Wer unbekannte Nummern zurückruft, tappt schnell in die Kostenfalle. Ping-Anrufe treiben die Rechnung nach oben. Wie man Betrugsversuche erkennt. Einmal nicht hingeschaut und schon ist ein Anruf entgangen. Der kann aber auch von einer unbekannten Nummer kommen. Viele reagieren reflexartig und rufen zurück. Doch genau das kann teuer werden: Hinter solchen Anrufen steckt häufig eine Abzockmasche, bei der hohe Gebühren fällig werden. So funktioniert die Masche Bei sogenannten Ping-Anrufen klingelt das Telefon nur ganz kurz. Ziel ist es, dass der Angerufene neugierig wird und zurückruft. Häufig stammen diese Anrufe aus dem Ausland. Schon wenige Sekunden des Rückrufs können hohe Kosten verursachen, da teilweise Sondertarife oder Premiumdienste hinter den Nummern stecken. Woran lassen sich gefährliche Nummern erkennen? Typisch für Betrugsanrufe sind Rufnummern mit ausländischen Vorwahlen, die täuschend echt aussehen. Häufig werden sie so dargestellt, dass sie vertrauten deutschen Vorwahlen ähneln. Ein Beispiel: "+49" steht für Deutschland, doch in Kombination mit einer scheinbar bekannten Stadtvorwahl wie "+49 40" wirkt die Nummer auf den ersten Blick, als käme sie aus Hamburg . In Wahrheit kann der Anruf aber aus einem völlig anderen Land stammen. Auch die Dauer des Klingelns ist ein Warnsignal. Viele dieser Ping-Anrufe dauern nur wenige Sekunden, gerade lang genug, um neugierig zu machen und einen Rückruf zu provozieren. Lesen Sie auch: Diese Telefonnummern sollten Sie unbedingt blockieren Ungewollte Kontaktaufnahmen: Was sind Spam-Anrufe und wie erkenne ich sie? Das ist im Ernstfall zu tun Wer doch eine betrügerische Nummer zurückgerufen hat, sollte schnell handeln. Zunächst lohnt sich ein genauer Blick auf die nächste Mobilfunkrechnung, um ungewöhnlich hohe Beträge sofort zu erkennen. Fallen dabei Kosten auf, die auf einen Ping-Anruf zurückgehen könnten, sollte man umgehend den Mobilfunkanbieter informieren. Viele Anbieter prüfen solche Fälle und es besteht die Möglichkeit, die fraglichen Gebühren anzufechten. Zusätzlich empfiehlt es sich, die betroffene Nummer im Smartphone zu blockieren, damit erneute Anrufe nicht mehr durchkommen. Über den Anbieter können auch ganze Rufnummernbereiche gesperrt werden. Wer ganz sicher gehen will, kann die Nummer außerdem bei der Verbraucherzentrale und der Bundesnetzagentur melden. So wird der Betrug dokumentiert und Behörden können gegen die Täter vorgehen. Prävention ist der beste Schutz Am wirksamsten ist es, gar nicht erst ins Visier von Betrügern zu geraten. Dabei hilft ein sorgsamer Umgang mit den eigenen Daten: Telefonnummern sollten nicht leichtfertig in Onlineformulare eingetragen oder bei Gewinnspielen angegeben werden. Auch auf sozialen Netzwerken ist Zurückhaltung sinnvoll, da Kriminelle Telefonnummern gezielt abgreifen. Wer seine Daten sparsam weitergibt und nur dort, wo es wirklich nötig ist, verringert das Risiko, überhaupt erst von Ping-Anrufen betroffen zu sein.