Die Belarussin setzt sich im Finale des letzten Grand-Slam-Turniers des Jahres gegen eine Lokalmatadorin durch. Dabei ist der Matchbeginn wild – der weitere Verlauf wird spektakulär. Aryna Sabalenka ist Siegerin der US Open 2025. Die Tennis-Weltranglistenerste setzte sich im Endspiel von New York am Samstag mit 6:3, 7:6 (7:3) gegen die US-Amerikanerin Amanda Anisimova durch und verteidigte damit ihren Titel von 2024. Es ist der insgesamt vierte Grand-Slam-Titel für die Belarussin, nachdem sie in diesem Jahr in den Endspielen von Melbourne (gegen Madison Keys) und Paris (gegen Coco Gauff) jeweils an US-Amerikanerinnen gescheitert war. Die 27-Jährige zementierte durch ihren 100. Matcherfolg bei Grand-Slam-Turnieren ihre Führung im Ranking und bestätigte ihren Ruf als Hartplatzkönigin: Die Titelverteidigung in New York war zuletzt der großen Serena Williams im Jahr 2014 gelungen. Anisimova agierte ab dem ersten Ballwechsel druckvoll und risikoreich – und konnte nach dem Break zum 3:2 zwischenzeitlich gar vom Gewinn des ersten Satzes träumen. Sabalenka aber drehte im Stile einer Nummer eins auf, während Anisimovas Risikobälle vermehrt im Aus oder im Netz landeten. Nach 39 Minuten war der erste Satz beendet. In der Folge haderte Anisimova zunächst mit dem grellen Licht unter dem wegen Regens geschlossenen Stadiondach, steckte aber nie auf und holte sich das Break zum 5:5. Letztlich musste sie allerdings trotz der lautstarken Unterstützung der Zuschauer die Stärke ihrer Gegnerin anerkennen, die zum 19. Mal in Folge einen Tiebreak für sich entschied. Das Finale zum Nachlesen im Ticker: Aryna Sabalenka – Amanda Anisimova 6:3, 7:6 (7:3) 2. Satz, 6:3, 7:6 (7:3) – Das war es! Aryna Sabalenka ist US-Open-Siegerin 2025! Sie muss über den zweiten Aufschlag gehen, serviert nach außen, Anismovas returniert mit einem Rückhand-Longline – aber der landet im Aus! Der Schlusspunkt eines spannenden, zeitweise spektakulären Endspiels, das die Belarussin am Ende verdient gewonnen hat. Im Duell mit Amanda Anisimova war sie über zwei Sätze letztlich die stabilere Spielerin. Lokalmatadorin Anisimova hielt phasenweise stark mit, leistete sich aber zu viele Fehler, besonders in den entscheidenden Momenten. Bezeichnend für die Verhältnisse: Sabalenka lag am Ende in allen wichtigen Statistiken vorn: Unter anderem hatte sie deutlich weniger unerzwungene Fehler (15 zu 29) und mehr gewonnene Punkte (76 zu 59). 2. Satz, 6:3, 6:6 (6:3) – Beim zweiten landet Sabalenka mit einer Vorhand im Aus. 2. Satz, 6:3, 6:6 (6:2) – Den ersten wehrt Anisimova mit einem Service-Winner ab. 2. Satz, 6:3, 6:6 (6:1) – Nach einem Vorhand-Winner hat Aryna Sabalenka fünf Matchbälle. 2. Satz, 6:3, 6:6 (5:1) – Service-Winner Sabalenka. 2. Satz, 6:3, 6:6 (4:1) – Puh. Doppelfehler Anisimova. 2. Satz, 6:3, 6:6 (3:1) – Mini-Break für Sabalenka. 2. Satz, 6:3, 6:6 (2:1) – Erneut muss Sabalenka über den zweiten Aufschlag, zieht den aber voll durch und erzwingt so den nächsten zu langen Rteturn ihrer Gegnerin. 2. Satz, 6:3, 6:6 (1:1) – Anisimova geht volles Risiko auf den Longline-Return, ist aber zu lang. 2. Satz, 6:3, 6:6 (0:1) – Anisimova geht per Ass in Führung. 2. Satz, 6:3, 6:6 – Erstaunlich, wie es Anisimova jetzt wieder schafft, Druck aufzubauen – und Sabalenka kommt damit überhaupt nicht zurecht. Bei 15:15 serviert sie dann aber ihr erstes Ass dieser Partie. Beim nächsten Ballwechsel pariert sie einen tollen Konter von Anisimova mit einem Cross – und erzwingt mit einem Aufschlag-Winner den Tie-Break. 2. Satz, 6:3, 5:6 – War das ein Wirkungstreffer für die Belarussin? Sabalenka wirkt beeindruckt – und: Sie leistet sich mittlerweile auch mehr unerzwungene Fehler, neun sind es schon in diesem zweiten Satz. Da kann sich Anisimova bei 40:15 noch einen Doppelfehler erlauben. Danach setzt sie Sabalenka wieder mit einem Aufschlag unter Druck – und erzwingt eine Vorhand ins Aus. Jetzt serviert Sabalenka gegen den Satzverlust. 2. Satz, 6:3, 5:5 – Von wegen "ausservieren"! Was ist denn hier los? Amanda Anisimova holt sich das Break und gleicht noch mal aus. Mit zwei starken, druckvollen Kontern überrascht sie Sabalenka. Dann kontert diese aber einen Return mit einem starken Vorhand-Cross zum 30:30 – nur, um dann im Rückwärtsfallen einen einfachen Volley ins Netz zu hauen. Mit ihrem ersten Breakball holt sich Anisimova das Aufschlagspiel ihrer Gegnerin. 2. Satz, 6:3, 5:4 – Anisimova bringt ihr Aufschlagspiel durch. Jetzt kann Sabalenka für den Titel ausservieren. 2. Satz, 6:3, 5:3 – Da will Anisimova einfach zu viel. Eine Vorhand schlägt sie mit viel zu viel Power ins Aus, wirkt zu hastig. Sabalenka spielt das hier jetzt konsequent und fokussiert zu Ende. Ein Rückhand-Longline millimetergenau auf die Linie zum 30:0 sorgt für ein Raunen in der Arena. Ein Service-Winner, dann ist Anisimova wieder zu weit – und serviert nun gegen den Verlust dieses Endspiels. 2. Satz, 6:3, 4:3 – Aber was bringt ihr das Break, wenn sie sich bei eigenem Aufschlag und 15:15 erst einen Doppelfehler, dann einen weiteren unerzwungenen Fehler leistet? Re-Break Sabalenka, die direkt mit der ersten Chance ihrer Gegnerin das Aufschlagspiel wieder abnimmt, noch einen Vorhand-Fehler erzwingt. Diesen Schlag gerade hat sie wie ein Champion weggesteckt. 2.Satz, 6:3, 3:3 – Und da ist das Break! Gibt es tatsächlich das Comeback? Plötzlich wackelt Sabalenka: Bei 0:30 leistet sie sich einen Doppelfehler, und Anisimova hat drei Breakbälle. Schon den ersten nutzt die US-Amerikanerin. Sie steht gut, hält ihre Gegnerin mit dem Return in der Ecke und vollendet dann ins freie Feld mit einem Rückhand-Longline. Standing Ovations vom Publikum, das sich einen dritten Satz wünscht. 2. Satz, 6:3, 3:2 – Da gibt es wieder großen Jubel vom Publikum im Stadion: Anisimova verkürzt nochmal, bringt ihr Aufschlagspiel durch. Bringt ihr aber alles nichts, wenn sie jetzt nicht auch ein Break schafft. 2. Satz, 6:3, 3:1 – Sabalenka bringt vier erste Aufschläge in Folge ins Feld – und Anisimova findet keine Antworten mehr. Selbst auf einen ganz starken Return der US-Amerikanerin findet Sabalenka eine Reaktion mit einer tollen Vorhand ins freie Feld, den Anisimova nicht mehr erlaufen kann. Dieses Finale wird immer einseitiger. Kann die Überraschungs-Endspielteilnehmerin nochmals zurückkommen? 2. Satz, 6:3, 2:1 – Sabalenka holt sich das nächste Aufschlagspiel ihrer Gegnerin. Das ist bärenstark von der Belarussin, da gibt es Applaus vom Publikum im Arthur Ashe. Sie verteidigt herausragend, hat auf jeden Schlag von Anisimova eine Antwort. Erst setzt sie eine Vorhand auf die Linie, dann erläuft sie einen Cross und schließt mit einem Stopp ab. Spektakulär. Anisimova kommt hier nicht mit, ihr Aufschlag sitzt weiter überhaupt nicht. Eine weitere Vorhand ins Netz, und ihre Gegnerin hat schon wieder zwei Breakbälle. Den ersten wehrt sie mit einem riskanten zweiten Aufschlag ab, beim zweiten kommt sie nach vorn ans Netz, ist aber zu zögerlich und kassiert einen Rückhand-Passierball zum Break. 2. Satz, 6:3, 1:1 – Jetzt lässt Sabalenka ihre Gegnerin laufen. An einen Rückhand-Cross kommt Anisimova nicht mehr ran, dann wird sie zu einem weiteren Return ins Aus gezwungen. Mit einem Service-Winner bringt Sabalenka ihr Aufschlagspiel durch. Die Belarussin bekommt aktuell viele freie Punkte – die Anisimova bei eigenem Service wiederum nicht bekommt. 2. Satz, 6:3, 0:1 – Und schon wieder ein absolut vermeidbarer Fehler von Anisimova bei 40:15: Eine Vorhand schlägt sie völlig überhastet und unüberlegt ins Netz, lässt danach den Kopf hängen. Und was passiert dann? Natürlich: Ein weiterer Doppelfehler, ihr dritter dieses Endspiels. Gleichstand. Und bei Vorteil leistet sie sich den nächsten Doppelfehler. Aber: Anisimova beschwert sich immer wieder, deutet gen Decke des nun geschlossenen Dachs des Arthur Ashe. Offenbar blendet sie etwas, wahrscheinlich ein Scheinwerfer. Mehrfach geht es über Gleichstand. Mit einem Ass kommt Anisimova dann doch durch. 1. Satz, 6:3 – Das ging jetzt dann doch schnell. Relativ problemlos bringt Aryna Sabalenka ihr Aufschlagspiel durch und holt sich letztlich verdient diesen ersten Satz. Die starke Phase von Amanda Anisimova hat sie durchstanden, ist stabil geblieben und war insgesamt die konstantere. Bezeichnend: Nur vier unerzwungene Fehler leistete sich Sabalenka – Anisimova dagegen satte 15. 1. Satz, 5:3 – Nächstes Break für Sabalenka. Was ist denn mit Anisimova los? Erst legt sie ihr zweites Ass auf – und leistet sich direkt darauf einen Doppelfehler. Die US-Amerikanerin droht gerade, ihren Schwung etwas zu verlieren. Eine Vorhand ins Aus, noch ein Doppelfehler – und Sabalenka hat bei 40:15 schon wieder zwei Breakbälle. Schon der erste sitzt – denn Sabalenka bleibt in der Mitte, zwingt Anisimova zum Spiel nach Außen. Und die landet dort mit dem nächsten Schlag im Aus. Jetzt serviert Sabalenka zum Satzgewinn. 1. Satz, 4:3 – Mit Mühe bringt Sabalenka ihr Aufschlagspiel durch. 63 Prozent ihrer ersten Aufschläge bringt sie aktuell nur ins Feld, immer wieder muss sie über den zweiten gehen. Dieses Mal gelingt es ihr, Anisimovia direkt unter Druck zu setzen und Fehler zu provozieren. Die Belarussin braucht jetzt ein Erfolgserlebnis. 1. Satz, 3:3 – Es geht hier hin und her. Re-Break Sabalenka – aber die Belarussin profitiert aktuell hauptsächlich von unerzwungenen Fehlern ihrer Gegnerin denn von eigenen Winnern. Eine verlegte Vorhand von Anisimova – eine Seltenheit bisher in diesem Match. Dann bleibt sie im Netz hängen – und hat einen Breakball gegen sich. Den holt sich Sabalenka, weil sie ihre Gegnerin dann doch mal unter Druck zu setzen versteht. Ihren Return kann Anisimova nur ins Netz zurückbringen. 1. Satz, 2:3 – Nächstes Break für Anisimova. Das ist wirklich ganz stark. Sabalenka verzweifelt schon jetzt, hadert. Erneut bleibt sie mit einer Vorhand im Netz hängen. Verkürzt dann mit einem Ass auf 15:30, legt einen Vorhand-Winner nach. Muss dann aber direkt die nächste Vorhand passieren lassen – und hat das nächste Break gegen sich. Da ist sie dann wieder mit einer Rückhand zu lang – und Anisimova hat das Spiel gedreht. 1. Satz, 2:2 – Anisimova übernimmt hier immer mehr die Kontrolle, mit starken Richtungswechseln und gutem Positionsspiel dominiert sie. Sabalenka findet aktuell kein Mittel – bis sie bei 15:40 ihre Gegnerin mit einem Rückhand-Cross überrascht. Darauf kassiert sie aber einen Service-Winner und den Ausgleich. 1.Satz, 2:1 – Re-Break! Anisimova bleibt dran. Da muss Sabalenka aber mehr draus machen: Sie liegt 30:15 vorn, legt dann einen Stopp ins Aus. Nur durch ihre Fehler bleibt Anisimova im Spiel – und nutzt es: Mit einem bärenstarken Rückhand-Longline stellt sie auf 40:30 und hat wiederum selbst Breakball. Und holt ihn sich in einer spektakulären Rally mit dem nächsten Vorhand-Longline. Das Publikum im Arthur Ashe tobt. 1. Satz, 2:0 – Da haben wir direkt das erste Break auf der anderen Seite. Auch bei Anisimova sitzt es noch nicht perfekt. Erst punktet sie mit zwei starken Vorhand-Winnern, dann landet sie gleich zweimal im Aus – und nun hat Sabalenka wiederum Breakball. Direkt den ersten nutzt sie – da setzt sie Anisimova zu stark unter Druck, erzwingt die nächste Vorhand ins Aus. 1. Satz, 1:0 – Puh, direkt ein wackliger Start der Favoritin, fast hätte es sofort das erste Break gegeben – denn Sabalenkas erster Aufschlag sitzt noch überhaupt nicht. Zwar beginnt sie gewohnt kraftvoll. Ein Vorhand-Cross zum 15:0, darauf ein Service-Winner. Dann aber kontert die US-Amerikanerin mit einem Rückhand-Longline und einem Cross. Daraufhin leistet sich Sabalenka einen Doppelfehler – und Anisimova hat Breakball. Den wehrt Sabalenka ab, es geht mehrfach über Gleichstand. Dann ist Anisimova gleich zweimal mit einem Vorhand-Cross zu lang. Vor dem Match – Sabalenka gewinnt den Münzwurf unter Aufsicht von Stuhlschiedsrichterin Marijana Veljović. Sie entscheidet sich, zuerst aufzuschlagen. Nun werden sich beide Finalteilnehmerinnen noch kurz einspielen, dann geht es los. Vor dem Match – Der Beginn des Endspiels rückt näher. Erst betritt Anisimova unter großem Applaus den Court, dann folgt Sabalenka. Vor dem Match – Beide Spielerinnen bereiten sich schon vor... Vor dem Match – Die im Großraum von New York geborene Anisimova will indes ihr Endspiel-Debakel von Wimbledon , als sie 0:6, 0:6 gegen Iga Świątek verlor, mit einem Überraschungs-Coup auf heimischem Terrain endgültig vergessen machen. "Es bedeutet mir die Welt. Ein Traum wird wahr", sagte Anisimova wenige Minuten vor 1.00 Uhr Ortszeit. "Ich bin jetzt im Finale und versuche, mich darauf vorzubereiten. Ich bin einfach nur aufgeregt – es ist etwas ganz Besonderes." Vor dem Match – Für Sabalenka wäre es nicht nur der insgesamt vierte Grand-Slam-Titel ihrer Karriere, ein Erfolg würde auch für herbe Schläge der letzten Monate entschädigen: Nach zwei Endspiel-Niederlagen bei den Australian Open und den French Open sowie dem Halbfinal-Aus in Wimbledon – ausgerechnet gegen Anisimova – möchte Sabalenka ihre Saison doch noch mit einer Grand-Slam-Trophäe krönen. "Ich bin einfach super glücklich, wieder im Finale zu sein", sagte sie nach ihrem Halbfinal-Erfolg über die US-Amerikanerin Jessica Pegula. Aus gutem Grund.