VW und IG Metall ringen weiter um Tarifeinigung

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Mit einer Marathonsitzung versuchen VW und die IG Metall, eine Lösung im Tarifkonflikt zu erzielen. Doch auch nach zwei Tagen liegen die Positionen noch weit auseinander. Im Tarifstreit bei Volkswagen gibt es weiter keine Lösung. Auch nach fast zwei Tagen Verhandlungsmarathon lägen die Positionen noch weit auseinander, berichten Teilnehmer am Dienstagnachmittag. Ob es noch zu einer Einigung komme, sei völlig offen. Auch ein Scheitern der Gespräche wird nicht ausgeschlossen. Beide Seiten sprachen von schwierigen und langwierigen Gesprächen, die wohl erneut bis spät in die Nacht gehen könnten. Am Montag hatten die Vertreter von VW und IG Metall bis kurz nach Mitternacht 13 Stunden lang verhandelt und die Gespräche dann am Dienstagvormittag fortgesetzt. Rund 70 Vertreter von Unternehmen und Gewerkschaft haben sich für die Verhandlungen in einem Hotel in Hannover einquartiert. Verhandelt wird mal in großer Runde, mal in kleinen Arbeitsgruppen. Zum Inhalt der vertraulichen Gespräche machten beide Seiten keine Angaben. VW will Löhne kürzen Volkswagen fordert wegen der schwierigen Lage des Konzerns von den Mitarbeitern weiter eine Lohnkürzung von zehn Prozent und will zudem diverse Boni und Zulagen streichen. Auch Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen stehen weiter im Raum. Zudem will VW weniger Auszubildende übernehmen und die Bezahlung von Leiharbeitern, die bei VW bisher einen Zuschlag erhalten, auf das normale Niveau der Zeitarbeit absenken. Die IG Metall verlangt dagegen den Erhalt aller Standorte und eine Beschäftigungsgarantie für die rund 130.000 Mitarbeiter. Dauerhafte Einschnitte in das Monatsentgelt lehnt sie ab. Das seien die "roten Linien", die nicht überschritten werden dürften, hatte Gröger zum Start der Verhandlungen noch einmal bekräftigt. Ein Angebot der IG Metall, auf die Auszahlung einer Lohnerhöhung zunächst zu verzichten, hatte VW als nicht ausreichend zurückgewiesen. Einigung vor Weihnachten als Ziel Beide Seiten hatten zuvor den Wunsch geäußert, noch vor Weihnachten zu einer Einigung zu kommen. Für die wohl letzte Verhandlungsrunde vor Weihnachten wurden daher gleich zwei Tage angesetzt - mit Option auf Verlängerung. "Wir dürfen keine Zeit mehr verstreichen lassen", sagte VW-Verhandlungsführer Arne Meiswinkel zum Start der inzwischen fünften Tarifrunde. Betriebsratschefin Daniela Cavallo erklärte: "Wir wollen nicht in den Weihnachtsurlaub gehen mit dieser Unsicherheit, mit der Angst, ob es hier betriebsbedingte Kündigungen gibt, ob es Standortschließungen gibt." Konzernvorstand berät über Tarifstreit Das zähe Ringen mit der IG Metall war am Dienstag auch Thema im Konzernvorstand. VW-Verhandlungsführer Meiswinkel habe dafür die Beratung in Hannover für mehrere Stunden verlassen müssen und in Wolfsburg Bericht erstattet, berichteten Teilnehmer. Konzernchef Oliver Blume hatte erst Anfang Dezember auf der Betriebsversammlung den harten Sparkurs verteidigt - und dafür "Buh"-Rufe der Belegschaft geerntet. Am Montag waren bereits Markenchef Thomas Schäfer und Konzernpersonalvorstand Gunnar Kilian erstmals persönlich am Verhandlungsort erschienen, berichteten Teilnehmer. Bisher hatten beide nicht selbst an den Tarifgesprächen teilgenommen, die seit September laufen. Schäfer hatte kürzlich in einem Interview erklärt, dass man angesichts der bestehenden Überkapazitäten wohl nicht um Werksschließungen herumkommen werde. Dieses Mal keine Warnstreiks Anders als bei der vorigen Tarifverhandlung vor einer Woche gab es dieses Mal keine Arbeitsniederlegungen bei VW. Bereits zweimal hatte die IG Metall den Autokonzern seit Anfang Dezember mit flächendeckenden Warnstreiks überzogen, zuletzt parallel zur vierten Tarifrunde vor einer Woche. Laut Gewerkschaft beteiligten sich beide Male rund 100.000 Beschäftigte an neun Standorten. Sollte es bei dem Verhandlungsmarathon am Ende erneut keine Annäherung geben, so droht die Gewerkschaft bereits mit einer Ausweitung des Arbeitskampfs. 2025 drohe dann eine massive Eskalation, sagte Gröger. "Dann steht die Eskalationsplanung der IG Metall."
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