Union Berlin plant Bundesliga-Rekord mit der Alten Försterei

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Bundesligist Union Berlin hat die Pläne für den Umbau der Alten Försterei vorgestellt. Darin enthalten ist auch eine Bestmarke Dass Bundesligist Union Berlin die Alte Försterei umbauen will, ist bereits länger bekannt. Jetzt hat Klub-Präsident Dirk Zingler jedoch die konkreten Pläne für die neue Spielstätte vorgestellt. Demnach plant der Klub die Kapazität des Stadions von gut 22.000 Zuschauern auf 40.500 Zuschauerinnen und Zuschauer zu erweitern. Dabei soll die große Mehrheit der Plätze aus Stehplätzen bestehen. Ganze 32.500 Stehplätze sollen entstehen, lediglich 8.000 Zuschauer sollen die Spiele sitzend verfolgen können. Damit würde die Alte Försterei zu dem Bundesliga-Stadion mit den meisten Stehplätzen werden. Ganz dem Kommerz verweigern wird sich der traditionsbewusste Klub jedoch nicht: Auf der Haupttribüne und auf der Gegengerade soll jeweils eine VIP-Tribüne entstehen. Zudem soll auf der Haupttribüne auch eine neue Medientribüne Platz finden. Union muss ins Olympiastadion umziehen Um die Pläne umzusetzen, muss der Klub drei der vier Tribünen abreißen und neu errichten, lediglich die Haupttribüne kann umgebaut werden. In der Spielzeit 2026/2027 muss die Mannschaft deshalb in das Olympiastadion umziehen. Schon jetzt hat das Projekt übrigens 15 Millionen Euro gekostet, nur für die Planungen. Jedoch wird der Klub zeitnah auch Geld einnehmen. Die Verantwortlichen wollen weitere Anteile am Stadion an Mitglieder und Sponsoren des Klubs verkaufen. Das soll im Rahmen einer Kapitalerhöhung von bis zu 60 Millionen Euro bei der Stadionbetriebs AG passieren. "Ich möchte, dass irgendwann 40.000 Eigentümer hier im Stadion stehen", sagte Zingler. Auch das Vereinsgelände soll umgebaut werden Schon 2011 hatte der Klub so Anteile verkauft. 120.000 Aktien für je 500 Euro sollen demnach herausgegeben werden. Der Verkauf könnte der Stadionsbetriebs AG eine hohe Millionensumme bringen. Er gehe jedoch nicht davon aus, dass Aktien in Höhe von 60 Millionen Euro gezeichnet werden, sagte der 60-Jährige vorab in einer Medienrunde. Jedes Vereinsmitglied solle aber theoretisch auch Eigentümer des Stadions werden können. Auf der Hauptversammlung der AG im November soll der Beschluss gefasst werden. Ab Dezember sollen die Aktien gezeichnet werden. Mehr als 4.000 Mitglieder griffen 2011 zu. Die Konditionen sind nun gleich: Maximal zehn Aktien können pro Käufer erworben werden. Es gibt keine Dividenden und die Papiere werden nicht frei handelbar sein. Nur Vereinsmitglieder und Sponsoren dürfen sie kaufen. Um für die Aktion Werbung zu machen, wird Union bis zum Jahresende mit dem Schriftzug "proAF – Alte Försterei" auf dem Trikot auflaufen. Das Geld sei nicht Teil einer Finanzierungsstrategie, betonte Zingler. "Es ist nicht so, dass diese Aktienausgabe den Bau finanzieren soll." Für ihn persönlich stehe die Verknüpfung der Menschen mit diesem Standort absolut im Vordergrund. Mit dem neuen Stadion hören die Neuerungen bei Union übrigens nicht auf: Auch das gesamte Klubgelände soll sich wandeln. Unter anderem soll eine Parkgarage mit Trainingsplatz auf dem Dach entstehen. Alle Einrichtungen des neuen Trainingszentrums sollen dann sowohl von der Männer- als auch von der Frauenmannschaft genutzt werden.
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