Das neue Jahr startet oft mit guten Vorsätzen wie dem Verzicht auf Suchtstoffe. Doch ist der Körper an diese Dinge gewöhnt, reagiert er häufig mit nervigen Beschwerden. Für viele gehört das Feierabendbier oder das Gläschen Wein zum Alltag. Und auch Zigaretten und Zucker sind häufig tägliche Begleiter. Allerdings nehmen sich gerade zum Jahresbeginn viele Menschen vor, auf diese ungesunden Gewohnheiten zu verzichten – zumindest für eine gewisse Zeit. Worauf Sie sich einstellen müssen, wenn Ihr Körper auf die gewohnte Menge Alkohol, Nikotin und Zucker verzichten muss, erfahren Sie hier. Wann kommt es zu Entzugserscheinungen? Entzugserscheinungen treten auf, wenn der Körper an eine Substanz gewöhnt ist und diese plötzlich nicht mehr zugeführt wird. Je nachdem, um welche Substanz es sich dabei handelt, können die Entzugserscheinungen aber sehr unterschiedlich ausfallen. Entzugserscheinungen von Alkohol Zunächst gilt: Wer gelegentlich moderate Mengen Alkohol trinkt, muss sehr wahrscheinlich nicht mit Entzugserscheinungen rechnen. Denn diese treten in der Regel erst bei einer Alkoholabhängigkeit auf. Als alkoholabhängig gilt man, wenn man über Monate hinweg erhebliche Mengen Alkohol trinkt und es einem schwerfällt, den eigenen Alkoholkonsum zu kontrollieren. Auch ein starkes Verlangen nach Alkohol deutet darauf hin. Mehr zu den Anzeichen und Folgen einer Alkoholabhängigkeit finden Sie hier . Hört man in diesem Zustand abrupt auf, Alkohol zu konsumieren, kann es zu Entzugserscheinungen kommen. Diese setzen typischerweise binnen sechs bis 24 Stunden ein. Zu diesen Symptomen zählen etwa: starkes Verlangen nach Alkohol Kopfschmerzen Unruhe Zittern Schwitzen und Hitzegefühl Bauchschmerzen Herzrasen Bluthochdruck Schlafstörungen Kreislaufprobleme Konzentrationsstörungen Angst Verwirrtheit Krämpfe Welche dieser Beschwerden auftreten und wie stark sie ausgeprägt sind, ist von Mensch zu Mensch verschieden und hängt unter anderem davon ab, wie fortgeschritten die Suchterkrankung ist. Mehr Informationen zu Entzugserscheinungen von Alkohol finden Sie hier . Lesen Sie auch: Das bringt der Verzicht auf Alkohol Mit diesen Tricks klappt das Alkohol-Fasten Entzugserscheinungen von Nikotin Auch Rauchen, beziehungsweise das in Tabak enthaltene Nikotin, macht körperlich und psychisch abhängig – und das bereits nach kurzer Zeit. Mit dem Übergang von der gelegentlichen Zigarette zum regelmäßigen Konsum kann schon nach wenigen Wochen und Monaten die Sucht einsetzen. Daher ist es wahrscheinlich, dass Sie mit Entzugserscheinungen rechnen müssen, wenn Sie regelmäßig rauchen und dann damit aufhören. Zu den häufigsten Entzugserscheinungen nach einem Rauchstopp gehören etwa: starkes Verlangen nach Zigaretten Konzentrationsschwäche Reizbarkeit schlechte Stimmung Unruhe Hunger Kopfschmerzen Bauchschmerzen und Verstopfung Schlafstörungen Manchmal kommt es auch zu leichten Formen von Angst und Depressionen. Die körperlichen Entzugssymptome sind in den ersten zwei bis drei Tagen nach der letzten Zigarette am stärksten und lassen dann innerhalb von zwei bis vier Wochen nach. Die psychische Abhängigkeit mit der Lust auf eine Zigarette in bestimmten Situationen kann aber noch jahrelang bestehen bleiben. Lesen Sie auch: Rauchstopp : Wie Sie die ersten zehn Tage besser überstehen Aufhören lohnt sich : So schnell erholt sich der Körper nach dem Rauchstopp Entzugserscheinungen von Zucker Zucker ist keine klassische Droge wie Alkohol oder Tabak. Der Körper braucht gewisse Mengen Zucker, um zu funktionieren. Vor allem das Gehirn ist auf Zucker als Energiequelle angewiesen. Allerdings kann zu viel Zucker auch schaden. Und für manche Menschen kann Zucker regelrecht zu einer Sucht werden. Und tatsächlich haben Forscher herausgefunden, dass Zucker die Belohnungs- und Lustzentren unseres Gehirns auf ähnliche Weise aktiviert wie Suchtstoffe. Den Zuckerkonsum stark zurückzuschrauben, kann daher mitunter zu gewissen Beschwerden führen, die Entzugserscheinungen ähneln – vor allem, wenn Sie vorher sehr viel davon konsumiert haben. Dazu gehören etwa: Verlangen nach Zucker Kopfschmerzen Unwohlsein Energiemangel und Müdigkeit Hunger In der Regel verschwinden diese Beschwerden nach ein paar Tagen bis maximal zwei Wochen. Anschließend überwiegen die positiven Auswirkungen der Zuckerreduktion, wie etwa ein stabileres Energielevel, weniger Heißhungerattacken oder ein besseres Hautbild. Lesen Sie auch : So gelingt der Verzicht auf Zucker einfacher Fazit Auf Suchtmittel wie Alkohol und Tabak zu verzichten, kann mit gewissen Entzugserscheinungen einhergehen – vor allem, wenn Sie sie regelmäßig konsumieren. Dazu gehören häufig ein starkes Verlangen, Kopfschmerzen und Unruhe. Aber auch alltägliche Gewohnheiten, wie ein hoher Zuckerkonsum, können Beschwerden auslösen, die Entzugserscheinungen ähneln. Besonders in den ersten Tagen können diese Beschwerden den Entschluss, auf Alkohol, Rauchen oder Zucker zu verzichten, erschweren. Allerdings lassen sie meist nach einigen Tagen nach, sodass dann die positiven Auswirkungen überwiegen.