Die WM-Qualifikation geht in die entscheidende Phase. t-online erklärt, wer schon qualifiziert ist – und welche Überraschungen es noch geben könnte. Zum Ende des Länderspieljahrs 2025 werden in der WM-Qualifikation die letzten Tickets für eine direkte Teilnahme an dem Weltturnier in den USA, Kanada und Mexiko im kommenden Sommer vergeben. Vor allem in Europa ist die Lage vor dem letzten Spieltag der Qualifikationsgruppen noch unübersichtlich: Lediglich England unter Nationaltrainer Thomas Tuchel hat den Gruppensieg und damit die direkte Qualifikation bereits sicher. Damit sind die "Three Lions" eins von insgesamt 28 Teams, die ihre WM-Tickets bereits gebucht haben. 14 weitere Teams werden nun am letzten Spieltag ihre Qualifikation feiern können. Wer die übrigen sechs Teilnehmer sind, entscheidet sich dann in den Playoffs im kommenden Jahr. Dabei könnten mit Italien, Polen und der Türkei auch einige namhafte Länder in den Playoffs dabei sein. Ganz anders bei den bereits qualifizierten Ländern: Dort ist nämlich mindestens eine absolute Überraschung dabei. Die größte Überraschung Die bislang größte Überraschung gab es in der Qualifikation des afrikanischen Fußballverbandes CAF. Dort hat Kap Verde bereits das WM-Ticket gebucht und wird mit knapp 525.000 Einwohnern als das Land mit der zweitgeringsten Bevölkerungszahl nach Island (knapp 405.000 Einwohner) im Jahr 2018 bei einer Weltmeisterschaft dabei sein. Gelungen ist ihnen die Qualifikation durch einen Lauf von fünf Siegen in Folge, darunter auch ein Erfolg gegen die Favoriten aus Kamerun. Wer ist sonst noch qualifiziert? Bei den übrigen bislang qualifizierten Teams halten sich die Überraschungen in Grenzen. Aus Afrika nehmen neben Kap Verde noch Algerien, die Elfenbeinküste, Ägypten , Ghana, Marokko, Senegal, Tunesien und Südafrika teil. Die meisten von ihnen sind regelmäßig Gast bei Weltmeisterschaften. Lediglich Südafrika hat sich erstmals seit der WM 2010, bei der sie Gastgeber waren, wieder qualifiziert. Aus dem asiatischen Fußballverband AFC nehmen bislang Australien, Iran, Japan, Südkorea, Katar und Saudi-Arabien teil. Zwei kleine Überraschungen: Jordanien und Usbekistan sind auch qualifiziert. Südamerika (Conmebol) schickt mit Titelverteidiger Argentinien, Rekordweltmeister Brasilien, Kolumbien, Ecuador, Paraguay und Uruguay ebenfalls bekannte Gesichter zur WM. Ansonsten sind noch Neuseeland aus Ozeanien und die bereits erwähnten Engländer aus Europa sowie die drei Gastgeber-Nationen USA, Kanada und Mexiko qualifiziert. Sie kommen allesamt aus dem nord- und mittelamerikanischen Verband Concacaf. Könnte es noch weitere Überraschungen geben? Ja! Vor allem in der nord- und mittelamerikanischen Qualifikation ist ein Erfolg von kleineren Nationen dieses Mal besonders wahrscheinlich, da mit den Gastgeber-Nationen bereits drei große Länder aus diesem Verband vorqualifiziert sind. Drei weitere direkte Startplätze werden an die jeweiligen Sieger der drei Qualifikationsgruppen vergeben. Gruppe A führt dabei derzeit Suriname an, ein Staat im Nordosten Südamerikas, dessen knapp 630.000 Einwohner aufgrund der mehr als 300 Jahre langen kolonialen Besetzung Niederländisch sprechen. Nationalspieler sind unter anderem die ehemaligen Bundesliga-Profis Sheraldo Becker und Jean-Paul Boëtius. Auch die Karibikinsel Curaçao (etwa 155.000 Einwohner) darf noch hoffen: In Gruppe B ist das autonome Land des Königreichs der Niederlande derzeit Zweiter hinter Jamaika. Die beiden besten Gruppenzweiten sind beim interkontinentalen Playoff-Turnier dabei. Auch aus Ozeanien könnte noch eine Überraschung kommen. In der dortigen Qualifikation, an der nur vier Mannschaften teilnahmen, setzte sich Neuseeland durch. Mit Neukaledonien nimmt aber ein weiterer Zwergstaat mit lediglich knapp 293.000 Einwohnern an den internationalen Playoffs teil. Wie funktionieren die Playoffs? Es wird zwei verschiedene Playoff-Turniere geben, bei denen insgesamt sechs WM-Tickets vergeben werden. Ein Turnier findet ausschließlich mit europäischen Teams statt. Dort werden sich 16 Nationen um vier WM-Tickets streiten. Neben den zwölf Gruppenzweiten haben auch die vier am besten platzierten Gruppensieger der Nations League 2024/25, die sich nicht bereits als Gruppenerster oder -zweiter für die WM bzw. die Playoffs qualifiziert haben, noch eine WM-Chance. Die restlichen Verbände spielen ein interkontinentales Playoff-Turnier. Dort werden insgesamt sechs Nationen teilnehmen und zwei WM-Startplätze unter sich ausmachen. Dabei stehen Bolivien und Neukaledonien bereits als Teilnehmer an den Playoffs fest.