Vitaminmangel: Welche Nährstoffe bei chronischen Schmerzen fehlen

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23 Millionen Deutsche leiden unter chronischen Schmerzen. Nun zeigt eine neue Analyse: Ein Mangel an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen könnte dabei eine große Rolle spielen. Wie hängen Vitaminmangel und chronische Schmerzen zusammen? Dieser Frage ist ein US-amerikanisches Forschungsteam in einer neuen Studie nachgegangen. Für die Untersuchung nutzten die Forscher Daten aus einer großangelegten Gesundheitsstudie. Insgesamt flossen Daten von bis zu 93.000 Personen ein – je nachdem, welche Laborwerte vorlagen. Diese Werte wurden überprüft Untersucht wurden unter anderem die Blutspiegel von: Vitamin D (25OH-D), Vitamin C, Vitamin B12, Folsäure und Magnesium. Die Teilnehmer wurden dabei in drei Gruppen eingeteilt: Menschen ohne Schmerzen Menschen mit leichten bis mittleren Schmerzen Menschen mit starken chronischen Schmerzen. Diese Nährstoffe fehlten Menschen mit starken Schmerzen hatten deutlich häufiger einen Mangel an Vitamin D, Vitamin B12 und Folsäure als Personen ohne oder mit nur leichten Schmerzen. Auch Magnesiummangel trat signifikant häufiger auf. Bei Männern zeigte sich zusätzlich ein Zusammenhang mit Vitamin-C-Mangel. Doch warum ist das so? Eine direkte Ursache-Wirkung lässt sich aus der Studie nicht ableiten – dennoch gibt es Hinweise: Menschen mit chronischen Schmerzen bewegen sich oft weniger und sind seltener draußen. Das kann den Vitamin-D-Spiegel senken. Einige Medikamente gegen Schmerzen oder Depressionen beeinträchtigen die Aufnahme von Vitaminen wie B12 oder Magnesium. Chronische Schmerzen gehen oft mit entzündlichen Prozessen im Körper einher, die bestimmte Nährstoffe stärker verbrauchen. Auch soziale Faktoren wie Ernährung, Bildungsgrad oder Herkunft könnten eine Rolle spielen. "Das Auffüllen von Mikronährstoffspeichern könnte chronische Schmerzen beeinflussen", so die Forscher. Ob Vitaminpräparate tatsächlich zur Schmerzlinderung beitragen, müsse aber noch in weiteren Studien untersucht werden. Vitaminstatus checken lassen Geraten wird, bei chronischen Schmerzen einen ärztlich kontrollierten Check des Vitamin- und Mineralstoffstatus vorzunehmen – vor allem, wenn zusätzlich Erschöpfung, Schwäche oder depressive Verstimmungen auftreten. Ein möglicher Mangel lässt sich häufig einfach beheben – sei es über die Ernährung oder gezielte Nahrungsergänzung. Wichtig ist: Nicht auf eigene Faust supplementieren, sondern mit dem Arzt klären, ob tatsächlich ein Mangel vorliegt und welche Präparate geeignet sind.
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