Für viele junge Menschen fühlt sich die Zeit nach dem Abitur wie ein Sprung ins Ungewisse an. Die vielen Möglichkeiten an Studiengängen und Ausbildungswegen machen es schwer, das Richtige für sich zu wählen. Auch Sophia Sachs aus Mettmann war unschlüssig, wie es für sie beruflich weitergehen sollte. Sie entschied sich zunächst für ein Freiwilliges Soziales Jahr. Damals, frisch aus der Schule, wollte die heute 20-Jährige "erst mal rausfinden, was in mir steckt", wie sie erzählt. Keine festen Pläne, aber viel Neugier im Gepäck, begann sie ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) beim Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) im Kreis Mettmann in Nordrhein-Westfalen und fand dort weit mehr als nur eine Übergangslösung. Der erste eigene Einsatz Die Aufgaben im FSJ waren vielfältig: Sophia Sachs leitete Erste-Hilfe-Kurse, betreute Schul-AGs, half in der Kinder- und Jugendhilfe und begleitete Krankentransporte. "Besonders prägend war mein erster selbstgehaltener Erste-Hilfe-Kurs", sagt sie. Anfangs sei sie nervös gewesen, habe aber schnell gemerkt, dass sie den Teilnehmern etwas mitgeben könne. "Ich kann das." Diese Erfahrung gab ihr nicht nur Selbstvertrauen – sondern auch eine Idee davon, wohin sie beruflich wollte. Vom Rettungswagen in den Hörsaal Heute studiert Sophia Sachs Humanmedizin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Und obwohl der Alltag jetzt von Vorlesungen, Prüfungen und Klinikpraktika geprägt ist, ist sie ihrer früheren Arbeit treu geblieben: Neben dem Studium arbeitet sie in Teilzeit im Rettungsdienst. Im Rückblick sei das FSJ für sie ein Wendepunkt gewesen, nicht nur beruflich, sondern auch persönlich. "Ich habe gelernt, in stressigen Situationen ruhig zu bleiben, Verantwortung zu übernehmen und meinen Stärken zu vertrauen", sagt sie. Auch ihr Ehrenamt hat sie beibehalten. Im Katastrophenschutz und Sanitätsdienst engagiert sie sich weiterhin. Das Team beim ASB beschreibt sie als "kleine Familie". So wurde aus einem Jahr, das eigentlich zur Orientierung gedacht war, für Sophia Sachs zur Initialzündung – für ein Leben in der Notfallmedizin. Über das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) beim ASB Das Freiwilligendienst beim ASB richtet sich an junge Menschen zwischen 16 und 26 Jahren, die nach der Schule praktische Erfahrungen sammeln, sich sozial engagieren oder einfach erst mal Orientierung finden möchten. In der Regel dauert ein FSJ zwölf Monate, kann aber auch verlängert werden. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig: Wer Interesse an medizinischen Themen hat, kann im Rettungsdienst oder der Erste-Hilfe-Ausbildung mitarbeiten. Wer lieber mit Menschen aller Altersgruppen arbeitet, findet auch Einsatzstellen in der Pflege, in Kitas oder in der Jugendhilfe. Begleitet werden die Freiwilligen durch Seminare, Supervisionen und ein pädagogisches Team, das bei allen Fragen unterstützt. Viele nutzen das FSJ, um sich auf eine Ausbildung oder ein Studium im sozialen oder medizinischen Bereich vorzubereiten – so wie Sophia Sachs. Zusätzlich zum Taschengeld gibt es je nach Einsatzstelle auch Zuschüsse zu Unterkunft und Verpflegung. Wer Interesse hat, kann sich online informieren oder direkt nach freien Stellen suchen. Die Inhalte auf dieser Seite wurden von der Ströer Content Group Sales GmbH in Zusammenarbeit mit dem Arbeiter-Samariter-Bund NRW e.V., Kaiser-Wilhelm-Ring 50, 50672 Köln erstellt.