Verurteilt wegen Gewalt und Trunkenheit: AfD-Fraktion feuert Mitarbeiter

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Die AfD trennt sich von einem vorbestraften Mitarbeiter. Die Polizei findet außerdem rechtsextreme Chats auf seinem Handy. Die AfD-Bundestagsfraktion hat sich von Philipp R., ihrem "Koordinator Sicherheit" getrennt. Das Vertragsverhältnis bestehe nicht mehr, erklärte die Fraktion der "Bild". R. war im Mai vergangenen Jahres wegen Bedrohung, Besitzes verbotener Gegenstände und Trunkenheit im Verkehr verurteilt worden. Über die Vorwürfe hatte zuerst der "Spiegel" und anschließend auch t-online berichtet. Im Jahr 2022 soll R. in Friedrichshafen am Bodensee Bewohner einer Asylunterkunft beleidigt, mit einer Schreckschusswaffe bedroht und auch geschossen haben. Die Polizei soll ihn danach in angetrunkenem Zustand (1,8 Promille) im Auto gestoppt und dabei einen griffbereiten Schlagstock, Tierabwehrspray und einen Schlagring gefunden haben. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Ravensburg bestätigte damals auf Anfrage ein Urteil des Landgerichts Ravensburg vom 22. Mai 2024 im Zusammenhang mit dem genannten Vorfall. Die genannte Person sei wegen Bedrohung in Tateinheit mit unerlaubtem Besitz verbotener Gegenstände sowie wegen vorsätzlicher Trunkenheit im Verkehr zu einer Gesamtgeldstrafe von 180 Tagessätzen zu je 50 Euro verurteilt worden. R. ist Funktionär in Weidels Wahlkreis Nach "Bild"-Informationen fanden Polizisten auf R.s Handy später mehrere Inhalte mit Bezug zu Adolf Hitler und den Nazis. Er soll Bilder mit "volksverhetzenden Inhalten" geteilt haben – in einer Chatgruppe namens "1888". Die Zahl 18 wird in der Neonazi-Szene oft als Code für "AH" oder Adolf Hitler genutzt, 88 als Code für "HH" oder Heil Hitler. Außerdem soll er mehrere Witze über die Vergasung der Juden während des Holocausts geteilt haben. Philipp R. ist Vorsitzender des AfD-Ortsverbandes Bodenseekreis Mitte und Beisitzer im Kreisverband Bodenseekreis, dem Wahlkreis von Parteichefin Alice Weidel . Er arbeitete seit mindestens 2024 für die AfD im Bundestag. Er hatte deshalb auch einen Hausausweis für das Parlamentsgebäude.
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