Lange Jahre war er berühmt-berüchtigt für seine riskanten Manöver im Ring und darüber hinaus. Nun ist Sabu gestorben. Viele Wrestling-Stars nehmen Anteil. Wrestling-Legende Sabu ist tot. Der langjährige Star von Wrestling-Organisationen wie Extreme Championship Wrestling (ECW), World Wrestling Entertainment (WWE) oder Total Nonstop Action Wrestling (TNA) ist im Alter von 60 Jahren gestorben. Dies vermeldete am Sonntag zuerst das Fachmagazin "PW Insider". Eine Todesursache ist noch nicht bekannt. Erst Mitte April hatte Sabu in Las Vegas für "Game Changer Wrestling" das letzte Match seiner Karriere bestritten. Der in New York als Terry Brunk geborene Sabu war der Neffe der 2003 verstorbenen libanesischstämmigen Wrestling-Legende Ed "The Sheik" Farhat. Er verkörperte einen Wrestler orientalischer Herkunft, auch sein Ring-Outfit war orientalisch angehaucht. Seinen Ringnamen entlehnte er der indischen Schauspiel-Legende Sabu (u. a. "Das Dschungelbuch"). Mit spektakulären Manövern und teilweise brutalen Matches, in denen Stühle, Tische und andere Gegenstände eingesetzt wurden, stieg Sabu ab 1993 bei ECW zum Wrestling-Star auf. Er erreichte auch ohne Präsenz bei der populären WWE (damals noch WWF) oder World Championship Wrestling (WCW) enorme Berühmtheit unter Fans. Sein Spitzname: der "Homicidal, Suicidal, Genocidal, Death–Defying Maniac". Sstilbildend für die Wrestling-Branche Seine Matches wurden stilbildend für die Branche, die sich gegen Ende der 90er ein frecheres, nicht jugendfreieres, riskanteres Image zulegte. So prägten er und ECW indirekt auch die legendäre "Attitude Era" der WWE mit, in der es nicht mehr nur "Gut" und "Böse", sondern auch fluchende Antihelden gab, die sich gegen das Establishment auflehnten. Erst 2005 debütierte Sabu dann auch selbst in der WWE, nachdem diese das 2001 eingestellte ECW wiederbeleben wollte. Dort traf er auf über das Wrestling hinaus bekannte Stars wie John Cena oder Rey Mysterio – für viele Fans Traum-Matches. Doch in der massentauglicheren WWE kam der eigenwillige Star nie richtig zur Entfaltung. Nach seinem WWE-Aus 2007 stand Sabu noch für zahlreiche kleine Organisationen im Ring, hatte aber 2023 noch einen Auftritt für die WWE-Konkurrenz "All Elite Wrestling" (AEW). Abseits des Rings hatte Sabu – auch eine Folge seiner waghalsigen Matches – anhaltende gesundheitliche Probleme und versuchte, diese mit Drogenkonsum zu bekämpfen. 2021 starb seine Lebensgefährtin, die Ex-Wrestlerin Melissa Coates, an den Folgen einer Covid-19-Infektion. Im Wrestling wurde sein Tod nun mit Bestürzen aufgenommen. Sein langjähriger Weggefährte Rob van Dam postete bei Twitter nur einen Zeigefinger, Sabus ikonische Geste. Auch Bully Ray, der wie van Dam lange Jahre neben Sabu einer der ECW-Stars war, gedachte seines früheren Kollegen: "Ruhe in Frieden, Sabu, und danke, dass Du der Pionier und Urheber der Tischmatches warst." https://x.com/bullyray5150/status/1921622439890415778 Die ehemalige ECW-Wrestlerin Francine schrieb: "Mein Herz ist gebrochen. Ruhe in Frieden, mein Freund. Ich werde Dich immer lieben. WWE-Star Sami Zayn, ein ebenfalls arabischstämmiger Wrestler, erinnerte an seine Forderung, Sabu in die Hall of Fame der WWE aufzunehmen, und schrieb emotionale Worte. "Das ist ein Schlag in die Magengegend. Ich hatte das erst vor wenigen Wochen gefordert, nachdem Sabu sein letztes Match hatte. Ruhe in Frieden. Einmalig, eine absolute Legende und ein echter Game Change für das Wrestling."