ungerechtfertigt. "Ich habe Selenskyj oft gesagt, dass er aufhören soll, Olaf Scholz zu kritisieren, denn ich halte das für unfair", sagt Rutte in einem Interview der Nachrichtenagentur dpa. Was Scholz für die Ukraine getan habe, sei beeindruckend. Er habe mit dafür gesorgt, dass Deutschland nach den USA an zweiter Stelle bei der militärischen Unterstützung der Ukraine stehe. Das sei ein Verdienst, für den auch Kiew dankbar sein könne. Zugleich macht Rutte deutlich, dass er der Ukraine im Gegensatz zu Scholz auch Taurus-Marschflugkörper liefern würde und auch keine Einschränkungen bei der Nutzung machen würde. "Ganz allgemein wissen wir, dass solche Fähigkeiten für die Ukraine sehr wichtig sind", sagt der frühere niederländische Ministerpräsident. Es sei aber nicht an ihm zu entscheiden, was Alliierte liefern sollten. Selenskyj hatte Scholz zuletzt unter anderem dafür kritisiert, gegen seinen Willen mit Russlands Präsident Wladimir Putin telefoniert zu haben. Immer wieder äußerte er auch öffentlich Unverständnis für das Nein des Kanzlers zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern. Slowakischer Premier: Russland bereit zu Erdgaslieferungen 0.13 Uhr: Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico hat Russlands Machthaber Putin in Moskau getroffen. Auf Facebook erklärte Fico, die Spitzen der EU seien am Freitag über seine Reise unterrichtet worden. Putin habe die russische Bereitschaft bestätigt, weiter Erdgas an die Slowakei und den Westen zu liefern, so Fico. Hier lesen Sie mehr zu dem überraschenden Besuch, der bei einigen Beobachtern Empörung hervorrief. Neue russische Drohnenschwärme über der Ukraine 0.01 Uhr: Russland hat die Ukraine erneut mit Drohnenattacken überzogen. Die ukrainische Flugabwehr berichtete von Einflügen von Drohnenschwärmen aus verschiedenen Himmelsrichtungen. Die Ziele der Kampfdrohnen waren wegen der sich ständig ändernden Flugrichtungen zunächst nicht ersichtlich. Mit dieser Taktik versuchen die russischen Militärs, die ukrainische Flugabwehr zu überlasten. Mit immer neuen Drohnen- und Raketenangriffen versucht Russland, die ukrainische Bevölkerung zu zermürben. Viele der Angriffe richten sich gegen die energetische Infrastruktur der Ukraine, um die Versorgung mit Strom – damit auch mit Wasser und Fernwärme – zum Erliegen zu bringen. Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine lesen Sie hier. So können Sie für die Ukraine spenden Angesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen , an die Sie spenden können.