Volkswagenpartner Xpeng: Absturz von Flugtaxis auf Luftfahrtshow in China

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Ein schwerer Unfall auf einer Luftfahrtshow in China wirft Fragen zur Sicherheit chinesischer Flugtaxis von Xpeng auf. Der Volkswagenpartner investierte Millionen. Das Tochterunternehmen Aeroth des chinesischen Elektroautobauers Xpeng hat einen schweren Rückschlag erlitten. Erst vergangene Woche präsentierte das auf Flugtaxis spezialisierte Unternehmen auf der IAA in München seine Modelle. Nun sind am Dienstag bei einer Luftfahrtshow im Nordosten Chinas zwei der Fluggeräte kollidiert, abgestürzt und in Flammen aufgegangen. Nach Berichten des chinesischen Nachrichtenportals "Guancha" wurde bei dem Unglück mindestens eine Person verletzt und ins Krankenhaus gebracht – Lebensgefahr bestehe jedoch nicht. Seit 2023 kooperiert Xpeng mit Volkswagen . Auf der Mobilitätsmesse in München Anfang dieses Monats erklärte der Gründer des Unternehmens, He Xiaopeng, allein in den vergangenen Jahren rund 600 Millionen Euro in die Entwicklung von Flugtaxis investiert zu haben. In den Vereinigten Arabischen Emiraten haben die Fluggeräte bereits eine Sonderfluggenehmigung erhalten, der offizielle Marktstart ist für das kommende Jahr geplant. E-Autos auf der IAA: Die Chinesen sind da Chinas neue Auto-Macht: "Die Sorge hat sich nicht bestätigt" Rätsel um Flugshow-Zwischenfall Aeroth hat sich bislang nicht zu dem Vorfall auf der Luftfahrtshow geäußert. Die Ursache für den Zusammenstoß ist daher weiterhin unklar. Auch Fachleute äußern sich zurückhaltend – die Spekulationen reichen von technischen Defekten über Navigationsprobleme bis hin zu menschlichem Versagen. Das Fluggerät soll ab 2026 in einem neuen Werk im chinesischen Guangzhou gefertigt werden, das auf eine Jahresproduktion von bis zu 10.000 Einheiten ausgelegt ist. Nach Angaben von Xpeng liegen bereits über 2.000 Vorbestellungen vor. Der Preis beträgt rund zwei Millionen Yuan – umgerechnet knapp 250.000 Euro. Flugtaxi im Auto verbaut Für den Mutterkonzern Xpeng könnte der Vorfall gravierende Folgen haben. Zwar boomt der chinesische Elektroautomarkt, er ist jedoch auch hart umkämpft. Das Aeroth-Modell verfolgt ein besonderes Konzept, mit dem sich der Hersteller zwar von der Konkurrenz abheben kann, sich jedoch zugleich vor komplexe Herausforderungen stellt. Anders als viele Wettbewerber, die auf reine Flugshuttles für den urbanen Raum setzen, kombiniert Aeroth ein sechsrädriges Geländefahrzeug mit einem zweisitzigen Flugmodul. Dieses ist auf der Ladefläche untergebracht, klappt bei Bedarf seine Rotoren aus und startet senkrecht. Auf diese Weise will man Infrastrukturprobleme umgehen, die reine Flugtaxis mit sich bringen – etwa den Bedarf an speziellen Lande- und Startplätzen. Ein Unfall wie der jüngste, der sich zudem vor laufenden Kameras ereignete, könnte jedoch das Image des Produkts beschädigen und potenzielle Käufer wegen Sicherheitsbedenken abschrecken.
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