Zeitumstellung am Wochenende: NRW-Behörde warnt vor Wildunfällen

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Mit der Zeitumstellung am Wochenende steigt auch in NRW die Gefahr, Wildschweinen, Rehen oder Wildkatzen auf der Straße zu begegnen. Autofahrer sollten aufpassen. Das Landesamt für Verbraucherschutz und Ernährung (LAVE) warnt im Rahmen der Zeitumstellung von Samstag auf Sonntag vor einer steigenden Gefahr für Wildunfälle . Durch die Umstellung liegt die Dämmerung vermehrt in einem Zeitraum, in dem vor allem durch den Berufsverkehr mehr Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs sind. Zur gleichen Zeit queren viele Tiere vor allem in bewaldeten Gebieten die Straßen. Alleine im Jagdjahr 2024/25 kamen fast 25.000 Rehe durch Verkehrsunfälle ums Leben, gefolgt von 7.500 Feldhasen und etwa 2.200 Füchsen. Auch die streng geschütze Wildkatze wird häufig überfahren. Für sie sind Verkehrsunfälle die häufigste Todesursache, wie ein genaues Monitorings seit dem Jahr 2020 ergeben hat. Zeitumstellung am Wochenende: NRW-Behörde warnt vor Wildunfällen Die Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildtiermanagement untersucht in Nordrhein-Westfalen seit mittlerweile fünf Jahren die Todesursachen von Wildtierkadavern, die im Wald oder auf der Straße gefunden werden. Vor allem zu Beginn der Zeitumstellung steigt das Unfallrisiko, weil viele Autofahrer gegebenenfalls den möglichen Wildwechsel noch nicht im Hinterkopf haben. Unfall auf der B258: Auto überfährt offenbar Wolf auf der Himmelsleiter Dabei können Wildunfälle auch für Autofahrerinnen und -fahrer gefährlich sein. Vor allem entlang von unübersichtlichen Wald- oder Feldabschnitten steigt die Gefahr von plötzlich querendem Wild. Das LAVE empfiehlt daher, vorausschauend zu fahren und gegebenenfalls die Geschwindigkeit zu reduzieren, um auf plötzliche Gefahren reagieren zu können. Notruf, Förster, Reaktion: Das ist nach einem Wildunfall zu tun Dr. Nico Reinhardt von der Forschungsstelle des LAVE sagt: "Wenn Wild im Scheinwerferlicht auftaucht, abblenden, kontrolliert abbremsen und hupen." Sollte ein Tier die Straße kreuzen, folgen in der Regel weitere Tiere. Außerdem sollten verletzte Tiere nie selbstständig verfolgt oder mitgenommen werden. Stattdessen ist ein Anruf unter den bekannten Notrufnummern nötig, Polizei und Feuerwehr informieren dann in der Regel zuständige Jäger oder Förster. Die LAVE-Forschungsstelle kann Wildunfälle nutzen, um Entwicklungen in der heimischen Tierpopulation besser nachzuvollziehen. So können untersuchte Kadaver beispielsweise Hinweise auf kursierende Krankheitserreger geben, die möglicherweise weitere Arten gefährden könnten.
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