Der russische Präsident Wladimir Putin hat die nach schweren Kämpfen im Mai vergangenen Jahres besetzte ukrainische Hafenstadt Mariupol besucht. Das meldeten russische Nachrichtenagenturen am Sonntagmorgen. Erstmals betrat Putin damit illegal von ihm im September annektiertes ukrainisches Gebiet. Am Samstag war er zum neunten Jahrestag der Annexion der Krim auf der Halbinsel gewesen. Dort hatte er am Tag nach einem vom Internationalen Strafgerichtshof erlassenen Haftbefehl wegen möglicher Kriegsverbrechen unter anderem ein Kinderzentrum besichtigt. Der IStGH hatte ihn am Freitag der Verschleppung ukrainischer Kinder beschuldigt. Putin äußerte sich zu den Vorwürfen nicht. Der Kreml erklärte am Sonntag, das Vorgehen des IStGH sei «rechtlich null und nichtig». Den russischen Berichten zufolge kam Putin per Hubschrauber nach Mariupol und fuhr dann zu Gedenkstätten, der Konzerthalle und der Küstenlinie. Im Newskyj-Distrikt der Hafenstadt habe er Anwohner getroffen; der staatliche Fernsehsender Rossija 24 zeigte, wie er mit Zivilisten vor einem offenbar neugebauten Wohnkomplex sprach und sich eine der Wohnungen zeigen ließ. Der stellvertretende russische Ministerpräsident Marat Chusnulin betonte gegenüber der staatliche Nachrichtenagentur RIA, Russland sei in Mariupol, um zu bleiben. «Die Leute kommen zurück. Als sie gesehen haben, dass der Wiederaufbau im Gang ist, begannen sie zurückzukommen.» Als russische Truppen nach erbitterten Kämpfen die Stadt im Mai einnahmen, waren dort nur noch 100 000 der vor der Invasion 450 000 Einwohner. Es gab keinen Strom, Wasser und Heizung, keine Lebensmittel. Russischer Beschuss traf am 9. März eine Geburtsklinik, eine Woche später kamen beim Bombardement eines Theaters rund 300 Menschen ums Leben, die in dem Gebäude Schutz gesucht hatten. Recherchen der Nachrichtenagentur AP legen nahe, dass die wirkliche Zahl der Todesopfer näher an den 600 liegen könnte. Ukrainische Truppen leisteten zuletzt noch im weitläufigen Gelände eines Stahlwerks im Osten der Stadt Widerstand. Nach 83 Tagen ergaben sich die letzten Kämpfer. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte, Putins unangekündigter Besuch in Mariupol habe der Inspektion eines Militärpostens «in seinem normalen Betriebsablauf» gedient. Anschließend flog er ins 180 Kilometer östlich gelegene Russische Rostow am Don, um mit dem Oberbefehlshaber des russischen Militäreinsatzes in der Ukraine, General Waleri Gerassimow, zu konferieren, sagte Peskow. Ukrainische Behörden teilte mit, dass bei russischem Beschuss im Osten des Landes in 24 Stunden mindestens drei Zivilisten getötet und 19 verletzt worden seien. Der Chef des Präsidialamts in Kiew, Andrij Jermuk, sagte am Sonntag, die ukrainischen Verteidiger hielten die Front in der seit Monaten erbittert umkämpften Stadt Bachmut. «Die feindlichen Pläne zur Besetzung (der Stadt) scheitern jetzt», sagte er im Fernsehen. #ukraine #putin #weltnachrichtensender Abonniere den WELT YouTube Channel http://bit.ly/WeltVideoTVabo WELT DOKUS Channel https://www.youtube.com/c/WELTDoku WELT Podcast Channel https://www.youtube.com/c/WELTPodcast Kurznachrichten auf WELT Netzreporter Channel https://www.youtube.com/c/DieNetzreporter Der WELT Nachrichten-Livestream http://bit.ly/2fwuMPg Die Top-Nachrichten auf WELT.de http://bit.ly/2rQQD9Q Die Mediathek auf WELT.de http://bit.ly/2Iydxv8 WELT Nachrichtensender auf Instagram https://bit.ly/IGWELTTV WELT auf Instagram http://bit.ly/2X1M7Hk In eigener Sache: Wegen des hohen Aufkommens unsachlicher und beleidigender Beiträge können wir zurzeit keine Kommentare mehr zulassen. Danke für Eurer Verständnis - das WELT-Team Video 2023 erstellt
UKRAINE-KRIEG: Putin schleicht bei Nacht durch Mariupol - Russische Offensive kommt nicht voran
Der russische Präsident Wladimir Putin hat die nach schweren Kämpfen im Mai vergangenen Jahres besetzte ukrainische Hafenstadt Mariupol besucht. Das meldeten russische Nachrichtenagenturen am Sonntagmorgen. Erstmals betrat Putin damit illegal von ihm im September annektiertes ukrainisches Gebiet. Am Samstag war er zum neunten Jahrestag der Annexion der Krim auf der Halbinsel gewesen. Dort hatte er am Tag nach einem vom Internationalen Strafgerichtshof erlassenen Haftbefehl wegen möglicher Kriegsverbrechen unter anderem ein Kinderzentrum besichtigt. Der IStGH hatte ihn am Freitag der Verschleppung ukrainischer Kinder beschuldigt. Putin äußerte sich zu den Vorwürfen nicht. Der Kreml erklärte am Sonntag, das Vorgehen des IStGH sei «rechtlich null und nichtig». Den russischen Berichten zufolge kam Putin per Hubschrauber nach Mariupol und fuhr dann zu Gedenkstätten, der Konzerthalle und der Küstenlinie. Im Newskyj-Distrikt der Hafenstadt habe er Anwohner getroffen; der staatliche Fernsehsender Rossija 24 zeigte, wie er mit Zivilisten vor einem offenbar neugebauten Wohnkomplex sprach und sich eine der Wohnungen zeigen ließ. Der stellvertretende russische Ministerpräsident Marat Chusnulin betonte gegenüber der staatliche Nachrichtenagentur RIA, Russland sei in Mariupol, um zu bleiben. «Die Leute kommen zurück. Als sie gesehen haben, dass der Wiederaufbau im Gang ist, begannen sie zurückzukommen.» Als russische Truppen nach erbitterten Kämpfen die Stadt im Mai einnahmen, waren dort nur noch 100 000 der vor der Invasion 450 000 Einwohner. Es gab keinen Strom, Wasser und Heizung, keine Lebensmittel. Russischer Beschuss traf am 9. März eine Geburtsklinik, eine Woche später kamen beim Bombardement eines Theaters rund 300 Menschen ums Leben, die in dem Gebäude Schutz gesucht hatten. Recherchen der Nachrichtenagentur AP legen nahe, dass die wirkliche Zahl der Todesopfer näher an den 600 liegen könnte. Ukrainische Truppen leisteten zuletzt noch im weitläufigen Gelände eines Stahlwerks im Osten der Stadt Widerstand. Nach 83 Tagen ergaben sich die letzten Kämpfer. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte, Putins unangekündigter Besuch in Mariupol habe der Inspektion eines Militärpostens «in seinem normalen Betriebsablauf» gedient. Anschließend flog er ins 180 Kilometer östlich gelegene Russische Rostow am Don, um mit dem Oberbefehlshaber des russischen Militäreinsatzes in der Ukraine, General Waleri Gerassimow, zu konferieren, sagte Peskow. Ukrainische Behörden teilte mit, dass bei russischem Beschuss im Osten des Landes in 24 Stunden mindestens drei Zivilisten getötet und 19 verletzt worden seien. Der Chef des Präsidialamts in Kiew, Andrij Jermuk, sagte am Sonntag, die ukrainischen Verteidiger hielten die Front in der seit Monaten erbittert umkämpften Stadt Bachmut. «Die feindlichen Pläne zur Besetzung (der Stadt) scheitern jetzt», sagte er im Fernsehen. #ukraine #putin #weltnachrichtensender Abonniere den WELT YouTube Channel http://bit.ly/WeltVideoTVabo WELT DOKUS Channel https://www.youtube.com/c/WELTDoku WELT Podcast Channel https://www.youtube.com/c/WELTPodcast Kurznachrichten auf WELT Netzreporter Channel https://www.youtube.com/c/DieNetzreporter Der WELT Nachrichten-Livestream http://bit.ly/2fwuMPg Die Top-Nachrichten auf WELT.de http://bit.ly/2rQQD9Q Die Mediathek auf WELT.de http://bit.ly/2Iydxv8 WELT Nachrichtensender auf Instagram https://bit.ly/IGWELTTV WELT auf Instagram http://bit.ly/2X1M7Hk In eigener Sache: Wegen des hohen Aufkommens unsachlicher und beleidigender Beiträge können wir zurzeit keine Kommentare mehr zulassen. Danke für Eurer Verständnis - das WELT-Team Video 2023 erstellt