Ukrainische Drohnen stören den Flugverkehr über St. Petersburg und Moskau. Auf einem Tanker ist es in einem russischen Hafen zu einer Explosion gekommen. Alle Entwicklungen im Newsblog. Sonntag, 6. Juli Ukrainische Drohnen stören Flugverkehr über Russland Die ukrainischen Streitkräfte haben mit mehreren Drohnen den Flugverkehr in Teilen Russlands kräftig gestört. Nach dem Flughafen Pulkowo bei St. Petersburg wurde auch der Flugverkehr am größten Moskauer Flughafen Scheremetjewo vorübergehend eingestellt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass meldete. Auch bei Kirow, knapp 800 Kilometer nordöstlich von Moskau , kam der Flugverkehr vorübergehend zum Erliegen. Nach Angaben des Moskauer Bürgermeisters Sergej Sobjanin wurden sechs ukrainische Drohnen beim Anflug auf die russische Hauptstadt abgeschossen. Ähnliches wurde auch aus Kaluga gemeldet, dort wurden nach offizieller Darstellung sieben Drohnen zerstört. Bei St. Petersburg seien zwei Drohnen von der Flugabwehr getroffen worden. Über weitere Auswirkungen wie mögliche Treffer durch die ukrainischen Drohnen machte Russland keine Angaben. Tote bei Angriffen mit russischer Gleitbombe und Drohne Bei russischen Gleitbomben- und Drohnenattacken im Gebiet Donezk sind laut ukrainischen Behörden mindestens vier Menschen getötet worden. In der Stadt Kostjantyniwka seien beim Abwurf einer Bombe auf einer Baustelle zwei Zivilisten gestorben, zehn Minuten später sei eine Drohne in ein Auto gekracht, in dem ein Ehepaar gesessen habe, teilte die Staatsanwaltschaft des Gebiets Donezk mit. Die Behörde veröffentlichte bei Telegram auch Fotos von der toten 39 Jahre alten Frau und ihrem 40-jährigen Mann. 15 Wohngebäude und Stromleitungen seien beschädigt worden, hieß es. In russischem Ostseehafen: Explosion auf Tanker mit Dünger Im russischen Ostseehafen Ust-Luga ist es auf dem Tanker "Eco Wizard" zu einer Explosion gekommen, offenbar ist auch Ammoniak ausgetreten. Dies berichtet die russische investigative Nachrichtenseite "The Insider". Die Gründe für die Explosion sind derzeit noch unklar. Das russische Verkehrsministerium informierte über einen "geringen Austritt von flüssigem Ammoniak während des Vorfalls beim Laden" des Ammoniaktankers. Die weitere Beladung sei "umgehend gestoppt" worden. Laut russischen Telegram-Kanälen soll es an Bord des Schiffes während des Beladens mit Ammoniak zu einer Explosion gekommen sein, wodurch der Rumpf beschädigt wurde und das Schiff nun Wasser aufnimmt, berichtet "The Insider" weiter. Die 23-köpfige Besatzung wurde evakuiert, Taucher sollen das Schiff untersuchen. Verletzte gibt es dem Bericht zufolge keine. Eine Lagebesprechung unter Leitung des ukrainischen Verkehrsministers Roman Wladimirowitsch Starowoit habe bereits stattgefunden, schreibt "The Insider" weiter. Der Tanker fährt unter der Flagge der Marshallinseln und war aus Belgien gekommen. Seit Jahresbeginn ist dies bereits der sechste Tanker, der nach dem Anlaufen in russischen Häfen von einer Explosion betroffen ist, heißt es in dem Bericht. Bereits am 27. Juni war in der Nähe von Libyen der Tanker namens "Vilamoura" nach einem Stopp in einem russischen Hafen explodiert. Nach Angaben des ukrainischen Militärgeheimdienstes handelte es sich dabei um ein Schiff der Schattenflotte Russlands. Ob der Tanker "Eco Wizard" ebenfalls dazu gehört, steht derzeit noch nicht zweifelsfrei fest. Russland: Haben zwei Orte in der Ostukraine eingenommen Das russische Militär hat eigenen Angaben zufolge zwei Ortschaften im Osten der Ukraine unter seine Kontrolle gebracht. Es handele sich um Soboliwka in der Region Charkiw und Piddubne in der Region Donezk, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Zudem meldete die Nachrichtenagentur Interfax, russische Einheiten hätten einen ukrainischen Luftwaffenstützpunkt, eine Fabrik für Drohnen-Komponenten und Munitionslager angegriffen. Eine ukrainische Stellungnahme lag zunächst nicht vor. Jetzt haben die Russen Mitleid mit Musk Russland führt einen brutalen Angriffskrieg, da bleiben Gäste meist eher aus. Nun hatten die Russen Elon Musks Vater zu Besuch – und haben es schnell bereut. Meint Wladimir Kaminer. Lesen Sie hier seine Kolumne. Kiew und Moskau melden jeweils über 100 Drohnenangriffe Russland und die Ukraine haben nach Militärangaben jeweils mehr als 100 Drohnenangriffe des Gegners verzeichnet. Demnach setzte Russland in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine in der Nacht 157 Drohnen und 4 Raketen ein. Es habe Einschläge an 19 Stellen gegeben, so die Angaben der Luftstreitkräfte in Kiew . Russlands Verteidigungsministerium teilte mit, dass die Flugabwehr 120 ukrainische Drohnen vernichtet oder abgefangen habe. Betroffen waren demnach rund ein Dutzend Regionen, vor allem die an die Ukraine grenzenden Gebiete Brjansk und Kursk . In der Ukraine gab es laut Behörden im Gebiet Kiew Brände und schwere Schäden an Gebäuden und mindestens drei Verletzte. In der südukrainischen Hafenstadt Mykolajiw meldete Gouverneur Witalij Kim massive Angriffe mit Shahed-Drohnen. Im Hafen seien Lagerhallen und das Stromnetz beschädigt worden. Verletzte gebe es keine. Das russische Verteidigungsministerium machte – wie immer – keine Angaben zu möglichen Schäden oder Verletzten. Moskaus Truppen setzten zudem ihre Angriffe mit Artillerie in den teils von ihnen besetzten ukrainischen Gebieten fort. Dort gibt es täglich Tote und Verletzte. Massive Angriffe auf Charkiw Das russische Militär hat die Ukraine in der Nacht erneut mit Drohnenangriffen überzogen. In der ostukrainischen Großstadt Charkiw wurden mehrere Einschläge gemeldet. Bürgermeister Igor Terechow berichtete auf Telegram von Explosionen. Laut Militärgouverneur Oleh Synjehubow brachen in mehreren Bezirken der Stadt Brände aus. Eine 46-jährige Frau sei verletzt worden. Auch das südostukrainische Gebiet Saporischschja wurde laut Militärgouverneur Iwan Fedorow mit Schahed-Drohnen angegriffen. Ein privates Unternehmen, ein Bauernhof und Lagerhäuser seien beschädigt worden, teilte Fedorow bei Telegram mit. Es habe mehrere Brände gegeben. Verletzte wurden zunächst nicht gemeldet. Auch aus Mykolajiw gab es Berichte über Drohnenbeschuss und Explosionen. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen. Klitschko hofft auf deutsche Taurus-Marschflugkörper Der Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew, Vitali Klitschko , erhofft sich von Deutschland weitere militärische Unterstützung für den Abwehrkampf gegen die russische Invasion – insbesondere Flugabwehrsysteme und Taurus-Marschflugkörper. "Kanzler Friedrich Merz hat in der Vergangenheit völlig zu Recht gesagt, dass anhaltende russische Angriffe auf zivile Ziele die Lieferung von Taurus-Raketen zur Folge haben muss. Wir hoffen, dass die neue Bundesregierung hier Wort hält", schrieb der Ex-Profiboxer in einem Gastbeitrag für die "Bild am Sonntag". Samstag, 5. Juli Geheimdienst: Russland nutzt Truppen aus Laos als Minenräumer Russlands Staatschef Wladimir Putin arbeitet daran, weitere Staaten in seinen Krieg in der Ukraine einzubinden. Nach Erkenntnissen des ukrainischen Geheimdienstes HUR setzt die russische Armee künftig rund fünfzig Spezialkräfte aus Laos in der Region Kursk zur Minenräumung ein. Das berichtet die Zeitung "Kyiv Post". Das südostasiatische Laos hat sich offiziell in dem Krieg für neutral erklärt. Doch gibt es enge Kontakte zwischen Putin und Thongloun Sisoulith, dem Präsidenten von Laos. Er hatte Putin in Moskau besucht und war im Vorjahr auch am Rande des Brics-Treffen mit ihm zusammengekommen. Putin greift bereits auf rund 11.000 Truppen aus Nordkorea zurück. Fachleute gehen davon aus, dass er mit der Einbeziehung ausländischer Truppen versucht, die strategische Sphäre des Kriegs auf den asiatisch-pazifischen Raum auszuweiten. Ukraine greift Lager für Gleitbomben auf Militärflugplatz im Südwesten Russlands an Das ukrainische Militär hat eigenen Angaben zufolge den russischen Militärflugplatz Borisoglebsk in der Region Woronesch angegriffen. Dabei seien ein Lager für Gleitbomben und ein Schulungsflugzeug getroffen worden, teilte das ukrainische Militär in den sozialen Medien mit. Wahrscheinlich seien auch weitere Flugzeuge getroffen worden. "Dieser Flugplatz ist der Heimatstützpunkt feindlicher Su-34-, Su-35S- und Su-30SM-Flugzeuge." Woronesch befindet sich im Südwesten Russlands und grenzt an die Ukraine. Eine Stellungnahme aus Russland liegt zunächst nicht vor. Trump deutet Bereitschaft zu neuen Russland-Sanktionen an US-Präsident Donald Trump hat sich "sehr unglücklich" über sein jüngstes Telefonat mit Kremlchef Wladimir Putin gezeigt und seine Bereitschaft zur Verschärfung der Sanktionen gegen Russland angedeutet. Putin wolle aufs Ganze gehen, "einfach weiter Menschen töten, das ist nicht gut", sagte Trump am Freitag im Gespräch mit Journalisten an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One. "Ich sage Ihnen, ich war sehr unglücklich mit meinem Telefonat mit Präsident Putin", sagte der US-Präsident. Er betonte zugleich: "Wir sprechen viel über Sanktionen." Mit Blick auf Putin fügte Trump hinzu: "Er versteht, dass sie (die Sanktionen) kommen könnten." Trump: Ukraine braucht Patriot-Raketen zur Verteidigung Die Ukraine wird nach Ansicht von US-Präsident Donald Trump weitere Patriot-Flugabwehrraketen benötigen. "Sie werden sie zur Verteidigung brauchen", sagte Trump nach seinem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj . "Sie werden etwas brauchen, denn sie werden ziemlich hart getroffen." Trump lobte die Wirksamkeit der Patriot-Raketen und nannte sie "einfach unglaublich". Eine mit den Inhalten des Gesprächs vertraute Person sagt der Nachrichtenagentur Reuters, die Lieferungen von Patriot-Raketen könnten nach dem "sehr guten" Gespräch zwischen den Präsidenten wieder aufgenommen werden. Russland attackiert Ukraine erneut mit Kampfdrohnen Russland hat erneut mit Dutzenden Kampfdrohnen Ziele in der Ukraine angegriffen. Im südukrainischen Gebiet Cherson wurden nach Angaben von Gouverneur Olexander Prokudin auch Wohngebiete beschossen und mehrere Gebäude beschädigt. Dabei seien elf Menschen verletzt worden, schrieb Prokudin auf dem Nachrichtendienst Telegram. Zudem seien eine Gaspipeline, eine Tankstelle, eine Autowerkstatt und private Fahrzeuge zu Schaden gekommen. In der ostukrainischen Stadt Tschuhujiw wurden bei einem Drohnenangriff mindestens drei Menschen verletzt, darunter ein zwölfjähriger Junge, wie Militärgouverneur Oleh Synjehubow bei Telegram mitteilte. In der Stadt Kupjansk seien zudem zwei Menschen verletzt worden. Auch aus der Hauptstadt Kiew gab es am Abend und in der Nacht wieder Berichte über Flugabwehrfeuer. Medienberichten zufolge suchten erneut etliche Menschen Zuflucht in U-Bahn-Schächten und anderen Schutzräumen. In weiten Teilen des Landes gab es wiederholt Luftalarm, darunter im grenznahen Gebiet Sumy im Norden, in Donezk und Charkiw im Osten sowie Dnipro und Saporischschja im Südosten. Über Schäden und Opfer war zunächst nichts bekannt. Trump: Putin ist sich drohender Sanktionen bewusst Donald Trump hat nach seinem Telefongespräch mit Wladimir Putin gesagt, der Kremlchef sei sich über mögliche weitere Sanktionen der USA bewusst. Er erklärte an Bord der Air Force One gegenüber Reportern, dass der russische Präsident sich wegen dieser Sanktionen besorgt gezeigt habe, aber verstehe, dass diese kommen könnten. Russland meldet ukrainische Drohnenangriffe Russische Luftabwehreinheiten haben laut Angaben von Behörden Dutzende von ukrainischen Drohnen in weit verstreuten Teilen des Landes abgeschossen. Alexander Drosdenko, der Gouverneur der Leningrader Region um St. Petersburg, schrieb auf dem Nachrichtendienst Telegram, dass zwei Drohnen in Bezirken südlich der zweitgrößten Stadt des Landes, St. Petersburg, abgeschossen wurden. Er sagte, es seien keine Verletzten oder Schäden gemeldet worden. Der Betrieb auf dem St. Petersburger Flughafen Pulkowo wurde zeitweise eingestellt. Das russische Verteidigungsministerium meldete, dass innerhalb von drei Stunden insgesamt 42 Drohnen abgeschossen wurden. Freitag, 4. Juli Neue russische Drohnenangriffswelle Russland greift erneut mit Dutzenden Kampfdrohnen Ziele in der Ukraine an. Am Abend war Flugabwehrfeuer in Kiew zu hören. Auch in der Südukraine wurde vor Drohnenanflügen vom Schwarzen Meer aus gewarnt. In über der Hälfte der ukrainischen Gebiete wurde Luftalarm ausgelöst. Merz sieht Muster in Putins Angriffen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sieht einen Zusammenhang zwischen dem Telefonat Putins mit Trump und den anschließenden massiven Luftangriffen auf die Ukraine. Der Kanzler habe in den vergangenen Tagen mehrfach erklärt, "dass es ein Muster beim russischen Präsidenten gibt", sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius. Telefonate würden üblicherweise von umso härteren Angriffen begleitet. "Das, was vergangene Nacht passiert ist, hat diesen Eindruck unterstützt oder bestärkt." Mehr dazu lesen Sie hier . Trump redet mit Selenskyj über Raketenlieferungen Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Donald Trump haben vor dem Hintergrund eines Teilstopps US-amerikanischer Waffenlieferungen telefoniert. "Wir haben über Möglichkeiten für die Flugabwehr gesprochen und vereinbart, dass wir an einem besseren Schutz des Luftraums arbeiten werden", schrieb Selenskyj beim Nachrichtendienst Telegram. Zudem sei "detailliert" über die Kapazitäten der Rüstungsindustrie und gemeinsame Produktionen gesprochen worden. Selenskyj bezeichnete das Gespräch als "wichtig und nützlich". Ob die seit einigen Tagen zurückgehaltenen Waffen nun geliefert werden, blieb offen. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion. Erst in der Nacht zu Freitag hat das russische Militär einen heftigen Luftangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew durchgeführt. Trump hatte zuletzt angedeutet, mit Blick auf sinkende eigene Bestände, Raketenlieferungen zurückzuhalten. Russischer Ölmanager stirbt nach Fenstersturz in Moskau In Russland erregt ein erneuter Todesfall in Putins Umfeld Aufsehen. Der Ölmanager Andrej Badalow starb durch einen Sturz auf dem Fenster. Die Behörden sprechen von Suizid. Nicht das erste mysteriöse Ableben in Russlands Wirtschaftsriege. Mehr dazu lesen Sie hier. Kiewer Regierungskreise: Trump und Selenskyj wollen heute telefonieren US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj wollen nach Angaben aus Kiew am Freitag miteinander telefonieren. "Es wird für heute Nachmittag vorbereitet, aber es wird erst im letzten Moment klar sein", sagte ein hochrangiger ukrainischer Regierungsvertreter, der nicht namentlich genannt werden wollte, der Nachrichtenagentur AFP. Am Donnerstag hatte Trump ein Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geführt. Russland meldet erneuten Gefangenenaustausch mit der Ukraine Russland und die Ukraine haben nach Angaben aus Moskau erneut Gefangene ausgetauscht. Das Verteidigungsministerium in Kiew habe am Freitag "eine Gruppe russischer Soldaten" freigelassen, Russland habe im Gegenzug eine Gruppe ukrainischer Soldaten übergeben, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau am Freitag. Es machte keine Angaben zur Zahl der ausgetauschten Soldaten. Die ukrainische Regierung gab zunächst keinerlei Stellungnahme ab. Der Austausch erfolgte den Angaben zufolge gemäß einer Vereinbarung, die beide Seiten am 2. Juni bei Verhandlungen in der türkischen Metropole Istanbul geschlossen hatten. Sie verpflichteten sich darin, alle jungen und verletzten Soldaten der anderen Seite freizulassen und außerdem die sterblichen Überreste toter Soldaten zu übergeben. Der Gefangenenaustausch war das einzige handfeste Ergebnis der Verhandlungen in Istanbul, Fortschritte bei der Beilegung des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine wurden nicht erreicht. Kiew: Putin zeigt mit massiver Attacke Verachtung für Trump Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha hat die Nacht des massiven Angriffs mit russischen Drohnen und Raketen als "eine der schlimmsten der ganzen Zeit" seit Kriegsbeginn vor mehr als drei Jahren bezeichnet. "Hunderte russische Drohnen und ballistische Raketen rasselten auf die ukrainische Hauptstadt nieder. Direkt nach Putins Gespräch mit Präsident Trump", teilte der Minister mit. Kremlchef Wladimir Putin zeige deutlich "seine völlige Verachtung für die Vereinigten Staaten und alle, die ein Ende des Krieges gefordert haben". Der ukrainische Außenminister forderte "härteste Sanktionen" des Westens gegen Russland, um das Land zu bestrafen. Zudem müssten die Verbündeten der Ukraine die notwendigen Mittel für die Verteidigung liefern. "Falsche Entscheidungen können den Aggressor nur zur Eskalation des Terrors anspornen", sagte er. Das sei dann auch eine Ermutigung für jedes "verbrecherische Regime" in der Welt. BND warnt: Russland verstärkt Einsatz von Chemiewaffen in Ukraine Russland verstärkt nach Erkenntnissen des Bundesnachrichtendienstes und von zwei niederländischen Geheimdiensten den Einsatz von Chemiewaffen in der Ukraine. "Der Einsatz von Tränengasen sowie Chlorpikrin durch russische Truppen ist nun zur Standardpraxis geworden und weitverbreitet", teilten der deutsche Auslandsgeheimdienst sowie der niederländische Militärnachrichtendienst MIVD und der niederländische Nachrichtendienst AIVD gemeinsam mit. Chlorpikrin, auch Trichlornitromethan genannt, ist ein chemischer Kampfstoff aus der Gruppe der Lungenkampfstoffe. Im Ersten Weltkrieg wurde er auch unter der Bezeichnung Grünkreuz-1 eingesetzt. Grünkreuz deshalb, weil damals mit solchen Kampfstoffen gefüllte Granaten mit einem grünen Kreuz gekennzeichnet wurden. Chlorpikrin könne in hoher Konzentration in geschlossenen Räumen tödlich sein, hieß es. Die Verwendung von Chlorpikrin stelle einen ernsteren Verstoß gegen das Chemiewaffenübereinkommen dar, das den Einsatz dieses Lungenkampfstoffs unter allen Umständen untersage, betonten die Geheimdienste. Auch der Einsatz von Tränengas verstößt gegen das Übereinkommen. "Wirklich schlimm": Trump äußert sich zu Telefonat mit Putin US-Präsident Donald Trump hat sich nach seinem jüngsten Telefonat mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin ernüchtert gezeigt. "Ich glaube nicht, dass er aufhören will, und das ist wirklich schlimm", sagte Trump mit Blick auf die Aussicht auf eine Waffenruhe in der Ukraine. Er sei sehr enttäuscht von dem Gespräch mit Putin. Am Freitag sei nun eine Unterredung mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geplant, fügte Trump hinzu und bestätigte damit Berichte von Insidern. Russland: Ukrainischer Drohnenangriff auf Stadt nahe Moskau Russland hat einen ukrainischen Drohnenangriff auf die Großstadt Sergijew Possad rund 70 Kilometer nordöstlich von Moskau gemeldet. Bei dem Angriff sei eine Person verletzt und die Strominfrastruktur beschädigt worden, teilten die Regionalbehörden mit. Es habe mindestens vier Explosionen gegeben und in weiten Teilen der Stadt sei der Strom ausgefallen. Sergijew Possad gilt als wichtiges Zentrum der russisch-orthodoxen Kirche im Großraum Moskaus. Russlands Verteidigungsministerium teilte mit, dass in der Nacht 48 Drohnen aus der Ukraine über insgesamt fünf Regionen des Landes abgeschossen worden seien. In der südrussischen Region Rostow starb den Regionalbehörden zufolge eine Frau infolge eines ukrainischen Drohnangriffs. In derselben Nacht hat Russland, das im Februar 2022 in die Ukraine einmarschiert war, das Nachbarland erneut mit einem massiven Drohnenangriff überzogen. Dabei wurden nach ersten Erkenntnissen mindestens 14 Menschen verletzt. China: Kein Interesse daran, dass Russland verliert China hat laut einem Medienbericht klargemacht, dass ein Scheitern Russlands in der Ukraine für China nicht infrage komme. Außenminister Wang Yi habe der EU-Spitzenpolitikerin Kaja Kallas am 3. Juli erklärt, seine Regierung könne es sich nicht leisten, wenn Russland den Krieg verliere, berichtet die "South China Morning Post". Der Grund: Ein russischer Rückzug würde den USA erlauben, sich voll auf China zu konzentrieren – und das will Peking unter allen Umständen verhindern. China profitiert indirekt von dem Krieg in Europa, weil dieser die geopolitische Aufmerksamkeit der USA bindet und vom eigenen Vorgehen gegenüber Taiwan abhält. Außenminister Wang Yi betonte aber, China sei nicht direkt militärisch beteiligt und die Aussagen über Unterstützung seien überzogen – andernfalls müsste der Krieg längst beendet sein. Massiver Drohnenangriff auf Kiew Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist von Dutzenden russischen Kampfdrohnen angegriffen worden. "Nach vorläufigen Informationen haben wir mehrere Brände im Stadtbezirk Solomjanka", schrieb Militärverwaltungschef Tymur Tkatschenko beim Nachrichtendienst Telegram. Es handele sich bei allen Bränden um Wohnhäuser. Bei dem stundenlangen Angriff wurden mindestens 23 Menschen verletzt. Mehr dazu lesen Sie hier. Selenskyj fordert Stärkung der europäischen Rüstungsindustrie Vor dem Hintergrund eines Teilstopps US-amerikanischer Waffenlieferungen fordert der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die EU zur Stärkung der eigenen Rüstungsindustrie auf. "Wir müssen Europas eigene Verteidigungsindustrie aufbauen, damit Russland uns in keinem Bereich überlegen sein kann", sagte der Staatschef bei einem Abendessen anlässlich der Übernahme des EU-Ratsvorsitzes durch Dänemark in Aarhus. Waffenlieferungen für die Ukraine seien zusammen mit neuen scharfen Sanktionen gegen Russland entscheidend für die Sicherheit Europas. Die Sanktionen seien so zu gestalten, dass Moskau nichts mehr erhalte, was für die Waffenherstellung verwendet werden kann, sagte Selenskyj. Donnerstag, 3. Juli Tote durch russischen Beschuss in Region Donezk Im ostukrainischen Gebiet Donezk sind durch russische Angriffe am Donnerstag mindestens fünf Menschen getötet worden. Weitere zwölf wurden verletzt, teilte der Militärgouverneur des Gebiets, Wadym Filaschkin, beim Nachrichtendienst Telegram mit. Zwei Männer seien dabei in der frontnahen Stadt Pokrowsk getötet worden, drei weitere in den Dörfern Bilyzke und Illiniwka. Filaschkin forderte die verbliebenen Bewohner der Region erneut auf, in sichere Gebiete zu fliehen. Russischer Drohnenangriff auf Hauptstadt Kiew Das russische Militär hat einen Drohnenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew gestartet. Die Flugabwehr sei am Ostufer des Flusses Dnipro aktiv, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko beim Nachrichtendienst Telegram mit. Es seien weitere Kampfdrohnen im Anflug auf die Dreimillionenstadt. Die ukrainische Luftwaffe warnte ebenfalls vor russischen Drohnen in anderen Regionen – unter anderem in den zentralukrainischen Gebieten Poltawa, Tscherkassy, Kirowohrad und der westukrainischen Region Schytomyr. Merz will neue Waffen für die Ukraine – und braucht Trumps Hilfe Die Bundesregierung prüft offenbar Pläne, der Ukraine trotz des amerikanischen Waffenlieferstopps zusätzliche Flugabwehrsysteme bereitzustellen. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, könnte Deutschland zwei Patriot-Systeme finanzieren, deren Lieferung allerdings noch von einer Zustimmung der US-Regierung unter Präsident Donald Trump abhängt. Lesen Sie hier mehr dazu. Moskau-treue Behörden: Früherer Verwaltungschef in besetzter Stadt in Ostukraine bei Explosion getötet Bei einer Explosion in der von Russland besetzten ostukrainischen Stadt Luhansk ist nach Angaben der von Moskau eingesetzten Behörden ein früherer Verwaltungschef getötet worden. Drei weitere Menschen seien verletzt worden, teilten die Moskau-treuen Behörden am Donnerstag mit. "Heute wurde infolge eines abscheulichen Angriffs im Zentrum" von Luhansk der frühere Verwaltungschef "unserer regionalen Hauptstadt, Manolis Pilawow, getötet", erklärte der von Russland unterstützte Chef der Region, Leonid Pasetschnik, im Onlinedienst Telegram. Pilawow habe die Stadtverwaltung neun Jahre lang geleitet. Von ukrainischer Seite gab es zunächst keine Äußerung zu Pilawows Tod. Luhansk war 2014 an prorussische Separatisten gefallen. Telefonat von Trump und Putin endet offenbar ohne Ergebnis Der russische Präsident Wladimir Putin und der US-amerikanische Präsident Donald Trump haben rund eine Stunde lang miteinander telefoniert. Laut dem russischen außenpolitischen Berater Juri Uschakow sprachen beide intensiv über die Lage im Nahen Osten, insbesondere über den Iran. Putin habe für eine diplomatische Lösung im Atomstreit mit dem Iran geworben. Putin habe zudem betont, dass Moskau an einer verhandelten Lösung im Ukraine-Krieg festhalte. Zudem habe er aber betont, dass Russland seine strategischen Ziele in der Ukraine weiterverfolgen werde. Es gehe darum, die "Grundursachen des Konflikts dauerhaft zu beseitigen", sagte Uschakow. Die beiden Präsidenten hätten einander versichert, dass sie weiterhin miteinander im Gespräch bleiben wollten. Eine konkrete Debatte über ein persönliches Treffen habe es aber nicht gegeben. Wadephul mahnt Chinas Außenminister: Peking soll Russland zu Kriegsende bewegen Außenminister Johann Wadephul hat Peking gedrängt, Russland zum Ende seines Angriffskrieges gegen die Ukraine zu bewegen. "Ich habe klargemacht, dass Putins Krieg unsere Sicherheit ganz unmittelbar bedroht", sagte Wadephul am Donnerstag in Berlin nach dem Treffen mit dem chinesischen Außenminister Wang Yi. "Deswegen muss vermieden werden, dass Russland diesen Krieg mit der Lieferung kriegswichtiger Güter führen kann", sagte er in Anspielung auf Vorwürfe, dass China seinen Verbündeten Russland mit kriegswichtigem Gerät versorgt. Wang Yi dementierte dies. "Ich habe noch einmal unterstrichen, wie wichtig es ist, dass China alles unternimmt, dass derartige Güter auch nicht aus der Volksrepublik nach Russland gelangen und diesen Krieg am Ende unterstützen können", mahnte Wadephul aber. China müsse als ständiges UN-Sicherheitsratsmitglied weltweit Verantwortung für Frieden und Sicherheit übernehmen. "Es ist jetzt erforderlich, dass Russland an den Verhandlungstisch kommt. Die Ukraine ist dazu bereit", fügte er hinzu. Keine US-Raketen mehr? Selenskyj will Gespräch mit Trump Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj setzt darauf, zeitnah mit US-Präsident Donald Trump über Nachrichten zu einem teilweisen amerikanischen Waffenlieferstopp für sein Land sprechen zu können. Er hoffe, vielleicht schon am Freitag oder in den kommenden Tagen mit Trump über die US-Unterstützung reden zu können, sagte Selenskyj im dänischen Aarhus. "Zunächst einmal: Wir setzen auf die Fortsetzung der amerikanischen Unterstützung", betonte er. Manches könnten die europäischen Staaten nicht liefern, etwa Raketen für die so wichtigen Patriot-Flugabwehrsysteme. Staatsmedien: Putin kündigt Telefonat mit Trump für Donnerstag an Der russische Präsident Wladimir Putin will laut Staatsmedien noch im Laufe des Tages mit US-Präsident Donald Trump telefonieren. "Ich werde heute mit dem amerikanischen Präsidenten sprechen", sagte der Kremlchef nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagenturen RIA Nowosti und Tass am Donnerstag beim Besuch einer Ausstellung. Zuletzt hatten Putin und Trump am 14. Juni miteinander telefoniert. Russlands Öl- und Gaseinnahmen brechen drastisch ein Russlands Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft sind nach offiziellen Angaben im Juni auf den niedrigsten Stand seit zweieinhalb Jahren gefallen. Sie brachen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 33,7 Prozent auf 494,8 Milliarden Rubel (5,3 Milliarden Euro) ein, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Daten des Finanzministeriums in Moskau hervorgeht. Lesen Sie hier mehr dazu. Regierungschefin Frederiksen: Dänemark wird alles für EU-Beitritt der Ukraine tun Die dänische EU-Ratspräsidentschaft hat der Ukraine die volle Unterstützung bei ihren Bemühungen um einen Beitritt zur Europäischen Union zugesagt. "Die Ukraine gehört in die Europäische Union", erklärte die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Donnerstag. "Die dänische Präsidentschaft wird alles tun, um die Ukraine auf dem Weg zum EU-Beitritt zu unterstützen", fügte sie hinzu. Dänemark hatte am Dienstag turnusgemäß die halbjährliche EU-Ratspräsidentschaft übernommen. "Wir müssen die Ukraine auf der einen Seite stärken und Russland auf der anderen Seite schwächen", erklärte Frederiksen. Ihr Land zählt zu den stärksten Unterstützern der Ukraine im Verteidigungskrieg gegen Russland. Ukraine präsentiert neue Abfangdrohnen im Krieg gegen Russland Russland hat seine Drohnen-Produktion massiv ausgeweitet. Auch deshalb gelingen verheerende Angriffe auf zivile Ziele in der Ukraine. Nun hält Kiew dagegen und präsentiert neue Abfangdrohnen. Lesen Sie hier mehr dazu. Tote und Verletzte nach russischem Raketenschlag auf Odessa Der Einschlag einer russischen Rakete in der ukrainischen Hafenstadt Odessa hat nach Behördenangaben Tote und Verletzte gefordert. Eine ballistische Rakete mit Streumunition sei auf die Hafeninfrastruktur geschossen worden, sagte der Militärgouverneur von Odessa, Oleh Kiper, im Fernsehen. "Leider sind zwei Menschen getötet worden, drei Menschen haben Verletzungen erlitten, ihnen wird derzeit vor Ort medizinische Hilfe geleistet", fügte er hinzu. Der Beschuss erfolgte demnach zur Mittagszeit. Laut der ukrainischen Luftwaffe wurde die Rakete von der Halbinsel Krim aus abgeschossen, die Russland bereits 2014 annektiert hatte und als Aufmarschgebiet für seine Truppen im Krieg nutzt. Selenskyj: Ukraine vereinbart Drohnen-Produktion mit US-Firma Die Ukraine will nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj in diesem Jahr gemeinsam mit dem US-Unternehmen Swift Beat Hunderttausende Drohnen produzieren. "Abfangdrohnen zur Zerstörung feindlicher Drohnen und Raketen, Quadrokopter zur Aufklärung und Feuerleitung, Langstrecken-Kampfdrohnen - von all dem wird es viel mehr geben", kündigte Selenskyj während einer Reise nach Dänemark in den sozialen Medien an. Ukraine: Haben russische Batteriefabrik mit Drohnen getroffen Das ukrainische Militär hat eigenen Angaben zufolge eine russische Batteriefabrik in der Region Lipezk angegriffen. Die Drohnenattacke in der Nacht auf Donnerstag habe zu Explosionen geführt und die Produktion in dem Werk im Südwesten Russlands zum Erliegen gebracht, teilt die ukrainische Armee mit. Selenskyj überraschend in Dänemark gelandet Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist überraschend in Dänemark. Wie Aufnahmen des Senders TV 2 zeigen, landete er am Vormittag auf dem Flughafen von Aarhus. In der zweitgrößten Stadt des Landes ist gerade die EU-Kommission um Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu Gast, um gemeinsam mit der dänischen Regierung die sechsmonatige EU-Ratspräsidentschaft von Dänemark einzuläuten. Auf Selenskyj wartet unter anderem eine Audienz beim dänischen König Frederik X., wie aus Angaben des Büros von Ministerpräsidentin Mette Frederiksen hervorgeht. Bei einem Treffen mit Frederiksen, von der Leyen und EU-Ratspräsident António Costa soll es außerdem darum gehen, wie die von Russland angegriffene Ukraine bestmöglich unterstützt werden kann. Dafür wird unter anderem ein möglicher Weg zur EU-Mitgliedschaft besprochen. Die Ukraine gehöre in die EU - dies sei sowohl im Interesse Dänemarks als auch Europas, erklärte Frederiksen. USA stoppen erneut Ukraine-Hilfen: Jetzt wird es kritisch Die USA stellen ihre Waffenlieferungen an die Ukraine teils ein. Für die ukrainischen Verteidiger könnte die Situation bald brenzlig werden. Manche Systeme sind kaum ersetzbar. Mehr dazu lesen Sie hier. Ukraine tötet Vizechef der russischen Flotte Der für die Marineinfanterie zuständige Vizechef der russischen Flotte, Generalmajor Michail Gudkow, ist im Grenzgebiet Kursk durch einen ukrainischen Raketenangriff ums Leben gekommen. Gudkow sei bei der Erfüllung seiner Pflicht gefallen, teilte der Gouverneur der am Pazifik gelegenen Region Primorje, Oleg Koschemjako, mit. Tote und Verletzte bei russischen Angriffen auf die Ukraine Bei einem russischen Angriff auf ein Rekrutierungszentrum in Poltawa in der Zentralukraine sind nach Behördenangaben mehrere Menschen getötet und verletzt worden. Unter den Opfern seien auch Zivilisten, hieß es in einer Mitteilung der Heerestruppen. Der Angriff verursachte demnach einen Brand im Zentrum, ein weiterer Treffer in der Nähe habe ein Feuer bei einem Wohnhaus ausgelöst. Der Militärgouverneur der Region, Wolodymyr Kohut, schrieb auf dem Nachrichtendienst Telegram von zwei Toten und elf Verletzten. Bei Angriffen auf die Hafenstadt Odessa wurden dem Zivilschutz zufolge sechs Menschen verletzt. Ein Wohnblock wurde demnach beschädigt. Die ukrainische Luftwaffe machte nach eigenen Angaben in der Nacht 40 von 52 von Russland abgefeuerten Drohnen und Drohnenattrappen unschädlich. USA relativieren Aussagen über Waffenlieferungen US-Beamte haben am Mittwoch einen vom Weißen Haus angekündigten Stopp von US-Waffenlieferungen an die Ukraine relativiert. Pentagon-Sprecher Sean Parnell erklärte am Mittwoch (Ortszeit), das US-Verteidigungsministerium biete US-Präsident Donald Trump "weiterhin robuste Optionen für die militärische Unterstützung der Ukraine, die mit seinem Ziel, diesen tragischen Krieg zu beenden, im Einklang stehen". Das Ministerium prüfe seinen Ansatz zur Erreichung dieses Ziels und passe ihn an, "ohne dabei die militärische Bereitschaft der USA und ihre Prioritäten bei der Verteidigung zu vernachlässigen", sagte Parnell vor Journalisten. Außenministeriumssprecherin Tammy Bruce bekräftigte ihrerseits, dass es sich nicht um eine "Beendigung der Unterstützung für die Ukraine oder der Waffenlieferungen" handele. Trump habe zudem erklärt, dass er an seinem Engagement für eine Lieferung von Patriot-Raketen festhält. Seine Sprecherin betonte dies mit Blick auf das US-Luftverteidigungssystem, welches bei der Abwehr von russischen Angriffen auf die Ukraine eine wichtige Rolle gespielt hat, vor Journalisten. Nordkorea soll bis zu 30.000 weitere Truppen in die Ukraine schicken Nach ukrainischen Geheimdienstinformationen stellt Nordkorea bis zu 30.000 weitere Soldaten der russischen Armee zur Verfügung. Bislang sollen 10.000 nordkoreanische Männer Dienst im Angriffskrieg gegen die Ukraine tun. Laut einem Bericht von CNN ist mit dem Eintreffen der Verstärkung in den kommenden Monaten zu rechnen. Bislang seien etwa 4.000 nordkoreanische Soldaten ums Leben gekommen. USA nehmen Oligarchen von Sanktionsliste Die USA haben den russischen Oligarchen Kirsan Iljumschinow von ihrer Sanktionsliste genommen. Iljumschinow ist ein russischer Oligarch, dem mehrere Banken gehören, er ist aber auch ein ehemaliger Schachweltmeister und Ex-Präsident der abgelegenen buddhistischen Republik Kalmückien in Russland. Iljumschinow hatte früher wiederholt behauptet, er sei 1997 in Moskau von Außerirdischen entführt worden. Laut der New York Times stand Iljumschinow seit 2015 auf der Liste der "Specially Designated Nationals" (SDN) des Office of Foreign Asset Control (OFAC) des US-Finanzministeriums, weil er das syrische Regime unter dem ehemaligen Machthaber Baschar al-Assad "materiell unterstützt" hatte. Mittwoch, 2. Juli Selenskyj: Sprechen mit USA über Waffenlieferungen Die Ukraine und die USA verhandeln ukrainischen Angaben zufolge weiter über US-Hilfe für das von Russland angegriffene Land. Derzeit würden Kiew und Washington auf Arbeitsebene alle Details der Verteidigungsunterstützung klären, einschließlich der Flugabwehr, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. "Auf die ein oder andere Weise müssen wir den Schutz unserer Leute sicherstellen." Mit Dänemark und anderen Partnern würden Vereinbarungen über die Waffenproduktion vorbereitet. Abschuss von Flug 8243: Russischer Offizier verrät sich mit Sprachnachricht Russland stand bereits im Verdacht, ein Flugzeug der Azerbaijan Airlines im Dezember abgeschossen zu haben. Nun gibt es neue Hinweise. Lesen Sie den ganzen Artikel hier . Selenskyj bürgert Metropoliten der größten Kirche aus Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat das Oberhaupt der ukrainisch-orthodoxen Kirche, Metropolit Onufrij, ausgebürgert. Grundlage seien Geheimdiensterkenntnisse, wonach Orest Beresowskyj (Onufrij) 2002 die russische Staatsbürgerschaft angenommen habe, teilte der Geheimdienst SBU mit. Der Vorsteher der ehemals zum Moskauer Patriarchat gehörenden Kirche habe dies verheimlicht. Belege dafür wurden nicht vorgelegt. Mit dem Entzug der Staatsangehörigkeit kann dem 80 Jahre alten Westukrainer nun die Abschiebung drohen. Die Kirche wies den Vorwurf zurück. "Seine Seligkeit Metropolit Onufrij hat klargestellt, dass er nur den Pass eines Bürgers der Ukraine hat und außer dem ukrainischen keinen anderen Pass besitzt, auch nicht einen der Russischen Föderation", teilte der Leiter des Pressedienstes der Kirche Klyment der Deutschen Presse-Agentur in Kiew mit. Onufrij habe sich nie um die Staatsbürgerschaft eines anderen Staates bemüht. Anwohner findet russische Kampfdrohne im Gemüsebeet Kein Gemüse im Garten, dafür eine unversehrte Drohne. Der Krieg sorgt wiederholt für Überraschungen, die manchmal auch gut ausgehen. Den ganzen Artikel lesen Sie hier . Drohnenjagd auf Zivilisten: "Das ist eine neue Dynamik" Die Region um die ukrainische Stadt Cherson ist besonders umkämpft. Russland setzt dabei vermehrt Drohnen ein. Beobachter werfen dem Land deshalb schwere Kriegsverbrechen vor. Den ganzen Artikel lesen Sie hier . EU verhängt Sanktionen gegen Medienplattform "Red." Die Europäische Union hat die Medienplattform "Red." wegen Verbreitung von Desinformation für Russland sanktioniert. Das teilt ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin mit. Gegen die Betreiber der in der Türkei registrierten Plattform werden demnach Reiseeinschränkungen verhängt und deren Vermögenswerte eingefroren. Es sei erwiesen, dass "Red." im Auftrag Russlands gezielt Desinformation verbreite, um damit den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland zu schwächen. Polen will drei Munitionsfabriken bauen Polen investiert massiv in seine Rüstungsindustrie und will drei neue Munitionsfabriken errichten. Vier Unternehmen der staatlichen polnischen Rüstungsgruppe (PGZ) erhalten dafür 2,4 Milliarden Złoty (rund 565 Millionen Euro), wie das Ministerium für Staatsvermögen mitteilt. Das Land will damit seine Verteidigungsbereitschaft zur Abschreckung eines möglichen Angriffs aus Russland erhöhen und bei der Sicherheit unabhängiger von den USA werden. In den Fabriken sollen unter anderem 155-mm-Artilleriegeschosse hergestellt werden, deren Nachfrage seit der russischen Invasion in der Ukraine stark gestiegen ist. Zudem sind die europäischen Bestände durch die Lieferungen an Kiew zurückgegangen. Kiew bestellt US-Diplomaten wegen Waffenlieferungsstopp ein Nach einem teilweisen Lieferstopp von US-Waffen hat das ukrainische Außenministerium den stellvertretenden US-Botschaftsleiter, John Ginkel, einbestellt. Bei dem Gespräch habe die Vizeaußenministerin Marjana Beza die "kritische Bedeutung der fortgesetzten Lieferung von bereits früher gewährten Verteidigungspaketen" unterstrichen, hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums. Besonders sei die Stärkung der Flugabwehr der Ukraine betont worden. Beza habe auf Anweisung von Außenminister Andrij Sybiha gehandelt. Zuvor war bekannt geworden, dass das Pentagon die Lieferung bereits unter Ex-Präsident Joe Biden zugesagter Waffen wie Flugabwehrraketen gestoppt hat. Hintergrund sei die Sorge vor zu geringen US-Waffenbeständen. Verzögerungen bei Waffenlieferungen würden Russland nur dazu bringen, den Krieg fortzusetzen und keinen Frieden zu suchen, hieß es. Die ukrainische Seite versicherte dabei, dass sie die Friedensbemühungen der USA unterstütze. Dafür seien aber die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit der Ukraine und erhöhter "koordinierter transatlantischer Druck auf den Aggressor" notwendig. Russland kappt Handynetz für Ausländer ohne Biometrie Seit dem 1. Juli gelten in Russland neue Regeln für ausländische Mobilfunknutzer: Wer nicht im einheitlichen biometrischen Register erfasst ist, verliert schrittweise den Zugang zu seinem Handyvertrag. Zunächst werden Auslands- und Ferngespräche gesperrt sowie die Internetgeschwindigkeit reduziert – nach 30 Tagen folgt die komplette Abschaltung. Bereits seit Anfang 2025 dürfen Ausländer in Russland nur noch Mobilfunkverträge abschließen, wenn sie ihre biometrischen Daten abgeben. Zudem ist die Zahl der erlaubten SIM-Karten auf zehn begrenzt. Die russische Digitalbehörde erklärte, dass mehr als zwei Millionen Ausländer den neuen Vorgaben bereits nachgekommen seien. Mit der Maßnahme möchte Moskau gegen sogenannte "graue SIM-Karten" vorgehen – also Nummern, die ohne verlässliche Identifikation genutzt werden. Die Behörden setzen dabei auf Kontrolle statt Vertrauen. Für ausländische Bürgerinnen und Bürger bedeutet das: Wer mobil erreichbar bleiben will, muss seine Daten preisgeben. Merz schließt Taurus-Lieferung an Ukraine nicht aus Bundeskanzler Friedrich Merz schließt die Lieferung von deutschen Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine nicht aus. "Es ist und bleibt eine Option", sagt Merz in der ARD-Sendung "Maischberger". Allerdings sei das Taurus-System "extrem kompliziert", die Ausbildung daran nehme mindestens sechs Monate in Anspruch. Begonnen habe man damit aber noch nicht, sagt Merz mit Blick auf ukrainische Soldaten. Er betont, eins sei sicher: "Deutschland wird nicht Kriegspartei." Atombehörde prüft Angaben zu Drohnenbeschuss nahe AKW Saporischschja Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) geht Hinweisen zu einem mutmaßlichen Drohnenangriff nahe dem russisch besetzten Kernkraftwerk Saporischschja in der Ukraine nach. Dabei seien nach Angaben der Betreiber Fahrzeuge beschädigt worden, teilte die IAEA in Wien mit. Der Vorfall soll sich etwa 600 Meter entfernt von einem der sechs Reaktoren ereignet haben. Das AKW Saporischschja ist die größte Atomanlage Europas. Die sechs Atomreaktoren sind seit Längerem abgeschaltet. Dem IAEA-Team in Saporischschja sei ein Lastwagen gezeigt worden, der mutmaßlich am Freitag von einer Drohne getroffen wurde. Das Team habe keine Schäden und auch keine Drohnenüberreste erkennen können - die Mitarbeiter seien zu weit von den Fahrzeugen entfernt gewesen, hieß es. Allerdings hätten sie verbranntes Gras und andere verkohlte Vegetation gesehen. IAEA-Chef Rafael Grossi sagte laut Mitteilung zu dem mutmaßlichen Drohnenbeschuss: "Sollte sich dieser Bericht bestätigen, wäre dies ein völlig inakzeptabler Angriff in der Nähe eines großen Atomkraftwerks. Wer auch immer hinter solchen Angriffen steckt, spielt mit dem Feuer. Das muss sofort aufhören." Zu viele Drohnen flögen zu nahe an ukrainische Kernkraftwerke heran. Sie gefährdeten damit die atomare Sicherheit. Wie man im Februar gesehen habe, könnten sie die Anlagen schwer beschädigen. USA stoppen einige Militärhilfslieferungen an Ukraine Das Weiße Haus stoppt eigenen Angaben zufolge einige wichtige Waffenlieferungen an die Ukraine, welche dem Land unter der Regierung von Ex-Präsident Joe Biden versprochen worden waren. "Diese Entscheidung wurde getroffen, um die Interessen Amerikas an erste Stelle zu setzen, nachdem das Verteidigungsministerium die militärische Unterstützung und Hilfe unseres Landes für andere Länder auf der ganzen Welt überprüft hat", erklärte die stellvertretende Sprecherin des Weißen Hauses, Anna Kelly, in einer E-Mail an die Nachrichtenagentur AFP. Den Angaben zufolge handelt es sich bei den Waffen insbesondere um Flugabwehrraketen. Zuvor hatten US-Medien berichtet, dass Washington nach eigenen Angaben über den Rückgang seiner eigenen Munitionsbestände besorgt sei. Dienstag, 1. Juli 2025 Macron und Putin: Erstes Telefonat seit mehr als zwei Jahren Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Kremlchef Wladimir Putin haben erstmals seit mehr als zweieinhalb Jahren miteinander telefoniert. Wie der Élysée-Palast nach dem gut zweistündigen Gespräch der beiden mitteilte, sei es um das iranische Atomprogramm und den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine gegangen. Macron habe mit Blick auf den Iran betont, eine diplomatische Lösung suchen zu wollen. Diese solle eine dauerhafte Regelung des Atom-Themas, der Frage der iranischen Raketen und der regionalen Rolle des Landes ermöglichen. Aus Frankreich hieß es, beide Politiker hätten entschieden, ihr Vorgehen abzustimmen und sich bald erneut dazu auszutauschen. Mit Blick auf die Ukraine forderte Macron demnach eine rasche Waffenruhe und den Start von Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine. Das letzte Telefonat der beiden war im September 2022. Der Kreml bestätigte das Telefonat. Es sei neben dem Nahen Osten auch um die Lage in der Ukraine gegangen. Putin habe Macron erklärt, dass die Ursachen des Konflikts in Kiew beseitigt werden müssten. Zudem sei es nötig, die Realität vor Ort anzuerkennen. "Politico": Ex-Staatssekretär Heiko Thoms soll Botschafter in der Ukraine werden Ex-Finanzstaatssekretär Heiko Thoms soll einem Bericht zufolge Deutschlands neuer Botschafter in der Ukraine werden. Wie das Magazin "Politico" am Dienstag berichtete, soll das Bundeskabinett die Personalie am Mittwoch bestätigen. Thoms war bis zum Regierungswechsel Staatssekretär im Bundesfinanzministerium. Als Botschafter in Kiew würde er auf Martin Jäger folgen, der neuer Chef des Bundesnachrichtendienstes (BND) wird. Der 57-jährige Thoms ist ein erfahrener Diplomat. Er war von 2020 bis 2023 deutscher Botschafter in Brasilien und davor Vize-Chef der deutschen Vertretung bei der Nato in Brüssel. Deutschland geht gegen russische Schattenflotte vor Deutschland ergreift weitere Maßnahmen gegen die russische Schattenflotte in der Ostsee, mit der die Führung in Moskau Sanktionen umgeht und weiterhin Rohöl exportiert. Seit dem 1. Juli befragten deutsche Behörden passierende Tanker wegen ihres Versicherungsschutzes gegen Ölverschmutzungsschäden, teilten das Verkehrsministerium und das Auswärtige Amt mit. Der Versicherungsschutz sei häufig unbekannt, da die Schiffe renommierte Versicherer und europäische Häfen meiden. "Wir müssen in puncto Schattenflotte unsere Wachsamkeit in der Ostsee erhöhen", erklärte Verkehrsminister Patrick Schnieder (CDU). "Mit der Abfrage des Versicherungsstatus durch die Verkehrszentralen fügen wir unserem Lagebild ein weiteres Puzzlestück hinzu." Außenminister Johann Wadephul (CDU) zufolge tragen die neuen Abfragen dazu bei, die Abstimmung mit den Partnern in der Region zu intensivieren. "Unser Ziel ist ganz klar: Wir erhöhen den Druck auf die russische Schattenflotte und schützen den Lebensraum Ostsee." Zur sogenannten Schattenflotte zählen Öltanker, die zum Teil alt sind, unsichere Schifffahrtspraktiken anwenden und eingesetzt werden, um die von der EU gegen Russland wegen des Ukraine-Krieges verhängten Sanktionen zu umgehen. Sie sind in der Ostsee und in der Nordsee unterwegs. Ehemaliger russischer Vize-Verteidigungsminister zu 13 Jahren Haft verurteilt In Russland ist der ehemalige Vize-Verteidigungsminister Timur Iwanow wegen Korruption zu 13 Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht sprach Iwanow am Dienstag wegen der Veruntreuung von umgerechnet etwa 34,6 Millionen Euro von der Moskauer Bank Interkommerz sowie von 2,2 Millionen Euro bei der Beschaffung zweier Fähren für die Halbinsel Krim schuldig. Neben der Haftstrafe wurde Iwanow zu einer Geldstrafe in Höhe von umgerechnet etwa einer Million Euro verurteilt. Der 49-jährige Iwanow war im April 2024 festgenommen worden. Zuvor hatte er Bauprojekte für die russische Armee überwacht. Er ist ein enger Vertrauter des im Mai 2024 entlassenen russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu. Russisches Kampfflugzeug abgestürzt In der russischen Wolgaregion Nischni Nowgorod ist ein Kampfflugzeug abgestürzt. Die Maschine vom Typ Su-34 sei bei einem Trainingsflug verunglückt, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Demnach ist es der Crew beim Landeanflug nicht gelungen, das Fahrwerk auszufahren. Daraufhin habe die Mannschaft den Kampfjet in ein unbesiedeltes Gebiet geflogen und sich herauskatapultiert. Beide Piloten seien am Leben. Schäden am Boden gibt es laut Ministerium nicht. Die Suchoi Su-34 ist ein moderner zweisitziger Jagdbomber. Die russischen Streitkräfte haben ihn vor etwas mehr als zehn Jahren in Dienst gestellt. Die Su-34 kann Marschflugkörper und Raketen verschießen und Gleitbomben abwerfen. Damit ist sie ein wichtiges Element der russischen Kriegsführung gegen die Ukraine. Deutschland finanziert der Ukraine offenbar Drohnen Deutschland hat mit der Finanzierung weitreichender Waffensysteme für die Verteidigung der Ukraine begonnen. Nach einem Bericht der "Welt" wurde ein erster Vertrag unterzeichnet, um den Bau von mehr als 500 Langstreckendrohnen vom Typ Antonow-196 zu bezahlen. Diese Kamikazedrohnen haben demnach eine Reichweite von 1.200 Kilometern und tragen eine Sprengladung von 50 Kilogramm. Sie sind damit geeignet, auch über weitere Distanzen sogenannte weichere Ziele anzugreifen, die nicht besonders geschützt sind – darunter Lagerstätten und Treibstofftanks. Das Verteidigungsministerium in Berlin bestätigte auf Anfrage nicht, was genau von Deutschland finanziert wird. Die Bundesregierung hat ihren Informationskurs geändert und verweist bei der Militärhilfe auf die Notwendigkeit der Geheimhaltung. Ukraine greift Rüstungsfabrik in Russlands Waffenschmiede Ischewsk an Die Ukraine hat nach eigenen Angaben eine Rüstungsfabrik in der durch die Waffenindustrie geprägten russischen Stadt Ischewsk angegriffen. Drei Menschen seien bei dem Drohnenangriff getötet und 35 verletzt worden, teilte Alexander Bretschalow, der Gouverneur der Oblast Udmurtien, am Dienstag auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Bretschalow nannte den Namen der Firma nicht. Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU erklärte aber, er habe die Rüstungsfabrik Kupol beschossen, in der Drohnen und Flugabwehrsysteme gebaut würden. Mindestens zwei Langstreckendrohnen seien dort eingeschlagen, sagte ein SBU-Vertreter. Ein Feuer sei ausgebrochen. Die Drohnen hätten eine Entfernung von rund 1.300 Kilometern zurückgelegt. Die Oblast Udmurtien, in der Ischewsk liegt, ist mehr als 1.000 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt und gehört zur größeren Region Wolga. Videos, die der SBU-Vertreter teilte, zeigten eine schwarze Rauchsäule, die von einem Brand in einer Ansammlung von Gebäuden aufstieg. Produktionsanlagen und Lagerhallen des Werkes seien getroffen worden, erklärte der SBU-Vertreter. Unabhängig konnten die Angaben nicht überprüft werden. Kreml dementiert Verzögerungstaktik bei Ukraine-Gesprächen Der Kreml hat den Vorwurf einer Verzögerungstaktik bei den Gesprächen über eine Beendigung des Ukrainekriegs zurückgewiesen. Russland sei daran interessiert, seine Ziele auf diplomatischem Wege zu erreichen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. "Darum sind wir nicht daran interessiert, irgendetwas herauszuzögern." Derzeit werde gerade ein Termin für die dritte Runde der direkten Gespräche mit der Ukraine abgestimmt. Peskows Aussage ist Teil einer rhetorischen Auseinandersetzung mit dem US-Sondergesandten für die Ukraine, Keith Kellogg. Nachdem Peskow nämlich kürzlich die Ukraine und die USA für die seit Monaten stagnierenden Verhandlungen verantwortlich gemacht hatte, bezeichnete Kellogg die Vorwürfe auf der Plattform X als "orwellianisch". Der britische Schriftsteller George Orwell wurde durch düstere Zukunftsutopien wie den Roman "1984" bekannt. Der dort beschriebene Überwachungsstaat nach stalinistischem Vorbild arbeitet mit sich widersprechenden Parolen wie "Krieg ist Frieden", "Freiheit ist Sklaverei" und "Unwissenheit ist Stärke". Ukrainer treffen offenbar russisches Logistikzentrum in Luhansk In der gleichnamigen Hauptstadt der russisch besetzten Region Luhansk im Osten der Ukraine steht nach einem ukrainischen Drohnenangriff ein russisches Logistikzentrum in Flammen. "Die russische Logistik im vorübergehend besetzten Luhansk brennt", erklärte der Leiter des ukrainischen Zentrums für die Bekämpfung von Desinformation, Andrij Kowalenko, auf Telegram. Bei dem Angriff sollen auch Öltanks in Brand gesetzt worden sein, wie Aufnahmen in den sozialen Medien zeigen sollen. Lokale Medien berichteten über den Drohnenangriff und veröffentlichten Videos des brennenden Logistikzentrums und des Drohnengeräuschs. Russische Staatsmedien berichteten, dass über 20 Drohnen über der Region Luhansk flogen. Der Leiter der russischen Besatzungsverwaltung, Leonid Pasechnik, sprach von 40 Drohnen, von denen 35 abgefangen worden seien. Auch in der benachbarten Region Donezk soll es einen ukrainischen Drohnenangriff gegeben haben. Dort soll ein russischer Stützpunkt getroffen worden sein. Kim Jong Un ehrt in der Ukraine getötete Soldaten Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat die Leichen von im Ukraine-Krieg getöteten Soldaten seines Landes in Empfang genommen. Das Staatsfernsehen zeigte am Dienstag Aufnahmen von Kim, der in Pjöngjang die nordkoreanische Flagge auf den Sarg eines Soldaten legte. Begleitet wurde er bei der Zeremonie von Russlands Kulturministerin Olga Ljubimowa. Anlass der Gedenkfeier, die den Angaben zufolge bereits am Sonntag stattfand, war der Jahrestag der Unterzeichnung eines Militärabkommens zwischen Nordkorea und Russland. Die Vereinbarung über eine "umfassende strategische Partnerschaft" der beiden Länder enthält auch eine Klausel zur gegenseitigen Verteidigung. Nordkorea ist einer der wichtigsten Unterstützer Moskaus im Angriffskrieg der russischen Armee gegen die Ukraine. Pjöngjang bestätigte im April die Entsendung von Soldaten und die Lieferung von Waffen nach Russland. In der an die Ukraine grenzenden russischen Region Kursk kämpften die nordkoreanischen Einheiten an der Seite Russlands, um dort die ukrainischen Truppen zurückzudrängen. Nach Angaben aus Seoul wurden bei den Kämpfen rund 600 nordkoreanische Soldaten getötet und tausende weitere verletzt. Das südkoreanische Verteidigungsministerium erklärte am Dienstag, es gebe derzeit "keine Anzeichen" auf eine weitere Mobilisierung nordkoreanischer Soldaten. Moskau meldet Einnahme einer ganzen Region Seit mehr als dreieinhalb Jahren führt das russische Regime einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die völkerrechtswidrige Invasion des Nachbarlands hat laut Kremlchef Wladimir Putin die vollständige Unterwerfung der Ukraine und die Auslöschung der ukrainischen Kultur zum Ziel. Nun könnte Moskau diesem Ziel zumindest einen kleinen Schritt näher gekommen sein. Denn nach Angaben der Besatzungsbehörden haben russische Truppen die ostukrainische Region Luhansk zur Gänze erobert. Der Bericht über die vollständige Einnahme sei vor zwei Tagen gekommen, sagte der von Moskau eingesetzte Statthalter der Region, Leonid Passetschnik, im russischen Staatsfernsehen. Mehr dazu lesen Sie hier . Bundesregierung: Rechnen diese Woche mit Zustimmung zu 18. Sanktionspaket Die Bundesregierung rechnet noch in dieser Woche mit einer endgültigen Zustimmung der 27 EU-Staaten zum vorgelegten 18. Sanktionspaket gegen Russland. Es sei sowohl die Erwartung wie auch die Hoffnung, dass dies nach einem Besuch von Vertretern der EU-Kommission in der Slowakei gelingen werde, sagt Regierungssprecher Stefan Kornelius. Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico hatte auf dem EU-Gipfel vergangenen Donnerstag seine Zustimmung verweigert. Die Slowakei pocht auf Hilfszusagen für den Fall, dass es nach dem Ende russischer Gaslieferungen für das osteuropäische Land zu Problemen kommen sollte. NGO: Aus Russland deportierte Ukrainer werden gequält Dutzende aus Russland deportierte Ukrainer werden einer Nichtregierungsorganisation zufolge an der Grenze zu Georgien unter unmenschlichen Bedingungen festgehalten. Mindestens 56 Ukrainer, die Mehrzahl von ihnen ehemalige Häftlinge, seien nahe des Grenzübergangs Dariali in einem Keller eingesperrt, teilte die NGO Volunteers Tbilisi (Tiflis-Freiwillige) am Montag mit. Dort müssten sie auf die Genehmigung zur Einreise nach Georgien warten. "Die Bedingungen sind unmenschlich, es fehlen die Grundbedürfnisse: Nahrung, Wasser und Toiletten", gab NGO-Verteterin Maria Belkina an. Mittlerweile hätten mindestens 17 Menschen Georgien mit dem Flugzeug in Richtung Moldau verlassen, nachdem sie die erforderlichen Dokumente erhalten hätten. Derzeit sei die Zahl der an diesem Ort festgehaltenen Menschen nicht eindeutig feststellbar, einige Menschen würden dort seit Wochen festsitzen, sagte Belkina weiter. Viele der Menschen hätten in russischen Haftzentren eingesessen und seien nach ihrer Entlassung bedrängt worden, sich der russischen Armee anzuschließen. "Einige haben ernsthafte gesundheitliche Probleme, darunter Verdacht auf Tuberkulose- und HIV-Infektionen", sagte Belkina. "Ein Mann wurde bereits ins Krankenhaus eingeliefert, zwei weitere sind gestorben, nachdem sie dort festgehalten wurden." Menschenrechtsorganisationen zufolge könnten bis zu 800 Ukrainer in den kommenden Wochen zu der Grenze gebracht werden. Moskaus Statthalter meldet Einnahme von ukrainischem Luhansk Russland hat nach Angaben der Besatzungsbehörden die ostukrainische Region Luhansk vollständig erobert. Der Bericht über die vollständige Eroberung sei vor zwei Tagen gekommen, sagte der von Moskau eingesetzte Statthalter der Region, Leonid Passetschnik, im russischen Staatsfernsehen. Bislang gibt es dafür keine Bestätigung aus Kiew. Auch das Verteidigungsministerium in Moskau hat die vollständige Besetzung des Gebiets Luhansk bislang nicht gemeldet. In der Vergangenheit kam die offizielle Bestätigung aus Moskau aber meist kurz nach den Erfolgsmeldungen der örtlichen Besatzungsbehörden. Die ostukrainische Region Luhansk war teilweise bereits 2014 unter die Kontrolle der von Moskau unterstützten Separatisten gelangt. Bei Kriegsausbruch gelang es den Russen innerhalb weniger Monate, den Großteil der Region zu erobern. Bei ihrer Gegenoffensive im Herbst 2022 konnten die Ukrainer einige Landstriche im Norden von Luhansk zurückerobern. Zuletzt hielten sie allerdings nur noch ein Territorium von wenigen Quadratkilometern. Montag, 30. Juni Selenskyj dankt Deutschland für Flugabwehr Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Deutschland für die Hilfe speziell bei der Stärkung der eigenen Flugabwehr gedankt. Wichtig sei es nun, bei der gemeinsamen Waffenproduktion voranzukommen, sagte er in seiner abendlichen Videobotschaft. "Eins der Ziele besteht darin, in die Systemproduktion von Flugabwehrkomplexen einzusteigen – dies ist eine strategische Aufgabe", sagte er. Selenskyj erinnerte angesichts des Besuchs von Außenminister Johann Wadephul in Kiew auch an die politische Unterstützung aus Berlin. Deutschland betrachte den Weg der Ukraine in die Nato als unumkehrbar, sagte er. Kiew sieht die Militärallianz als wichtige Garantie seiner eigenen Sicherheit, während Moskau die Invasion des Nachbarlands auch mit dessen Nato-Beitrittswunsch begründet hatte. Zuletzt hatte US-Präsident Donald Trump den Nato-Beitritt der Ukraine als irreal abgetan. Selenskyj betonte in seiner Videobotschaft einmal mehr, dass Kremlchef Wladimir Putin keinen Frieden anstrebe und die Verhandlungen bewusst verzögere und sabotiere. Russland bereite sich auf die Fortsetzung des Kriegs vor und setze dabei speziell auf die Verstärkung seiner Drohnenangriffe. Die Ukraine müsse sich entsprechend auf diesem Gebiet besonders wappnen, forderte Selenskyj. Russland setzt deutschen Fahrzeughersteller auf Sanktionsliste Der Westen setzt Moskau mit Sanktionen unter Druck. Der Kreml erzeugt mit einem Kapitalausfuhrverbot Gegendruck. Nun hat Russland zudem einen deutschen Konzern auf die Schwarze Liste geschrieben. Mehr dazu lesen Sie hier . Ukrainischer Kriegsgefangener: "Wir aßen Mäuse" Zwei Jahre lang war der ukrainische Soldat Wladislaw Zadorin in russischer Kriegsgefangenschaft. In einem Interview mit Radio Swoboda berichtete er jetzt über Folter und Misshandlungen. Bei Wadephul-Besuch: Selenskyj bittet Deutschland um mehr Flugabwehr Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Deutschland um die Lieferung weiterer Iris-T-Flugabwehrsysteme für die Abwehr der schweren russischen Angriffe mit Drohnen und Raketen gebeten. Über dieses Thema wolle er mit Bundesaußenminister Johann Wadephul sprechen, sagte Selenskyj bei einem Treffen mit dem CDU-Politiker in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Gleich zu Beginn seines Besuches hatte sich der Minister gemeinsam mit Amtskollegen Andrij Sybiha eine Iris-T-Flugabwehrstellung zeigen lassen, die nach Angaben des Auswärtigen Amtes eine wichtige Rolle bei der Luftverteidigung Kiews spielt. Deutschland hat der Ukraine mit Stand April sechs dieser Systeme zur Verfügung und weitere zehn in Aussicht gestellt. Wadephul wurde bei seinem Antrittsbesuch in der Hauptstadt Kiew von hochrangigen Vertretern deutscher Rüstungsunternehmen begleitet. Am Rande waren Gespräche zwischen Wirtschaftsvertretern beider Länder und mit ukrainischen Entscheidungsträgern geplant. Der ukrainische Präsident zeigte sich in dem Gespräch mit Wadephul interessiert an einer Ausweitung der Rüstungskooperation beider Ländern. In den kommenden Tagen könnten bis zu 20 entsprechende neue Partnerschaften abgeschlossen werden. Details nannte Selenskyj nicht. Der Bundesaußenminister nannte es eine Win-win-Situation, dass deutsche Rüstungsunternehmen teils schon in der Ukraine tätig seien und das umgekehrt ukrainische Firmen in Deutschland arbeiteten. "Wir lernen davon. Beide Seiten profitieren und zeigen, dass unsere Sicherheit zusammenhängt und wir gleichermaßen davon auch wirtschaftlich profitieren können. Das ist gut so und das wollen wir insgesamt ausbauen", fügte Wadephul hinzu. Russischer Vormarsch im Osten der Ukraine Wladimir Putins Streitkräfte rücken russischen Staatsmedien und Kriegsbloggern zufolge im Osten der Ukraine weiter vor. Demnach nahmen sie eine erste Ortschaft in der zentral-östlichen Region Dnipropetrowsk ein. Es hieß, die Truppen hätten dort am Montag die Kontrolle über das Dorf Dachnoje übernommen. Eine Bestätigung von ukrainischer Seite oder vom Verteidigungsministerium in Moskau lag zunächst nicht vor. In den vergangenen zwei Monaten haben russische Truppen insgesamt rund 950 Quadratkilometer Gelände gewonnen. Der ukrainischen Beobachtergruppe Deep State zufolge kontrolliert Russland derzeit 113.588 Quadratkilometer des ukrainischen Territoriums. Zu den besetzten Gebieten gehören die Halbinsel Krim, mehr als 99 Prozent der Region Luhansk, über 70 Prozent der Regionen Donezk, Saporischschja und Cherson sowie Teile der Regionen Charkiw, Sumy und Dnipropetrowsk. Kreml: Russland lässt sich nicht zu Verhandlungen zwingen Auch das geplante 18. Sanktionspaket der EU wird nach Kremlangaben nicht zu einem Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine führen. "Nur Logik und Argumente können Russland an den Verhandlungstisch bringen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow dem Moskauer Staatsfernsehen. "Es ist unmöglich, Russland durch irgendeine Art von Druck oder Gewalt zu drängen." Peskow zeigte sich überzeugt, dass das von der EU angestrebte neue Sanktionspaket letztlich angenommen wird. Je schärfer aber die Strafmaßnahmen würden, desto stärker werde auch die Gegenreaktion. Sanktionen seien eine "zweischneidige Waffe", sagte Peskow. Moskau behauptet regelmäßig, dass die EU durch die Sanktionen selbst mehr Nachteile habe, etwa durch den Verzicht auf russische Rohstoffe. Am vergangenen Freitag scheiterte die Annahme des 18. Sanktionspakets der EU zunächst am Widerstand der Slowakei. Ein erneutes Votum wurde auf einen unbestimmten Zeitpunkt verschoben. Bundesregierung möchte Waffenkäufe beschleunigen Um den Kauf von Waffen und Rüstungsgütern künftig zu beschleunigen, hat das Verteidigungs- und Wirtschaftsministerium einen gemeinsamen Referentenentwurf vorgelegt, der die Beschaffung vereinfachen soll. Das Handelsblatt berichtet, zentrale Ziele seien dabei die "Beschleunigung und Vereinfachung für alle Beschaffungen für die Bundeswehr". Bestimmte dringliche Aufträge sollen dem Dokument zufolge, welches der dpa vorliegt, künftig nicht mehr europäisch ausgeschrieben werden, sondern nur noch national – das soll Zeit sparen. Außerdem sollen Aufträge nach Ausschreibungen auch dann vergeben werden können, wenn ein unterlegener Bieter dagegen klagt. Bislang ist das anders, durch die sogenannte aufschiebende Wirkung hat sich die Anschaffung von Waffen teilweise um Jahre verzögert. Der Gesetzgeber soll zudem ein Vergabeverfahren einleiten können, selbst wenn dessen Finanzierung bislang nicht gesichert ist. Gewisse Dokumentationspflichten sollen abgeschwächt werden. In dem Gesetzesentwurf wird die Novellierung mit der Gefahr durch Russland begründet. Es gebe derzeit keine Anzeichen, dass Moskau den Angriffskrieg gegen die Ukraine beenden wolle. "Vielmehr deuten Aussagen der russischen Führung darauf hin, dass die russischen Kriegsziele über die Ukraine hinausgehen." Daher müsse die Verteidigungsfähigkeit der Nato gestärkt werden. Übergeordnetes Ziel der Bundesregierung sei es, "die Abschreckungs- und Bündnisfähigkeit der Bundeswehr zu erhöhen". Wadephul zu Antrittsbesuch in Kiew eingetroffen Außenminister Johann Wadephul ist zum Antrittsbesuch in die Ukraine gereist. Der CDU-Politiker traf am Morgen mit einem Sonderzug in der Hauptstadt Kiew ein. Der Bundesaußenminister kam mit einem Versprechen. Denn angesichts der anhaltenden russischen Luftangriffe sagte er dauerhafte deutsche Waffenhilfe zu. "Die Freiheit und Zukunft der Ukraine ist die wichtigste Aufgabe unserer Außen- und Sicherheitspolitik", erklärte der CDU-Politiker zu seinem Besuch in Kiew. Man werde "felsenfest an der Seite der Ukraine stehen, damit sie sich weiter mit Erfolg verteidigen kann - mit moderner Luftverteidigung und anderen Waffen, mit humanitärer und wirtschaftlicher Hilfe". Wadephul: Russland bedroht direkt auch unser Leben Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) warnt davor, die Gefahr für Deutschland durch Russland zu unterschätzen. "Russland bedroht direkt auch unser Leben in Frieden und Freiheit in Deutschland", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine sei und bleibe die größte Bedrohung der Sicherheit in Europa und wichtigstes Thema der deutschen Außenpolitik. Die Nato-Beschlüsse von Den Haag – die Allianz verständigte sich auf eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent der Wirtschaftsleistung – seien "richtig und notwendig", sagte Wadephul. Der russische Präsident Wladimir Putin greife "mit wahllosem Bombenterror die Moral der Ukrainerinnen und Ukrainer an. Die Freiheit der Ukraine ist der wichtigste Prüfstein unserer Standhaftigkeit als Europäer." In einem "Manifest" hatten SPD-Politiker wie Ex-Fraktionschef Rolf Mützenich, Ex-Parteichef Norbert Walter-Borjans und der Außenpolitiker Ralf Stegner "militärische Alarmrhetorik und riesige Aufrüstungsprogramme" kritisiert sowie diplomatische Gespräche mit Russland gefordert. Beim SPD-Parteitag an diesem Wochenende hatte SPD-Chef Lars Klingbeil einem Kurswechsel im Verhältnis zu Russland aber eine Absage erteilt. Er forderte, es müsse alles getan werden, um sich vor Putins Russland zu schützen. Selenskyj sieht Sanktionen gegen Moskau als Priorität Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich einmal mehr für internationale Sanktionen gegen Russland ausgesprochen. "Sanktionen sollten jetzt eine der wichtigsten Prioritäten sein – die Sanktionen der Welt gegen Russland", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Anlass war die Synchronisierung verschiedener EU-Sanktionspakete durch die Ukraine. Zugleich kündigte Selenskyj an, dass die Ukraine auch die europäischen Sanktionen gegen den Iran übernehmen wolle. Auch nach dem Scheitern des jüngsten Sanktionspakets der EU gegen Russland beharrte Selenskyj auf einem neuen Versuch. Sanktionen seien etwas, "das die strategischen Entwicklungsmöglichkeiten Russlands, sein Potenzial, wirklich einschränkt und die Fähigkeit Russlands, diesen Krieg, den Krieg gegen unsere Unabhängigkeit, jeden Tag fortzusetzen, noch schmerzhafter einschränken sollte". Kämpfe um Pokrowsk dauern an An den Fronten der Ukraine zeichnet sich im Vergleich zu vorangegangenen Tagen eine relative Entspannung ab. Anstelle der üblichen weit über 100 bewaffneten Zusammenstöße an verschiedenen Frontabschnitten wurden dem Generalstab in Kiew bis zum späten Nachmittag 56 Gefechte gemeldet. Einen Grund für das leichte Abflauen der Kampftätigkeit nannte die Generalität in Kiew in ihrem Facebook-Post nicht. Der Schwerpunkt der Kampfhandlungen lag einmal mehr bei Pokrowsk im Osten des Landes. Dort seien russische Einheiten im Tagesverlauf zu mindestens 17 Angriffen angetreten, die abgeschlagen worden seien. Pokrowsk ist eine an einem strategisch wichtigen Verkehrsknotenpunkt gelegene Stadt im Westen der ostukrainischen Region Donezk. Sie ist seit Monaten schwer umkämpft und inzwischen fast völlig zerstört. Die ukrainischen Verteidiger konnten den Vormarsch der russischen Besatzer auf die Stadt bremsen. Allerdings ist es den russischen Truppen gelungen, im Norden und vor allem im Süden der Stadt vorzurücken, sodass der Stadt eine Einkesslung droht. Russische Kampfdrohne im Gemüsegarten Kein Gemüse im Garten, dafür eine unversehrte Drohne. Der Krieg sorgt regelmäßig für Überraschungen, die manchmal auch gut ausgehen. Mehr dazu lesen Sie hier. Hier lesen Sie ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine.