ZF Ludwigshafen: Abfindungen von Autozulieferer stoßen auf großes Interesse

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Bis 2030 sollen 7.600 Jobs beim Autozulieferer ZF wegfallen. Das Unternehmen startet dazu ein Abfindungsprogramm für seine Mitarbeiter – und einige haben wohl großes Interesse. Seit dem 1. November 2025 bietet der Friedrichshafener Automobilzulieferer ZF Mitarbeitenden seiner Pkw-Antriebssparte ein freiwilliges Abfindungsprogramm an. Ein Unternehmenssprecher sagte der "Schwäbischen Zeitung", das Programm verzeichne eine "hohe Beteiligung" und "guten Rücklauf". Die betroffenen Beschäftigten seien direkt angeschrieben worden – viele hätten daraufhin ihr Interesse signalisiert, ein individuelles Abfindungsangebot berechnen zu lassen. Wie hoch diese Abfindungen im Einzelfall ausfallen, hängt laut ZF vom bisherigen Gehalt sowie der Dauer der Betriebszugehörigkeit ab. Ob aus dem Interesse auch tatsächliche Aufhebungsverträge werden, sei derzeit noch offen. Das Freiwilligenprogramm läuft noch bis zum 15. Februar 2026. IG Metall: Mitglieder befürworten Sparkurs bei ZF-Sparte Pleite im Saarland: Autozulieferer Voit steht vor dem Aus Abfindungen von bis zu 250.000 Euro? Konkrete Zahlen zum Gesamtvolumen des Programms nennt der Konzern nicht. Laut einem Bericht der "Wirtschaftswoche" sind für Mitarbeitende der "Division E" Abfindungen von bis zu 250.000 Euro im Gespräch. Zusätzlich könnten Prämien möglich sein. ZF äußerte sich hierzu bislang nur zurückhaltend, erklärte jedoch, dass sich diese Summen im anvisierten "Zielkorridor" bewegten. Die Maßnahme ist Teil eines umfassenden Sparprogramms, das ZF im Oktober vorgestellt hatte. Nach Angaben von Personalvorständin Lea Corzilius sei dieses ausreichend, um die kriselnde Sparte der elektrifizierten Antriebstechnologien aus eigener Kraft zu stabilisieren. "Wir schließen jetzt ein Bündnis, mit dem wir unsere Ziele erreichen", sagte Corzilius der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Die Maßnahmen sollen eine Kostenersparnis von 500 Millionen Euro bringen. In der "Division E" sollen 7.600 Stellen wegfallen Trotz der positiven Resonanz auf das Freiwilligenprogramm schließt der Konzern betriebsbedingte Kündigungen nicht vollständig aus. Hintergrund ist der geplante Stellenabbau in der "Division E": Bis 2030 sollen dort rund 7.600 Stellen wegfallen. ZF betont jedoch, dass dieser Schritt Teil des bereits angekündigten globalen Abbaus von bis zu 14.000 Stellen bis Ende 2028 sei – ein zusätzlicher Stellenabbau sei nicht geplant. Bereits in der ersten Jahreshälfte 2025 sank die Zahl der ZF-Beschäftigten in Deutschland um 2,6 Prozent – von 52.027 auf 50.683 Mitarbeitende. Der Konzern sieht sich eigenen Angaben zufolge sowohl beim Personalabbau als auch beim Sparprogramm "auf Kurs".
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