Umfrage: Menschen in Deutschland haben vom Klimaschutz genug

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Extreme Wetterereignisse nehmen zu, aber der Wunsch nach stärkeren Maßnahmen gegen die Erderwärmung sinkt. Das ergab eine Civey-Umfrage für t-online. Die Glut-Hitze lähmte diese Woche Deutschland. Aus Bundesländern wie Brandenburg und Sachsen wurden Waldbrände gemeldet. Und Landwirte fürchten wegen der anhaltenden Trockenheit Ernteausfälle. Die Anzeichen einer sich erwärmenden Welt mehren sich, aber der Rückhalt für Klimaschutz in Deutschland schwindet. Nach einer Civey-Umfrage für t-online wünschen sich nur vier von zehn Deutschen mehr Engagement der Bundesregierung beim Klimaschutz. Ein Viertel ist mit dem Einsatz fürs Klima zufrieden. Und jeder Dritte wünscht sich sogar die Maßnahmen gegen die Erderwärmung zurückzufahren. Wirtschaftliche Realität holt Klimaziele ein Zuletzt hat die EU-Kommission neue Vorschläge für die Klimaziele bis 2040 vorgelegt. Demnach soll der Ausstoß von Kohlendioxid um 90 Prozent (verglichen mit 1990) zurückgehen. Doch können die Mitgliedstaaten sich auch Klimaprojekte außerhalb Europas auf ihr Klimabudget anrechnen lassen. Zuvor hatte die EU-Kommission schon Emissionsauflagen für die Autoindustrie zurückgefahren. Auch Vorzeigeprojekte in Deutschland wie der Bau einer Batteriefabrik im holsteinischen Heide kommen nicht voran. Außerdem stoppte Arcelor Mittal in den Werken Bremen und Eisenhüttenstadt den Umbau auf grünen Stahl. In Deutschland setzten vor allem Unterstützer von SPD , Grünen und Linken auf mehr Klimaschutz. Bei den Grünen wünschen 95 Prozent der Anhängerschaft mehr Einsatz im Kampf gegen die Erderwärmung, bei den Linken liegt der Anteil bei 74 Prozent, bei der SPD auf 69 Prozent. Bei der AfD sprechen sich 69 Prozent dafür aus, die Klimamaßnahmen zurückzufahren. In der Anhängerschaft der FDP liegt der Anteil bei 52 Prozent, bei den BSW-Unterstützern bei 46 Prozent und bei der Union bei 32 Prozent. Für die Umfrage für t-online hat Civey vom 2. bis 4. Juli rund 5.000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ab 18 Jahren in einer Online-Erhebung befragt. Die Ergebnisse sind aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von 2,6 Prozentpunkten.
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