WhatsApp-Nutzer könnten demnächst Gruppen mit Anwendern anderer Messenger erstellen. An einer entsprechenden Funktion soll der Dienst arbeiten. Aber warum? WhatsApp könnte künftig Gruppenchats mit Nutzern anderer Messenger zulassen. Hinweise auf eine solche Funktion hat die Seite "WABetainfo" in der WhatsApp-Testversion 2.25.32.2 für Android gefunden. Damit könnten Mitglieder des Messengers mit Nutzern anderer Chatdienste wie Signal oder Telegram innerhalb von WhatsApp kommunizieren. Mit der als "Third-Party Groups" bezeichneten Funktion will die Meta-Tochter WhatsApp die Vorgaben des Digital Market Acts (DMA) der EU umsetzen. Mit dem vor zwei Jahren beschlossenen Gesetz will die EU-Kommission die Macht marktbeherrschender Digitalkonzerne, sogenannter "Gatekeeper", beschränken und so fairere Marktbedingungen schaffen. Die strengeren Regeln sollen für große Onlineplattformen wie Suchmaschinen, soziale Netzwerke oder Online-Vermittlungsdienste gelten. Probleme bei WhatsApp: So retten Sie Ihre Chats Musik und Sticker: WhatsApp erweitert seine Statusfunktionen Für WhatsApp ist diese Interoperabilität in erster Linie eine Herausforderung, da sämtliche Kommunikation auf der Plattform verschlüsselt stattfindet. Wie "WABetainfo" berichtet, will WhatsApp die Sicherheit der Nutzerdaten gewährleisten, indem es vor der Freischaltung der neuen Funktion die Sicherheitsstandards anderer Anbieter prüft. Diese müssten das von WhatsApp verwendete Signalprotokoll oder eine gleichwertige Verschlüsselung nutzen, heißt es. Gruppenchats bieten nur eine eingeschränkte Kommunikation WhatsApp-Funktionen wie Status-Updates, Sticker oder selbstlöschende Nachrichten sollen in den Chatgruppen mit externen Mitgliedern nicht geteilt werden können. Am Anfang wolle WhatsApp ausschließlich das Senden und Empfangen von Texten, Fotos, Videos, Sprachnachrichten und Dokumenten ermöglichen. Für Nutzer könnte die Neuerung große Vorteile bringen. Denn mehrere Messenger-Apps zu installieren, um immer alle Kontakte erreichen zu können, wäre damit nicht mehr nötig. Wann genau die neue Option zur Verfügung steht, ist noch unklar. Ebenso bleibt offen, ob auch Konkurrenten wie Telegram, Threema oder Signal ihre Schnittstellen für eine plattformübergreifende Kommunikation öffnen.