Jeder erwartete einen deutlichen Erfolg gegen den Außenseiter – und das deutsche Team lieferte. Ein früher Platzverweis spielte Deutschland in die Karten. Deutschland hat in der WM-Qualifikation den angestrebten klaren Sieg gegen Außenseiter Luxemburg eingefahren. Die DFB-Elf gewann am Freitag mit 4:0. Vor 25.249 Zuschauern in der ausverkauften Arena in Sinsheim glänzte vor allem Kapitän Joshua Kimmich in neuer, alter Rolle als großer Antreiber. Der DFB-Kapitän beschränkte sich in seinem 104. Länderspiel, mit dem er an Franz Beckenbauer (103) vorbeizog, nicht nur auf seine Aufgaben als rechter Schienenspieler. Er war einfach überall. So lief das Spiel Das von Beginn an entschlossen auftretende deutsche Team profitierte dabei von einer frühen Roten Karte für die Gäste. Nach Ansicht der Videobilder stellte Schiedsrichter Nenad Minaković (Serbien) Luxemburgs Dirk Carlson nach einem Handspiel im eigenen Strafraum vom Platz. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kimmich sicher (21. Minute). Die deutsche Führung hatte zuvor David Raum per direktem Freistoß besorgt (12.). Es war das erste Länderspieltor des Leipzigers. Bis zur Pause konnte die Mannschaft von Nagelsmann ihre Überzahl trotz drückender Überlegenheit nicht in weitere Tore ummünzen. Das geschah dann nach der Pause, in der der Bundestrainer Waldemar Anton für Rückkehrer Nico Schlotterbeck einwechselte. Nur wenige Minuten brauchte die deutsche Auswahl, um auf 4:0 zustellen. Binnen 120 Sekunden trafen erst der agile Serge Gnabry (48.), ehe Kapitän Joshua Kimmich nach einer Ecke seinen zweiten Treffer des Tages per Abstauber zum 4:0-Endstand beisteuerte (50.). Nach einer Stunde war dann Schluss für den glücklosen Woltemade, der vom Neu-Frankfurter Jonathan Burkardt abgelöst wurde. Zudem kam Ridle Baku für Karim Adeyemi und damit zu seinem DFB-Comeback. Kaum auf dem Platz sahen beide einen Pfostenschuss von Wirtz. Später feierte auch noch Frankfurts Nathaniel Brown sein Länderspiel-Debüt. Nordirland macht Deutschland zum Tabellenführer "Es war wichtig, dass wir von Anfang da waren, früh in Führung gegangen sind. Wir waren scharf, wenn wir Bälle verloren haben. Wir haben fast gar nichts zugelassen. Das war auch unser Ziel", sagte Torschütze David Raum in der ARD . Bundestrainer Nagelsmann analysierte: "Die Unterzahl hat uns nicht so gut getan. Aber insgesamt war es ein verdienter Sieg, den wir unbedingt wollten und brauchten." Nach dem höchsten Erfolg des Jahres, der mit mehr Konsequenz sogar noch klarer hätte ausfallen können, reist Nagelsmann entspannter zur schwereren Auswärtsaufgabe am Montag nach Belfast gegen Nordirland. Die schlugen DFB-Schreck Slowakei am Freitagabend mit 2:0 und machten das deutsche Team damit zum neuen Tabellenführer in Gruppe A.