Zwei Menschen haben sich mit dem West-Nil-Fieber infiziert. Die Behörden in Italien sind diesmal besonders alarmiert und haben eine Taskforce eingerichtet. Die italienische Region Latium meldet zwei Fälle von West-Nil-Fieber. Die Behörden reagierten umgehend, denn: Die Infektionen wurden nicht eingeschleppt, sondern vor Ort übertragen. Die beiden Patienten im Alter von über 70 Jahren befinden sich im Krankenhaus. Besonders brisant: Es handelt sich um sogenannte "autochtone Fälle" – also Infektionen, die nicht aus dem Ausland eingeschleppt, sondern direkt vor Ort übertragen wurden. Virus ist endemisch "Seit einigen Jahren ist das West-Nil-Virus endemisch in Nord- und Mittelitalien", sagte Francesco Rocca, Präsident der Region Lazio. Das bedeutet: Das Virus kommt dort dauerhaft vor. Bereits 2018 hatte man in der Region drei Fälle festgestellt – allerdings bei Pferden, nun zum ersten Mal bei Menschen. Der Erreger wird vor allem durch Mückenstiche übertragen – in der Regel durch Mücken der Gattung Culex. Als natürliche Wirte des Virus gelten Wildvögel. Über weitere Übertragungswege – wie Bluttransfusionen, Organtransplantationen oder während der Schwangerschaft – ist zwar berichtet worden, sie sind jedoch äußerst selten. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich. Die Behörden haben eine Taskforce eingerichtet, um die Gesundheitsversorgung besser vorzubereiten. Ziel ist es, Fälle früh zu identifizieren.