Ukraine-Krieg: Vitali Klitschko beschwert sich bei Selenskyj

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Nordkorea plant Lieferung mächtiger Geschütze und neuer Truppen an Russland. Klitschko beschwert sich beim ukrainischen Präsidenten. Alle Entwicklungen im Newsblog. Behörden: Vier Tote bei russischem Drohnenangriff auf Sumy 8.14 Uhr: Bei einem russischen Drohnenangriff auf die nordostukrainische Stadt Sumy sind nach Angaben der örtlichen Behörden vier Menschen getötet worden. Neun weitere Menschen seien verletzt worden, darunter ein Kind, teilen die Behörden weiter mit. Ein Mehrfamilienhaus sei bei dem Angriff am frühen Donnerstag getroffen worden. Fünf Wohnungen seien zerstört und mehr als 20 Autos beschädigt worden. Die Region Sumy grenzt an die russische Region Kursk und ist häufig Ziel russischer Luftangriffe. EU erwägt Exportverbot für Videospielkonsolen nach Russland 7.21 Uhr: Die Europäische Union (EU) schlägt ein Verbot der Hardware, insbesondere der Controller, vor. Hintergrund ist, dass das russische Militär Konsolen-Controller zur Steuerung von Drohnen im Krieg gegen die Ukraine einsetzt. Das soll somit unterbunden werden. "Wir untersuchen wirklich alle Arten von Dingen, die Russland helfen, diesen Krieg zu führen, um sie auf die Sanktionsliste zu setzen", sagt die EU-Chefin für Außenpolitik, Kaja Kallas, laut der "Financial Times". Beliebte Konsolenhersteller wie Sony, Microsoft und Nintendo haben bereits in den ersten Tagen des Ukraine-Russland-Konflikts den Export der Xbox, PS5 und Nintendo Switch eingestellt. Drittanbieter liefern die Produkte jedoch nach wie vor nach Russland. Toter nach Angriff auf Wohnhaus in Sumy 2.10 Uhr: Bei einem russischen Drohnenangriff auf ein mehrstöckiges Wohnhaus in der nordostukrainischen Stadt Sumy ist ein Mensch ums Leben gekommen. Drei weitere seien verletzt, teilt der Gouverneur der Region, Wolodymyr Artjuch, mit. In einem auf Telegram veröffentlichten Video ist Artjuch vor einem Kran und Trümmern zu sehen. Er erklärt, dass Rettungskräfte derzeit Bewohner aus den beschädigten Gebäudeteilen bergen Luftalarm in Kiew ausgelöst 1.15 Uhr: Am späten Mittwochabend hat es Angriffe mit russischen Kampfdrohnen auf die Ukraine gegeben, wobei Kiew besonders im Fokus stand. Um 2.03 Uhr wurde in der Hauptstadt Luftalarm ausgelöst, wie die Militärverwaltung (KMVA) auf Telegram mitteilte. Bereits zuvor meldeten die ukrainischen Streitkräfte die Bewegung mehrerer Drohnen in Richtung Kiew. Ab 1.00 Uhr wurden unbemannte Flugkörper aus der Region Tschernihiw in Richtung der Hauptstadt registriert. Auch aus anderen Teilen des Landes näherten sich Drohnen dem Großraum Kiew. So bewegten sich um 1.22 Uhr UAVs aus der Region Tschernihiw in den Bezirk Boryspil, während gleichzeitig Gruppen von "Shahed"-Drohnen aus der Region Kiew in Richtung Schytomyr unterwegs waren. Mittwoch, 29. Januar Klitschko beschwert sich bei Selenskyj 22.30 Uhr: Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hat sich in einer Videobotschaft an Präsident Wolodymyr Selenskyj über die Einmischung der Militäradministration in die Angelegenheiten der Stadtverwaltung beklagt. "Während Sie als Oberbefehlshaber auf den Krieg und die Verteidigung der Ukraine fokussiert sind, beschäftigen sich Leute aus Ihrer Umgebung mit politischen Intrigen", sagte Klitschko. Diese Prozesse hätten inzwischen ein kritisches Niveau erreicht, destabilisierten die Verwaltung und "stellen eine Bedrohung für den Lebensunterhalt der Hauptstadt dar", führte Klitschko aus. Selenskyj hatte zum Jahreswechsel den Chef der Militärverwaltung von Kiew ausgewechselt. Er ersetzte Serhij Popko durch Tymur Tkatschenko, der zuvor Vizeminister für Fragen der strategischen Industriesektoren war. Militärische Erfahrung besitzt Tkatschenko nicht, doch der neue Militärgouverneur hatte vor wenigen Tagen in seinem Telegramkanal schnelle und umfassende Veränderungen in Kiew angekündigt. Dabei wollte er als Erstes die Leiter der Stadtbezirksverwaltungen austauschen. Er berief sich dabei auf die angebliche Zustimmung von Selenskyj. Ukraine: Russische Pläne bei Kursk erobert 21.10 Uhr: Ukrainische Truppen haben bei einer Operation in der russischen Region Kursk Dokumente und Geräte sichergestellt, die möglicherweise wertvolle Informationen über Moskaus Militär enthalten. Die Spezialkräfte des 8. Regiments der Ukraine führten nach eigenen Angaben einen Einsatz durch, bei dem sieben russische und zwei nordkoreanische Soldaten getötet wurden. Ukrainische Medien berichten von erbeuteten "Trophäen", die Kyjiw dabei helfen könnten, das eroberte Gebiet zu halten und möglicherweise in Verhandlungen einzusetzen. Laut einer Mitteilung der ukrainischen Spezialkräfte wurden bei der Operation russische Stellungen geräumt und dem Feind erhebliche Verluste zugefügt. Die erbeuteten Dokumente und Kommunikationsgeräte könnten Hinweise auf die Bewegungen und Pläne der russischen Streitkräfte liefern. Haushaltsausschuss will mehr Geld für die Ukraine 22.10 Uhr: Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat Finanzminister Jörg Kukies (SPD) aufgefordert, zusätzliche Militärhilfen für die Ukraine in Höhe von drei Milliarden Euro zu bewilligen. Union und FDP setzten sich am Mittwochabend mit diesem Antrag überraschend durch. Ermöglicht wurde der Beschluss durch Enthaltung von SPD und Grünen, während Linke und AfD nach Angaben von Ausschussmitgliedern dagegen stimmten. "Wir gehen nun davon aus, dass wir alsbald die Vorlage auch bekommen", sagte Unions-Chefhaushälter Christian Haase der Nachrichtenagentur Reuters. FDP-Chefhaushälter Otto Fricke sagte Reuters: "Das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, die Menschen in der Ukraine vor den russischen Drohnen und Raketenangriffen besser zu schützen." Frankreich lädt Außenminister zu Ukraine-Konferenz ein 16 Uhr: Frankreich hat die Außenminister der Ukraine, Deutschlands, Polens, Italiens, Spaniens, Großbritanniens, der EU und der USA für den 12. Februar zu Gesprächen über den Krieg eingeladen. Das teilen Diplomaten mit. Unklar war zunächst, ob der neue US-Außenminister Marco ob Rubio an den Gesprächen teilnehmen werde, sagten die Diplomaten. Nordkorea liefert mächtige Kanonen an die Frontlinie der Ukraine 9.30 Uhr: Nordkorea bereitet die Lieferung von mehr als 100 Artilleriesystemen an Russland vor. Die 170-mm-Haubitzen des Typs M1989 Koksan, die ursprünglich für den Fall eines Konflikts mit Südkorea dafür designt wurden, Seoul anzugreifen, zählen zu den reichweitenstärksten Militärsystemen weltweit und sollen nun im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine eingesetzt werden. Kyrylo Budano, Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, sagte, Pjöngjang bereite sich darauf vor, die Zahl der in die Grenzregion Kursk entsandten Artilleriesysteme zu verdoppeln. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass die durch zahlenmäßig hohe Verluste gezeichneten nordkoreanischen Truppen in der Region Kursk teilweise von der Frontlinie abgezogen wurden und sich neu gruppieren sollen. Zudem wird auch mit einer erneuten Entsendung nordkoreanischer Truppen für den Einsatz in der Ukraine gerechnet. Generalleutnant Budanow sagte, Kim Jong Un habe Moskau in den vergangenen drei Monaten bereits mindestens 120 nordkoreanische Koksans vom Typ M1989 sowie weitere 120 Mehrfachraketenwerfer vom Typ M1991 geliefert. USA und EU wollen "maximalen Druck" auf Moskau ausüben 4.51 Uhr: Die USA und die EU haben sich nach Angaben aus Brüssel darauf geeinigt, ihre harte Haltung gegenüber Russland beizubehalten. "Sie stimmten darin überein, dass maximaler Druck auf Moskau aufrechterhalten werden muss, um einen gerechten und dauerhaften Frieden in der Ukraine zu erreichen", erklärte ein EU-Vertreter am Dienstag nach dem ersten Telefongespräch zwischen der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas und dem neuen US-Außenminister Marco Rubio. Die EU-Kommission schlug derweil weitere Strafzölle gegen Russland vor. Zum Telefonat zwischen Kallas und Rubio erklärte der EU-Vertreter, die beiden Chefdiplomaten hätten betont, wie wichtig es sei, "die Zusammenarbeit zwischen der EU und den USA in wichtigen globalen Fragen zu stärken, darunter der Krieg Russlands in der Ukraine, die Lage im Nahen Osten und die Herausforderungen durch China". US-Präsident Donald Trump hatte den EU-Mitgliedsstaaten nach seiner Amtseinführung mit Strafzöllen gedroht, da nur auf diese Weise die USA "korrekt behandelt" würden. Zudem rief Trump die Europäer auf, fünf Prozent ihrer jährlichen Wirtschaftsleistung für Verteidigung auszugeben. Im Dezember hatte Trump die EU-Staaten aufgefordert, mehr Erdöl und Gas aus den USA zu importieren, um Zöllen zu entgehen. Selenskyj fordert Unterstützung von Trump 4.16 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dringt bei US-Präsident Donald Trump auf stärkere Sicherheitsgarantien. "Wir wollen, dass er (Trump) auf der Seite der Gerechtigkeit steht, auf der Seite der Ukraine", sagt Selenskyj in einem Interview mit dem US-Sender Fox News. "Putin hat keine Angst vor Europa." Die Ukraine könne die russische Besetzung nicht anerkennen, bevorzuge aber eine diplomatische Lösung, fügt Selenskyj hinzu. Polen kauft Anti-Radar-Raketen für 745 Millionen Dollar 3.13 Uhr: Polen hat einen Vertrag für den Kauf von mehr als 200 Anti-Radar-Raketen aus den USA unterzeichnet. Die Bestellung, die zur Modernisierung der polnischen Armee beitragen soll, habe einen Umfang von 745 Millionen Dollar (710 Millionen Euro), teilte das polnische Verteidigungsministerium am Dienstag in Warschau mit. Konkret geht es um Luft-Boden-Raketen vom Typ AGM-88G AARGM-ER, die von Kampfjets abgefeuert werden, um Luftabwehr-Radarsysteme am Boden zu treffen. Die Geschosse haben eine Reichweite von mehr als 200 Kilometern. Mit ihnen sollen polnische Kampfflugzeuge vom Typ F-16 und später auch F-35 ausgerüstet werden. Die Raketen sollen im Zeitraum 2029 bis 2035 geliefert werden, wie das Verteidigungsministerium in Warschau weiter mitteilte. Seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine im Februar 2022 hat deren Nachbarland Polen die Modernisierung seiner Armee kräftig vorangetrieben. Polen gibt bereits mehr als vier Prozent seines BIP für Verteidigung aus und liegt damit an der Spitze der EU-Länder. Für 2025 plant das EU- und Nato-Land eine Quote von 4,7 Prozent. US-Präsident Donald Trump hatte den Nato-Partnern mit einem Aus des Beistandspakts gedroht, wenn sie nicht deutlich mehr investieren. Er forderte von den Nato-Ländern, die Quote ihrer Verteidigungsausgaben von derzeit mindestens zwei auf fünf Prozent des BIP zu erhöhen. Russland meldet Drohnenangriffe auf Raffinerie und Atomkraftwerk 1.45 Uhr: Die Ukraine führt nach russischen Angaben mehrere Drohnenangriffe auf Öl- und Energieanlagen in westlichen Teilen Russlands durch. In der Region Nischni Nowgorod östlich von Moskau verursachen Drohnentrümmer einen Brand in einer Industrieanlage in Kstowo, teilt Gouverneur Gleb Nikitin auf Telegram mit. "Nach vorläufigen Angaben gibt es keine Verletzten." In der an Belarus grenzenden Region Smolensk meldet Gouverneur Wassili Anochin einen "massiven" Drohnenangriff. "Nach vorläufigen Informationen wurde eine der Drohnen bei einem Versuch, ein Atomkraftwerk anzugreifen, abgeschossen. Es gab keine Opfer oder Schäden." Weitere 26 Drohnen werden laut Behörden über der Region Brjansk und 20 über der Region Twer abgewehrt. Die russische Luftfahrtbehörde Rossawiazija stellt aus Sicherheitsgründen alle Flüge am Flughafen Kasan ein. Kasan, die Hauptstadt der Republik Tatarstan, liegt etwa 830 Kilometer östlich von Moskau. Die Ukraine äußert sich bislang nicht zu den Vorfällen. Selenskyj will Streitkräfte modernisieren 0.30 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine weitere Modernisierung der Streitkräfte angekündigt. Eine der Fragen bei seiner täglichen Lagebesprechung mit dem Generalstab sei die Bildung von Armeekorps gewesen, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Kiew werde den Aufbau von Kampfbrigaden vorantreiben. Das soll die Verteidigungsfähigkeit der Truppen stärken. "Eine Modernisierung des Armeesystems ist alternativlos." Die Ukraine ist in den zurückliegenden Monaten stark in die Defensive geraten. Im vergangenen Jahr haben die russischen Truppen 3.600 Quadratkilometer ukrainischen Gebiets besetzt, ein Territorium, fast anderthalbmal so groß wie das Saarland. Berichten zufolge steigen die Zahlen der Fahnenflüchtigen in den ukrainischen Streitkräften. Selenskyj kündigte zudem eine Revision der humanitären Programme an, die bislang mit finanzieller Unterstützung der USA liefen. Der neue US-Präsident Donald Trump hatte nach seiner Amtseinführung fast alle humanitären Auslandsprogramme für 90 Tage gestoppt. Die ukrainische Regierung soll Selenskyj nun eine Liste mit den wichtigsten Programmen vorlegen, um zu entscheiden, ob sie aus eigener Tasche oder mithilfe europäischer Partner finanziert werden können. Medien: USA verlegen 90 Patriot-Systeme in die Ukraine 0.05 Uhr: Die USA haben in dieser Woche etwa 90 Patriot-Luftabwehrsysteme von Israel nach Polen verlegt, um sie anschließend an die Ukraine zu liefern, berichtet das US-Medienportal Axios unter Berufung auf Insider. Dienstag, 28. Januar Putin: Friedensverhandlungen "möglich" – aber nicht mit Selenskyj 20.52 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat seine Bereitschaft zu Friedensverhandlungen mit der Ukraine bekundet, direkte Gespräche mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj jedoch abgelehnt. "Wenn er an den Verhandlungen teilnehmen möchte, werde ich Leute für die Verhandlungen abstellen", sagte Putin in einem Interview mit dem russischen Staatsfernsehen mit Blick auf Selenskyj. Der ukrainische Präsident sei jedoch "unrechtmäßig" an der Macht, da seine Amtszeit während der Verhängung des Kriegsrechts abgelaufen sei, sagte der Kreml-Chef. Er warf Kiew eine mangelnde Verhandlungsbereitschaft vor. "Im Moment sehen wir eine solche Bereitschaft nicht", sagte Putin. Selenskyjs Amtszeit ist zwar abgelaufen, solange das Kriegsrecht in der Ukraine Kraft ist, dürfen jedoch keine Wahlen abgehalten werden. Ukrainischer Vize-Verteidigungsminister entlassen 19.18 Uhr: Ein stellvertretender Verteidigungsminister der Ukraine ist nach Berichten über Streitigkeiten über unzureichende Waffenlieferungen entlassen worden. Auf Betreiben des ukrainischen Verteidigungsministers, Rustem Umjerow, wurde sein Vize Dmyjtro Klimenkow seiner Aufgaben entbunden, wie ein Sprecher am Dienstag erklärte. Dem vorausgegangen waren Medienberichte über Probleme im Verteidigungsministerium mit Waffenkäufen und -lieferungen, die zu Engpässen an der Front geführt haben sollen. In der vergangenen Woche hatte Umjerow "unbefriedigende Ergebnisse" bei den Waffenlieferungen an die Armee kritisiert, die seit Monaten gegenüber den zahlenmäßig überlegenen und besser ausgerüsteten russischen Streitkräften zurückfällt. Zusätzlich äußerte der Verteidigungsminister Kritik an dem Büro für Verteidigungsbeschaffung, das im Mai 2022 gegründet worden war, um Militärausgaben zu optimieren und das Risiko für Korruption zu begrenzen. Die Leiterin des Büros, Maryjna Basrukowa, wies ihrerseits die Anschuldigungen zurück und beklagte Druck seitens des Verteidigungsministeriums. Das erklärte am Dienstag, Basrukowas Vertrag werde nicht verlängert. Die Online-Zeitung "Ukrajinska Prawda" berichtete, infolge der Streitigkeiten sei "das System für Waffenkäufe praktisch zum Erliegen gekommen". Die Streitigkeiten "könnten das Land schutzlos machen", schrieb das Medium weiter. Ukrainische Brigade fällt bei erstem Fronteinsatz auseinander 11.32 Uhr: Zum zweiten Mal binnen eines Monats ist eine neugeformte Einheit der ukrainischen Armee an der Front bei Pokrowsk in Donezk auseinandergefallen. In diesem Fall ist die 157. mechanisierte Brigade betroffen, berichten der ukrainische Sender Hromadske und die US-Zeitung "Forbes". Die Einheit habe kein ausreichendes Training erhalten und sei trotzdem mit Pokrowsk an einen der am härtesten umkämpften Frontsektoren geschickt worden, berichtet ein Angehöriger eines betroffenen Soldaten bei Hromadske. Den Berichten zufolge hat die Einheit schon bei den ersten Gefechten mit russischen Truppen schwere Verluste erlitten – angeblich in Höhe von rund 40 Prozent der Truppenstärke. Der Brigadekommandeur Petro Chub weist diese Angaben zurück. Manche Soldaten sollen schon beim bloßen Anblick der Schützengräben bei Pokrowsk desertiert sein. Die verbliebenen Soldaten sollen nun anderen bereits bestehenden und erfahreneren Einheiten zugeordnet werden. Eine normale Brigade der ukrainischen Armee besteht normalerweise aus rund 2.000 Soldaten. Die Brigaden mit den Nummern 150 bis 158 haben jedoch teils eine mehr als doppelt so große Mannstärke. Jene Einheiten wurden erst ab 2023 aufgestellt und bestehen fast ausnahmslos aus unerfahrenen Soldaten und Kommandeuren. Außerdem seien sie schlecht ausgestattet. Manche der Einheiten wurden im Ausland ausgebildet – so etwa die 155. mechanisierte Brigade, die Anfang des Monats auseinanderfiel. Mehr dazu lesen Sie hier. Russland meldet Eroberung von Ortschaft im Gebiet Charkiw 10.34 Uhr: Die russischen Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau die Ortschaft Dworitschna in der Region Charkiw im Nordosten der Ukraine eingenommen. Das meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Berufung auf das Ministerium. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Berichte über das Kampfgeschehen nicht. Die russischen Truppen rücken seit einiger Zeit an der Ostfront stetig vor. Ukraine meldet Abschuss von 65 russischen Drohnen 10.10 Uhr: Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Dienstag 65 von insgesamt 100 russischen Drohnen abgefangen. 28 Drohnen hätten ihr Ziel nicht erreicht, teilt das Militär mit. Einige der übrigen Drohnen seien nach Russland beziehungsweise Belarus zurückgekehrt. Vier Verletzte bei russischem Angriff auf Charkiw 7.30 Uhr: Bei dem russischen Luftangriff auf Charkiw im Nordosten der Ukraine sind nach Angaben der dortigen Behörden vier Personen verletzt worden. Unter ihnen sei ein Kind, teilt der Katastrophenschutz mit. Neben einem Firmengelände, das in Brand geriet, wurden den Behörden zufolge auch Privathäuser beschädigt. Es war zunächst nicht klar, um welche Art von Unternehmen es sich handelt. Auch aus der Region Saporischschja im Südosten der Ukraine werden russische Angriffe gemeldet. Hier seien vier Personen verletzt worden, teilt Gouverneur Iwan Fedorow auf Telegram mit. Die Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer wurde ebenfalls von russischen Streitkräften beschossen. Dem Bürgermeister zufolge gibt es nach vorläufigen Angaben keine Verletzten. Bürgermeister: Brand in Charkiw nach russischem Luftangriff 6.33 Uhr: Nach einem nächtlichen Luftangriff der russischen Streitkräfte auf Charkiw im Nordosten der Ukraine ist nach Angaben des Bürgermeisters ein Feuer in einem Unternehmen ausgebrochen. "Es gibt einen Großbrand", teilt Ihor Terechow am frühen Morgen auf Telegram mit. "Alle Einsatzkräfte sind vor Ort. Derzeit gibt es keine Informationen über mögliche Opfer." Von Russland gibt es zunächst keine Stellungnahme. Selenskyj berät mit Macron über Unterstützung für die Ukraine 6.09 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben mit dem französischen Staatschef Emmanuel Macron über Sicherheitsgarantien und den von der Ukraine angestrebten EU-Beitritt beraten. Selenskyj veröffentlichte am Montag in den Onlinenetzwerken ein Video von einem Handschlag der beiden und schrieb dazu, Macron und er hätten über "weitere Unterstützung für die Ukraine" inmitten der anhaltenden russischen Invasion gesprochen. Besondere Aufmerksamkeit hätten sie bei ihrem Treffen auf die "Sicherheitszusammenarbeit und mögliche Formate von Sicherheitsgarantien für die Ukraine und ganz Europa" gelegt, fuhr Selenskyj fort. Er fügte hinzu, dass Kiew auf "Frankreichs Unterstützung im Verhandlungsprozess für den Beitritt der Ukraine zur EU" zähle. Selenskyj und Macron waren beide anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des NS-Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau nach Polen gereist, um der Opfer zu gedenken. EU-Ratspräsident António Costa hatte schon zuvor am Montag im Onlinedienst X geschrieben, dass er Selenskyj gesprochen habe. Er habe dem ukrainischen Staatschef die "standhafte Unterstützung" der EU versichert und ihn "ermutigt", weiter auf eine Aufnahme in die EU hinzuarbeiten. "Die bisherigen Fortschritte der Ukraine sind bemerkenswert", erklärte Costa. Montag, 27. Januar Selenskyj: "Haben Atomwaffen gegen Krieg getauscht" 21.00 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigener Darstellung im Gespräch mit US-Präsident Donald Trump starke militärische Unterstützung und Sicherheitsgarantien für den Fall einer Waffenruhe im Krieg mit Russland gefordert. Nur dies könne verhindern, dass Moskau den Krieg zu einem späteren Zeitpunkt wiederbeIebt, sagt Selenskyj in einem Interview der italienischen Zeitung "Il Foglio", das in Teilen von ukrainischen Medien veröffentlicht wurde. Er habe mit Trump auch über das Budapester Memorandum von 1994 gesprochen, in dem die USA, Großbritannien und Russland den ehemaligen Sowjetrepubliken Ukraine, Belarus und Kasachstan starke Sicherheitsgarantien als Gegenleistung für die Beseitigung aller Nuklearwaffen auf ihrem Gebiet gaben. Inzwischen sei alles anders gekommen. Als Russland die Halbinsel Krim und die Regionen Donezk und Lugansk im Osten der Ukraine besetzte, habe Kiew die Garantiemächte zum Eingreifen aufgefordert, doch habe es keine Reaktion gegeben. "Die Ukraine hat ihre Atomwaffen verschenkt", resümiert Selenskyj. "Wir haben Atomwaffen für den Krieg getauscht", habe er Trump erklärt. Rückblickend wäre es besser gewesen, hätte die Ukraine damals die Sicherheitsgarantien von der Nato erhalten. "Wenn ich also Atomwaffen eintauschen würde, würde ich sie gegen etwas sehr Starkes eintauschen, etwas, das wirklich jeden Angreifer aufhalten kann, trotz seiner Größe, seines Territoriums, seiner Armee und so weiter – und das ist eine starke Armee und der Sicherheitsblock Nato", sagt Selenskyj. "Wir haben Atomwaffen für den Krieg getauscht", habe er Trump erklärt. Dennoch sei er überzeugt, dass der US-Präsident eine starke Position für die Ukraine sichern könne. "Wegen der Sanktionen, der Stärke der USA, der Wirtschaft – er kann das beschleunigen, er kann es meiner Meinung nach schneller tun als jeder andere in der Welt", sagt Selenskyj. Russische Ölraffinerie steht nach Angriffen offenbar still 20.18 Uhr : Eine der größten russischen Ölraffinerien hat nach mehreren ukrainischen Drohnenangriffen offenbar die Produktion eingestellt. Bei den Angriffen auf die Anlage in Rjasan etwa 220 Kilometer südöstlich von Moskau seien wichtige Teile beschädigt worden, berichtet die englischsprachige Ausgabe der Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf zwei Quellen aus der russischen Ölindustrie. Die Raffinerie in Rjasan hat 2024 mehr als 13 Millionen Rohöl zu Treibstoff verarbeitet – das entspricht etwa fünf Prozent der gesamten russischen Raffinerie-Kapazitäten. Eine dritte Quelle sagte Reuters, dass die Produktion in Rjasan schon seit einem ukrainischen Angriff am Freitag stillstehe. Diese auf X verbreiteten Bilder sollen den Angriff am Freitagabend zeigen: Offizielle Angaben zu den Schäden an der Anlage machte die russische Regierung nicht. Reuters zufolge sollen bei den Angriffen ein Eisenbahnverladegestell und eine Filteranlage zur Reinigung von raffiniertem Treibstoff beschädigt worden sein. Unklar ist, ob und wie schnell die Schäden behoben werden können. Die russische Ölindustrie kommt wegen der westlichen Sanktionen nur noch schwer an nötige Ersatzteile heran. Kämpfe um Kontrolle der Dnipro-Mündung 18.20 Uhr : Russische Truppen haben mehrere Versuche zur Eroberung der kleinen Inseln in der Dnipro-Mündung bei Cherson im Süden der Ukraine gestartet. Insgesamt seien in der vergangenen Woche 19 Angriffe russischer Einheiten abgeschlagen worden, zitiert die Agentur Ukrinform Leutnant Pawlo Drohal, Sprecher der dort eingesetzten Verteidiger. "Die russischen Besatzer versuchen weiterhin, im Inselgebiet an der Mündung des Dnipro-Flusses Fuß zu fassen." Bei den Angriffen seien 122 russische Soldaten getötet oder verwundet worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden. Da den ukrainischen Militärs alle möglichen Anlandungsstellen auf den Flussinseln bekannt seien, könnten diese jederzeit präzise unter Artilleriebeschuss genommen werden. Mit einem Brückenkopf in diesem Gebiet könnte das russische Militär den Druck auf die ukrainischen Verteidiger erhöhen. Der Dnipro mündet westlich von Cherson ins Schwarze Meer. EU stellt Moldau Energie-Nothilfe in Aussicht 16.32 Uhr : Die EU hat Moldau 30 Millionen Euro Nothilfe in Aussicht gestellt. Mit den Mitteln soll Erdgas für die abtrünnige Region Transnistrien gekauft werden, wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Montag im Onlinedienst X ankündigte. Sie sprach von einem "Rettungsanker", damit die rund 400.000 Menschen in Transnistrien wieder Strom haben und heizen können. Die kleine pro-russische Region an der Grenze zur Ukraine ist seit dem 1. Januar ohne Heizung und Warmwasser. Der russische Energiekonzern Gazprom hatte die Gaslieferungen wegen eines Streits mit der Regierung Moldaus über angeblich nicht bezahlte Schulden eingestellt. Vergangenen Freitag hatten deshalb Hunderte Menschen gegen die pro-europäische Regierung Moldaus protestiert. Die EU-Kommission erklärte, ein größeres Finanzpaket solle "in den kommenden Wochen folgen". Mit den Geldern kann Moldau demnach Gas "von Anbietern aus der Ukraine und vom europäischen Markt" kaufen. Transnistrien hatte zum Ende der Sowjetzeit seine Abspaltung von Moldau erklärt, international wurde der Schritt jedoch nicht anerkannt. Seitdem ist die Region auf finanzielle Unterstützung durch Moskau angewiesen. Sein Erdgas bezieht die Region jedoch über Moldau. Russische Drohnen greifen viele Teile der Ukraine an 11.28 Uhr: Viele Landesteile der Ukraine sind nach Angaben der Behörden in der Nacht von russischen Kampfdrohnen angegriffen worden. "Über dem Karpatenvorland war eine Serie von Explosionen zu hören", schreibt die Gouverneurin des westukrainischen Gebietes Iwano-Frankiwsk, Switlana Onischtschuk, auf Telegram. Das Ziel waren demnach Anlagen der Infrastruktur, die sie aber nicht näher benannte. "Es wurden Brände festgestellt." Verletzte habe es nicht gegeben. Die Region am Karpaten-Gebirge liegt etwa 850 Kilometer von den nächsten russischen Stellungen auf der Halbinsel Krim entfernt. Aus der Großstadt Dnipro im Süden meldet Gebietsgouverneur Serhij Lyssak Schäden an drei Hochhäusern. Schäden habe es auch in den Gebieten Kiew und Sumy gegeben, teilt die ukrainische Luftwaffe mit. Ihren Angaben nach konnten von mehr als 100 angreifenden Kampfdrohnen 54 abgeschossen werden. Weitere 39 seien Drohnen ohne Sprengstoff gewesen, eingesetzt zur Täuschung der Flugabwehr. Sie seien elektronisch ausgeschaltet worden. Großteil der russischen Frontmunition kommt wohl aus Nordkorea 7.48 Uhr: Nordkorea soll wohl derzeit den Großteil der russischen Frontmunition stellen. Das erklärt Ihor Romanenko, der ehemalige Generalstabschef der ukrainischen Streitkräfte, dem ukrainischen Radio NV. 60 Prozent der russischen Munition, die an der Front eingesetzt werde, stamme aus Nordkorea, so Romanenko. "Das ist eine bedeutende Unterstützung der Nordkoreaner", erklärt Romanenko. "Unsere Verteidiger an der Front müssen sie überwinden." Deshalb sei es wichtig, dass die Ukraine weiter Unterstützung aus dem Westen bekomme. Nötig seien vor allem fortgeschrittene Waffentechnik, Ausrüstung und Training für die ukrainischen Soldaten. So können Sie für die Ukraine spenden Angesichts der Nachrichten aus der Ukraine fühlen sich viele Menschen hierzulande machtlos. Hier finden Sie eine Auswahl an Hilfsorganisationen , an die Sie spenden können. Ältere Nachrichten zum Krieg in der Ukraine lesen Sie hier .
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