Der ehemalige Trigema-Chef Wolfgang Grupp lag mehrere Wochen im Krankenhaus. Nun wurde er einem Bericht zufolge entlassen. Unternehmer Wolfgang Grupp ist laut "Bild" bereits vor rund drei Wochen aus dem Krankenhaus entlassen worden. Der 83-Jährige werde weiterhin zu Hause ambulant betreut. Öffentliche Termine nimmt der Trigema-Chef demnach vorerst nicht wahr. Nach Angaben der Zeitung soll Grupp bereits kurz an seinem Schreibtisch in Burladingen Platz genommen und die Mitarbeitenden persönlich begrüßt haben, um sich für deren Unterstützung zu bedanken. Eine Bestätigung dafür aus offizieller Quelle gibt es nicht. Anfang Juli war Grupp nach einem Suizidversuch in eine Klinik eingeliefert worden. Das Textilunternehmen hatte seinen Gesundheitszustand danach zunächst nur knapp kommentiert: Ihm gehe es "altersentsprechend gut". Später wandte sich Grupp selbst in einem Brief an seine frühere Belegschaft . Das Schreiben wurde von der "Bild"-Zeitung nach eigener Darstellung mit Zustimmung der Familie veröffentlicht. "Ich bin im 84. Lebensjahr und leide an sogenannten Altersdepressionen. Da macht man sich auch Gedanken darüber, ob man überhaupt noch gebraucht wird. Ich habe deswegen auch versucht, mein Leben zu beenden. Es kann etwas länger dauern, bis ich wieder ganz gesund bin", schrieb Grupp in dem Brief. Grupp führte Trigema mehr als 50 Jahre Der Textilunternehmer wurde 1942 in Burladingen geboren. Die Stadt liegt auf der Schwäbischen Alb (Zollernalbkreis) und hat etwas mehr als 12.000 Einwohner. 1969 übernahm Grupp die von seinem Großvater gegründete Firma. Trigema beschäftigt mehr als tausend Menschen und ist ein Hersteller von Wäsche, Freizeit- und Sportbekleidung. Die Firma wirbt damit, zu 100 Prozent "Made in Germany" anzubieten. 2023 lag der Produktionsumsatz bei 129,3 Millionen Euro, die Mitarbeiterzahl bei gut 1.140. Anfang 2024 räumte Grupp den Chefposten und gab die Geschäftsführung an seinen Sohn Wolfgang Grupp junior und seine Tochter Bonita ab. Grupp senior gilt als einer der profiliertesten und schillerndsten deutschen Kaufleute. Der frühere alleinige Trigema-Inhaber wurde unter anderem durch Fernsehspots mit einem Schimpansen bekannt.