Was hilft gegen Muskelkater? Hausmittel und sinnvolle Maßnahmen

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Ein Muskelkater ist harmlos, aber lästig. Lesen Sie, ob es wirksame Hausmittel gibt und was sonst noch gegen die unliebsamen Schmerzen hilft. Mikroskopisch winzige Schädigungen im Muskelgewebe, die ohne gezielte Behandlung verheilen: So entstehen die für einen Muskelkater typischen Beschwerden nach aktuellem Kenntnisstand der Wissenschaft. Wenn beanspruchte Muskeln einige Stunden nach einer anstrengenden Aktivität zu schmerzen beginnen und sich schwer und geschwollen anfühlen, ist das also für gewöhnlich kein Grund zur Sorge. Ein Muskelkater klingt im Vergleich zu schwereren Muskelverletzungen recht schnell von selbst ab. Meist ist er nach ein paar Tagen oder spätestens nach einer Woche überstanden. Ambitionierten Sportlerinnen und Sportlern dauert das allerdings oft zu lange. Sie fragen sich, ob sie irgendetwas gegen die Beschwerden tun können. Was gegen Muskelkater hilft, lässt sich nicht sicher sagen Unter Sporttreibenden kursieren zahlreiche Tipps zur optimalen Behandlung eines Muskelkaters – sei es mit Hausmitteln wie Eispacks oder bestimmten Maßnahmen wie Dehnübungen und Massagen. Auch im Profisport werden verschiedene Maßnahmen angewandt, die dazu beitragen sollen, die Regeneration der Muskulatur zu beschleunigen. Welche davon wie gut wirken, lässt sich aber noch nicht mit Gewissheit sagen. Bisherige wissenschaftliche Studien liefern dazu nur Anhaltspunkte, keine gesicherten Erkenntnisse. Bei vielen Methoden geht es im Wesentlichen darum, die Entzündungsreaktion zu begrenzen, die im "verkaterten" Muskel stattfindet. Diese entwickelt sich als Folge der feinen Verletzungen im Gewebe des stark beanspruchten Muskels und bewirkt, dass der Muskel anschwillt, zu schmerzen beginnt und vorübergehend weniger belastbar wird. Diese Maßnahmen und Hausmittel sind bei Muskelkater zu empfehlen Nach aktuellem wissenschaftlichem Kenntnisstand spricht einiges dafür, sich bei der Akutbehandlung von Muskelkater an der sogenannten PECH-Regel zu orientieren: Pause: Entlasten Sie die Muskulatur vorübergehend. Eis: Kühlen Sie den Muskel mit einem Kühlkissen oder in ein Tuch eingeschlagenem Eis. (Das sollte nicht direkt mit der Haut in Berührung kommen, weil sonst Erfrierungen drohen.) Compression: Legen Sie einen Kompressionsverband an. Achten Sie darauf, dass er zwar eng anliegt, das Blut jedoch nicht abschnürt und auch keine Schmerzen verursacht. Hochlegen: Lagern Sie den betroffenen Körperteil hoch. Neben Kälte gilt bei Muskelkater übrigens auch Wärme als zuträglich, etwa in Form eines Saunabesuches oder eines warmen Bades. Das unterscheidet diese sehr leichte Form von Muskelverletzung von beispielsweise Muskelzerrungen oder Muskelfaserrissen, bei denen nur Kühlen zu empfehlen ist. Was hilft noch gegen Muskelkater? Abgesehen von den erwähnten einfachen Sofortmaßnahmen werden – insbesondere im Profisport – mitunter noch höher entwickelte Methoden angewandt, um den Rückgang eines Muskelkaters zu beschleunigen. Ausreichend erforscht sind diese nicht, weshalb sich ihre Wirksamkeit nicht sicher beurteilen lässt. Bisherigen Untersuchungen zufolge scheint aber unter anderem die sogenannte Kaltwasserimmersion hilfreich zu sein, um einen Muskelkater schnell loszuwerden. Wie beim Kühlen mit einem Eispack geht es dabei darum, die Regeneration der Muskulatur durch Kälte zu unterstützen. Allerdings auf etwas andere Weise: Die oder der Sporttreibende badet sich (oder wenigstens die beim Training beanspruchten Körperteile) für bis zu 15 Minuten in 11 bis 15 Grad Celsius kaltem Wasser. Darüber hinaus gibt es Anhaltspunkte dafür, dass Kompressionskleidung dazu beitragen könnte, einen Muskelkater schnell loszuwerden. Untersuchungen legen nahe, dass diese nicht schon während des Trainings getragen werden sollte, sondern anschließend, wenn die Entzündung im Muskelgewebe einsetzt. Der leichte Druck von außen soll in dieser sogenannten Entzündungsphase des Muskelkaters Schwellungen im Muskelgewebe entgegenwirken und somit die Entzündungsreaktion und das Ausmaß der Beschwerden begrenzen. Wann genau und für wie lange die Kleidung getragen werden sollte, lässt sich in Ermangelung entsprechender wissenschaftlicher Erkenntnisse aber nicht sagen. Ernährung und sonstige Hausmittel gegen Muskelkater Neben den beschriebenen Anti-Muskelkater-Strategien, die als sinnvoll gelten, gibt es noch zahlreiche weitere Methoden und Mittel, deren Nutzen nicht oder nicht überzeugend belegt ist. Hierzu zählen beispielsweise bestimmte Massagetechniken, Dehnübungen sowie spezielle Ernährungsempfehlungen und Nahrungsergänzungsmittel wie Omega-3-Fettsäuren, Vitamin C oder auch Magnesium. (Was Magnesium bei Muskelkater bringt, erfahren Sie hier.) Insbesondere für die Produkte gilt aber: Lieber die Finger davon lassen. Erstens aufgrund der unklaren wissenschaftlichen Erkenntnislage, zweitens eingedenk der möglichen Risiken und nachteiligen Wirkungen und drittens wegen der oftmals beträchtlichen Kosten.
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