Delegationen von Russland und der Ukraine haben nur eine Stunde verhandelt. Die Drohnenangriffe der Ukraine haben offenbar große Stromausfälle bewirkt. Alle Entwicklungen im Newsblog. Ukraine: Zwei Tote bei russischen Raketenangriffen in Sumy Bei russischen Raketenangriffen auf die Stadt Sumy im Nordosten der Ukraine sind nach ukrainischen Angaben zwei Menschen getötet worden. Fast 20 Menschen seien zudem verletzt worden, darunter ein 17-jähriger Jugendlicher, erklärte der Leiter der Stadtverwaltung, Oleh Grygorow, am Dienstag in Onlinediensten. Der russische Angriff am Morgen mit fünf Raketen habe "eine medizinische Einrichtung, Autos und Häuser" beschädigt. Bei einem russischen Drohnenangriff auf die Stadt Charkiw wurde indes nach Behördenangaben ein Mensch getötet. Die ukrainischen Städte Odessa und Tschernihiw wurden über Nacht ebenfalls angegriffen. Die Ukraine befürchtet eine neue Großoffensive der russischen Armee gegen die Grenzregion Sumy. Russische Besatzer: Strom in Südukraine ausgefallen Die russischen Besatzungsbehörden in der Südukraine berichten von einem großflächigen Stromausfall nach ukrainischen Drohnenangriffen. Im russisch kontrollierten Teil der Gebiete Saporischschja und Cherson seien 457 Orte mit 600.000 Haushalten betroffen. Das teilte der von Moskau eingesetzte Verwaltungschef für das Gebiet Saporischschja, Jewgeni Balizki, in Melitopol auf seinem Telegram-Kanal mit. An der Wiederherstellung der Versorgung werde gearbeitet. Balizki warf der ukrainischen Armee vor, gezielt Energieanlagen in der Region angegriffen zu haben. Vom ukrainischen Militär gab es dazu keine Angaben. Telegram-Kanäle beider Seiten, die sich auf Militärbeobachtung spezialisiert haben, verzeichneten am Montagabend einen großen ukrainischen Drohnenangriff auf die besetzten Gebiete einschließlich der Halbinsel Krim. Medwedew droht Ukraine mit Vergeltung Russland droht der Ukraine mit Vergeltung für ihre Angriffe auf russische Stützpunkte der strategischen Bomberflotte. "Vergeltung ist unvermeidlich", erklärt Dmitri Medwedew, der Vize-Vorsitzende des nationalen Sicherheitsrates, auf Telegram. Offensichtlich reagiert er damit auf die ukrainischen Angriffe vom Wochenende. Mit Blick auf die Gespräche zwischen der russischen und der ukrainischen Delegation am Montag in der Türkei erklärt Medwedew: "Bei den Istanbuler Gesprächen geht es nicht darum, einen Kompromissfrieden zu den wahnhaften Bedingungen eines anderen zu schließen, sondern darum, unseren schnellen Sieg und die vollständige Zerstörung des Neonazi-Regimes sicherzustellen." "Ins Gesicht gespuckt" – Russischer Soldat wütet gegen Putin Ein angeblicher russischer Soldat hat nach dem ukrainischen Drohnenangriff auf Militärflugplätze in einem Video scharfe Kritik an Putin geäußert. Lesen Sie hier mehr dazu. Ukraine: Ein Todesopfer und mehrere Verletzte bei russischen Angriffen Bei neuen russischen Luftangriffen auf die Ukraine ist nach Angaben regionaler Behörden ein Mensch getötet worden. In der Kleinstadt Balaklija in der an Russland grenzenden nordöstlichen Region Charkiw wurde der dortigen Militärverwaltung zufolge bei einem massiven Drohnenangriff ein Firmengebäude getroffen. Ein Mitarbeiter sei dabei ums Leben gekommen, mehrere weitere seien verletzt worden. In der nördlichen Großstadt Tschernihiw stürzten Drohnen auf Straßen und Wohngebäude und lösten mehrere Brände aus, wie die dortige Militärverwaltung auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mitteilt. Vier Verletzte seien ins Krankenhaus gebracht worden. Weitere 20 Menschen, darunter acht Kinder, seien vor Ort medizinisch versorgt worden. In der südlichen Hafenstadt Odessa wurden laut Bürgermeister Hennadij Truchanow bei russischen Luftangriffen in der Nacht Wohngebäude und zivile Infrastruktur beschädigt. Es habe aber keine Verletzten gegeben. Das volle Ausmaß der nächtlichen russischen Angriffe auf die Ukraine war zunächst noch unklar. CDU-Politiker Kiesewetter: Mehr russische Diplomaten ausweisen Der CDU-Sicherheitspolitiker Roderich Kiesewetter hat angesichts einer deutlichen Zunahme von russischen Cyberangriffen und Sabotageaktionen mehr Konsequenzen gefordert. "Wir sollten noch vorhandene Agenten und Diplomaten ausweisen", sagte der Vize-Vorsitzende des Geheimdienst-Kontrollgremiums des Bundestags dem "Handelsblatt" am Dienstag einem Vorabbericht zufolge. Schon im April 2022 hatte die Bundesregierung 40 Diplomaten der russischen Botschaft ausgewiesen. Laut Kieswetter sollte auch das "Russische Haus" in Berlin und weitere Einrichtungen geschlossen werden. Das "Russische Haus" bietet unter anderem Kulturveranstaltungen und Sprachkurse an. Betrieben wird es von einer russischen Regierungsagentur, die zum Moskauer Außenministerium gehört. Die Agentur befindet sich bereits auf der Sanktionsliste der EU. US-Senat will Gesetzentwurf zu Russland-Sanktionen erarbeiten Dem republikanischen Mehrheitsführer im US-Senat, John Thune, zufolge will die Kammer noch in diesem Monat mit der Arbeit an einem Gesetzentwurf über Sanktionen gegen Russland beginnen. Thune sagte, die Regierung von US-Präsident Donald Trump hoffe immer noch auf eine Einigung zur Beendigung des Krieges, aber der Senat sei bereit, den Druck auf Moskau zu erhöhen. "Wir sind auch bereit, Präsident Trump mit allen Instrumenten auszustatten, die er braucht, um Russland dazu zu bringen, sich endlich an den Verhandlungstisch zu setzen", sagte Thune in einer Rede zur Eröffnung des Senats am Montag (Ortszeit). Anschließend erklärte Thune gegenüber Reportern, dass er die Sanktionsgesetze mit dem Weißen Haus erörtert habe. Die Maßnahme würde Länder, die russisches Öl, Gas, Uran und andere Exporte kaufen, mit einem Zoll von 500 Prozent belegen. Auf China und Indien entfallen etwa 70 Prozent der internationalen Energiegeschäfte Russlands, die zur Finanzierung der Kriegsanstrengungen des Landes beitragen. Um in Kraft zu treten, muss das Gesetz den Senat und das Repräsentantenhaus passieren und von Trump unterzeichnet werden. Selenskyj warnt vor Gasknappheit Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnt vor einer Gasknappheit in der Ukraine. "Es gab großangelegte Angriffe auf unsere Gasspeicher und Produktionsanlagen. Wir haben einen Teil unserer Kapazitäten verloren und versuchen, sie langsam wiederherzustellen", zitiert die ukrainische Prawda den Präsidenten. Bislang fehle aber eine große Menge Gas, um den Bedarf zu decken. Deshalb könne es zu einer Knappheit kommen, warnte Selenskyj. Die Regierung überlege, ob man eine Milliarde Dollar ausgebe, um Gas von anderen Ländern zu kaufen. Gespräche gab es bereits mit dem norwegischen Premierminister. Die Ukraine könnte bald damit beginnen, zusätzlich zu ihren derzeitigen Gasimporten aus Ungarn , Polen und der Slowakei Gas über den transbalkanischen Korridor unter anderem aus Griechenland und der Türkei zu importieren. Kupjansk beschossen - zwei Tote Bei der ostukrainischen Stadt Kupjansk sind zwei Frauen durch russischen Beschuss getötet worden. Der Vorfall habe sich in der Siedlung Kiwschariwka ereignet, teilte die Staatsanwaltschaft des Gebiets Charkiw bei Telegram mit. Der Ort befindet sich knapp sieben Kilometer von der Frontlinie entfernt. Fünf Tote nach russischen Angriffen Aus verschiedenen Teilen der Ukraine werden erneut russische Angriffe gemeldet. Mindestens fünf Menschen seien durch russischen Beschuss im Osten des Landes in verschiedenen Frontgebieten getötet worden, teilen Behördenvertreter mit. Ukraine zu Nato-Gipfel eingeladen Die sich gegen Russland verteidigende Ukraine hat eine Einladung zum kommenden Nato-Gipfel in Den Haag erhalten. "Wir sind zum Nato-Gipfel eingeladen worden. Ich denke, das ist wichtig", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor Journalisten. Die Einladung sei bei seinem Gespräch mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte in Vilnius erfolgt. Außenminister Andrij Sybiha sei mit der Vorbereitung des Treffens beauftragt worden. Ob Selenskyj selbst in die Niederlande reist, ließ er offen. Der Gipfel der Mitgliedsstaaten des Militärbündnisses Nato ist in knapp drei Wochen in Den Haag geplant. Dienstag, 3. Juni Gespräche zwischen Russland und Ukraine beendet Die zweite Verhandlungsrunde zwischen Russen und Ukrainern über eine mögliche Waffenruhe ist beendet. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte mit, dass die Gespräche abgeschlossen seien und er von Verteidigungsminister Rustem Umjerow, der die Delegation Kiews anführte, einen vollständigen Bericht erwarte. Es seien Dokumente ausgetauscht worden und vorbereitet werde ein neuer Austausch von Kriegsgefangenen, sagte Selenskyj in der litauischen Hauptstadt Vilnius bei einem Besuch. Das Gespräch in Istanbul habe etwa eine Stunde gedauert, berichteten die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass und die Agentur Interfax unter Berufung auf eigene Quellen. Eine Fortsetzung im weiteren Tagesverlauf sei nicht vorgesehen. Russland wollte ein Memorandum übergeben über eine mögliche Beendigung des Krieges. Nach massiven Angriffen: Jetzt verhandeln Russland und die Ukraine wieder Die neuen direkten Verhandlungen zwischen Russen und Ukrainern über ein Ende des Krieges haben begonnen. Delegationen beider Seiten kamen im Istanbuler Çırağan-Palast unter türkischer Führung zusammen, wie auf Fernsehbildern zu sehen war. Beide Seiten haben in separaten Erklärungen ihre Forderungen für ein Ende der Kampfhandlungen formuliert. Die Positionen liegen bisher allerdings weit auseinander. Die Ukraine, die seit gut drei Jahren eine Invasion Russlands abwehrt, fordert auf der Grundlage eines US-Vorschlags eine international überwachte bedingungslose 30-tägige Waffenruhe als Einstieg in Friedensverhandlungen. Russland knüpft eine Waffenruhe an Bedingungen. So soll die Ukraine auf westliche Waffenlieferungen verzichten und die Mobilmachung einstellen. So will Moskau verhindern, dass Kiew eine Feuerpause zum Kräftesammeln im Krieg nutzt. Kurz vor dem Treffen in Istanbul hatten beide Kriegsparteien ihre gegenseitigen Angriffe massiv ausgeweitet – mit Opfern und Schäden auf beiden Seiten. Drei Nato-Staaten fordern Beitritt der Ukraine Die nordischen, baltischen und zentraleuropäischen Nato-Mitgliedstaaten treten für die Aufnahme der Ukraine in die transatlantische Allianz ein. Das geht aus einer Erklärung Polens, Rumäniens und Litauens nach einem Gipfeltreffen der sogenannten B9- und nordischen Staaten hervor. Russische Delegation ebenfalls in Istanbul gelandet Die russische Delegation für die Verhandlungen mit der Ukraine ist in Istanbul eingetroffen, wie die amtliche Nachrichtenagentur RIA berichtete. Die Delegation wird von Kreml-Berater Wladimir Medinski geleitet. Ukrainische Delegation zu Waffenruhe-Gesprächen in Istanbul eingetroffen In Istanbul steht am Montag eine neue Verhandlungsrunde zwischen Delegationen aus der Ukraine und Russland über eine mögliche Waffenruhe an. Die ukrainischen Unterhändler trafen am Montagmorgen in der Türkei ein, wie ein Sprecher des ukrainischen Außenministeriums der Nachrichtenagentur AFP sagte. Diese zweite Verhandlungsrunde soll voraussichtlich um 13 Uhr Ortszeit (12 Uhr MESZ) beginnen. Delegationen Russlands und der Ukraine hatten am 16. Mai zum ersten Mal seit mehr als drei Jahren direkte Gespräche geführt. Bei dem Treffen in Istanbul hatte es jedoch keine Fortschritte in Richtung einer Waffenruhe gegeben. Beide Seiten einigten sich aber auf einen großen Gefangenenaustausch, der inzwischen stattgefunden hat. Die ukrainische Delegation wird nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj erneut von Verteidigungsminister Rustem Umerow geleitet. Die Unterhändler aus Kiew werden nach übereinstimmenden Angaben von diplomatischen Vertretern aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien und weiteren europäischen Staaten beraten. Die Bundesregierung bestätigte AFP entsprechende Angaben des US-Sondergesandten Keith Kellogg. Verheerende Drohnenattacke: So gelang der Ukraine die "Operation Spinnennetz" Die ukrainische "Operation Spinnennetz" erschüttert Russland. Mindestens vier Flugfelder wurden zum Ziel von Drohnen. Die Schäden für die russische Luftwaffe sind immens. Wie ist der Ukraine die Operation gelungen? Mehr zu den Hintergründen lesen Sie hier. Viele Tote bei neuen russischen Angriffen Russland hat auf die Zerstörung mehrerer Kampfbomber mit neuen schweren Drohnen- und Raketenangriffen in der Nacht auf die benachbarte Ukraine reagiert. In der südostukrainischen Region Saporischschja wurden nach Angaben örtlicher Behörden fünf Menschen getötet. In dem Dorf Ternuwate seien drei Frauen bei russischem Beschuss ums Leben gekommen, teilt Regionalgouverneur Iwan Fedorow auf Telegram mit. Ein Geschäft und mehrere Häuser seien schwer beschädigt worden. In einem nahe gelegenen Bezirk sei ein Mann bei einem russischen Angriff mit einer Lenkbombe getötet worden. Außerdem seien in der Region neun Menschen verletzt und ein Privathaus zerstört worden. In der Region Charkiw im Nordosten der Ukraine wurden nach Behördenangaben sechs Zivilisten verletzt. Unter den Betroffenen seien auch zwei Kinder, teilte Militärgouverneur Oleh Synjehubow mit. Demnach hat das russische Militär die Gebietshauptstadt in den frühen Morgenstunden zunächst mit Drohnen attackiert. Kurz darauf wurde auch der Einschlag von zwei ballistischen Raketen registriert. Beide hätten aber keinen größeren Schaden angerichtet, schrieb Synjehubow bei Telegram. In der zentralukrainischen Region Dnipropetrowsk waren einmal mehr die Städte Nikopol und Marhanez am Fluss Dnipro gegenüber dem Kernkraftwerk Saporischschja Ziel russischer Angriffe. "Drei Menschen im Alter von 68, 51 und 72 Jahren wurden verletzt", teilte Militärgouverneur Serhij Lyssak mit. Sie seien ins Krankenhaus gebracht worden. In der Region Cherson wurde zudem ein Mann durch russischen Artilleriebeschuss getötet und ein fünfjähriges Kind verletzt. Moskau: Anschlag auf Schienenverkehr vereitelt Russlands Geheimdienst FSB hat laut einem Medienbericht einen Brandanschlag auf den russischen Schienenverkehr in der ostrussischen Region Primorje vereitelt. "Es wurde festgestellt, dass zwei 19-jährige Einwohner der Region Primorje auf Befehl ukrainischer Geheimdienste und in Erwartung einer finanziellen Belohnung Brandstiftungen an gleisseitigen Relaisschränken begingen", zitiert die Nachrichtenagentur Ria den Geheimdienst. Aus der Ukraine gibt es keine Stellungnahme. China soll Russland Laserwaffe geliefert haben Russland soll eine chinesische Laserkanone gegen die Ukraine einsetzen. Aus Militärkreisen wurden Videos veröffentlicht. Lesen Sie hier mehr dazu. Amerikanischer und russischer Außenminister telefonieren Unmittelbar vor den geplanten neuen Ukraine-Gesprächen haben nach Angaben Moskaus die Außenminister Russlands und der USA, Sergej Lawrow und Marco Rubio, miteinander telefoniert. Die beiden Politiker hätten dabei "ihre Standpunkte zu verschiedenen Initiativen hinsichtlich einer politischen Regelung der Ukraine-Krise" ausgetauscht, erklärte das russische Außenamt am Sonntagabend laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. Es sei dabei auch um "die Pläne zur Wiederaufnahme direkter Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine" gegangen. Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine können Sie hier nachlesen.