Der Wechsel von Nick Woltemade vom VfB Stuttgart zum FC Bayern ist geplatzt. Angebliche interne E-Mail verraten nun Details zu den Verhandlungen. Es ist die Transfer-Posse des Sommers: das Tauziehen um Nick Woltemade zwischen dem FC Bayern und dem VfB Stuttgart . Im Rahmen des Franz-Beckenbauer-Supercups am vergangenen Samstag erklärten die Stuttgart-Verantwortlichen um den Vorstandsvorsitzenden Alexander Wehrle und Sportdirektor Fabian Wohlgemuth die Verhandlungen für endgültig beendet. Woltemade werde auch in der kommenden Saison für Stuttgart spielen. Wie interne E-Mail, die die "Bild"-Zeitung erhalten haben will, aber nun belegen, war den Stuttgart-Verantwortlichen wohl schon viel früher klar, dass sie Woltemade nicht abgeben werden. Dem "Bild"-Bericht zufolge hat die erste Verhandlungsrunde am 8. Juli stattgefunden, zur Überraschung der VfB-Bosse jedoch ohne, dass die Bayern-Verantwortlichen konkrete Zahlen vorlegten. "Chance auf eine Einigung absolut unrealistisch" Am 10. Juli soll der deutsche Rekordmeister dann ein erstes schriftliches Angebot in Höhe von 40 Millionen Euro plus fünf Millionen möglicher Boni vorgelegt haben. Das Angebot habe Stuttgart bereits einen Tag später abgelehnt. Der "Bild" zufolge hätten Wehrle und Wohlgemuth in der entsprechenden E-Mail bereits gebeten, das Werben um Woltemade einzustellen. Wörtlich soll es geheißen haben: "Vielen Dank für Ihren Vorschlag. Die Abweichung zu unseren Vorstellungen ist derart fundamental, dass wir die Chance auf eine Einigung als absolut unrealistisch bezeichnen müssen." Als Argument führten sie demnach an, dass der "sportliche Verlust weitaus gravierender" sei, als das Bayern-Angebot "einen Mehrwert taxiert". Dann der entscheidende Satz: "Aus diesem Grund möchten wir die Gespräche beenden. Wir bitten Sie darum, von weiteren Werbungsversuchen abzusehen." Stuttgart bleibt hart Der FC Bayern ließ sich aber offenbar nicht kleinkriegen und schickte laut "Bild" am 15. Juli das nächste Angebot, dieses Mal über 50 Millionen Euro, fünf Millionen Euro Boni sowie eine zehnprozentige Weiterverkaufsbeteiligung. Auch dieses Angebot sei nur einen Tag später abgelehnt worden – ebenso wie ein von den Bayern vorgeschlagenes persönliches Treffen. Wörtlich soll es in der entsprechenden E-Mail geheißen haben: "Unser Ansatz, auf persönliche Gespräche zu verzichten, ist darin begründet, dass wir zu weit auseinanderliegen. Daran ändert auch Euer jüngstes Angebot nichts." Dieses Mal sollen sich die Klub-Bosse also geduzt haben. An Bayerns Vorstandsvorsitzenden Jan-Christian Dreesen soll es in der E-Mail geheißen haben: "Wir bitten Dich, hierzu unsere Position zu respektieren."