Umfrage: Viele Schwimmbadbetreiber erhöhen die Preise

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Die Schwimmbäder stehen unter hohem Kostendruck. In einer Umfrage gaben ein Drittel der Betreiber an, die Preise erhöht zu haben. 35 Prozent der kommunalen Schwimmbadbetreiber in Deutschland haben in diesem Jahr die Eintrittspreise erhöht. Das geht aus einer Umfrage des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) unter 113 Betreibern hervor, über die die Funke-Mediengruppe berichtet hat. Trotz der Preissteigerung rechnen viele Einrichtungen mit zunehmenden finanziellen Schwierigkeiten. Laut der Befragung erwarten 72 Prozent der Betreiber von Frei- und Hallenbädern eine Verschlechterung ihrer finanziellen Lage in den kommenden fünf Jahren. Nur vier Prozent rechnen mit einer Verbesserung. 16 Prozent der Befragten ziehen sogar in Erwägung, kurz- oder mittelfristig einzelne Bäder zu schließen. Besucherzahlen stabil – Personal und Sanierung bleiben Problem Zwei Drittel der Schwimmbadbetreiber gehen davon aus, dass die Besucherzahlen in diesem Jahr ähnlich hoch ausfallen wie im Vorjahr. Damals zählten die Bäder laut VKU durchschnittlich 75.000 Gäste. 27 Prozent hoffen auf einen Anstieg der Nachfrage. Als größte Herausforderungen nannten die Befragten den anhaltenden Fachkräftemangel, den Sanierungsstau sowie fehlende finanzielle Mittel. "Schwimmbäder sind der kleine Sommer" VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing bezeichnete die Umfrage vor allem mit Blick auf die finanzielle Belastung als einen "Weckruf an die Bundes- und Landesregierungen". "Wir brauchen bessere und besser ausgestattete Förderprogramme für den Erhalt unserer Schwimmbäder – auch wenn eine Milliarde Euro ein Schritt in die richtige Richtung sind", sagte Liebing den Funke-Zeitungen unter Verweis auf den Koalitionsvertrag der schwarz-roten Bundesregierung . Darin wurden mindestens eine Milliarde Euro für die Modernisierung und Sanierung von Sportstätten vereinbart. "Schwimmbäder sind der kleine Sommer für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt", betonte der Verbandschef. "Es sind die Orte für Gesundheit, für Fitness und Orte, an denen wir die Lebensfertigkeit Schwimmen erlernen und sich Menschen aller sozialen Milieus austauschen." Dies dürfe keine Frage des Wohnorts oder der Haushaltslage der Kommune sein. "Zumal uns die zunehmende Zahl von Kindern, die nicht schwimmen können, Sorge bereitet", sagte Liebing.
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