Zollzuschlag im Supermarkt? Wann Verbraucher beim Import mitzahlen

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Kommen Waren aus dem Ausland, können auf die Supermarktpreise Zollgebühren anfallen. Nachfolgend finden Sie wichtige Informationen und Beispiele. 1,39 Euro für eine Avocado im Supermarkt, 1,59 Euro für eine Mango. Die Preise für exotische Früchte sind hoch. Verbraucher bezahlen natürlich dafür, dass sie das ganze Jahr über Obst und Gemüse genießen können, das hierzulande gar nicht wächst. Die Transportwege sind lang. Doch auch Zölle treiben den Preis im Supermarkt nach oben. Lesen Sie im Ratgeber, welcher Zollsatz auf beliebte Produkte fällig wird und wie Sie ihn selbst recherchieren können. Zollzuschlag im Supermarkt – Importkosten für verschiedene Produkte aus dem Alltag Jede Ware verfügt über eine spezifische Zolltarifnummer. Daraus ergibt sich, welche Zollgebühren gelten und ob weitere Steuern wie die sogenannte Einfuhrumsatzsteuer greifen. Wie hoch die Zollgebühren für die Waren und Lebensmittel sind, richtet sich unter anderem nach: Herkunftsland Produkt Wert der Ware Zusatzregeln Bei den Warengruppen unterscheidet man: Lebensmittel, wie Obst, Gemüse, Milchprodukte sowie Fleisch- und Wurstwaren Genussmittel, beispielsweise Kaffee und Alkohol Non-Food-Produkte, wie Kleidung, Elektronik und Haushaltswaren Die Zölle werden erhoben, um die niedrigeren Produktionskosten in Ländern außerhalb der EU auszugleichen. Dadurch soll der europäische Markt geschützt werden. Im Supermarkt bezahlen die Verbraucher entsprechend höhere Preise, da der Import einberechnet wird. So viel Zoll wird auf beliebte Lebensmittel fällig Besonders für exotische Obst- und Gemüsesorten wie Mangos und Avocados müssen Verbraucher höhere Supermarktpreise bezahlen. So können importierte Avocados etwa Zollgebühren von bis zu fünf Prozent aufweisen. Zu den beliebtesten importierten Lebensmitteln in Deutschland zählen: Tomaten: Während Tomaten das beliebteste Gemüse in Deutschland sind stammen etwa 87 Prozent aus dem Ausland. 2023 wurden etwa 657.000 Tonnen importiert. Die meisten wurden aus den Niederlanden geliefert. Bananen: Bananen sind das beliebteste Importobst in Deutschland. Im Jahr 2022 wurden 1,28 Mio. Tonnen Bananen geliefert. Die drei wichtigsten Importländer waren Kolumbien , Ecuador und Costa Rica. Tafeläpfel: 2022 wurden rund 445.000 Tonnen Tafeläpfel importiert und 40 Prozent davon stammen aus Italien . Orangen: Etwa 443.000 Tonnen Orangen wurden im Jahr 2022 importiert. Mit 79 Prozent stammen die meisten davon aus Spanien . Wassermelonen: 2022 wurden 408.000 Tonnen importiert, 52 Prozent davon aus Spanien. Tierische Produkte: 2020 gab Deutschland rund 4,7 Milliarden Dollar für Käse und Quark aus. Milch und Rahm waren mit 1,4 Milliarden Dollar an zweiter und Eier mit 650 Millionen Dollar an dritter Stelle. Getreide: 2024 hat Deutschland rund 13 Millionen Tonnen Getreide importiert. Etwa 6 Millionen Tonnen sind Weizen und Mengkorn. Mais ist ebenfalls ein wichtiges Importgut. Mit vier Millionen Tonnen ist Polen der größte Lieferant. Tschechien und Frankreich sind ebenfalls wichtige Importländer. Nüsse: 2023 wurden etwa 72.000 Tonnen Haselnüsse und 52.000 Tonnen Walnüsse nach Deutschland importiert. Die Türkei , die USA und Italien gehören zu den wichtigen Lieferländern. Rund zwei Drittel der Haselnüsse stammten aus der Türkei und fast zwei Drittel der Walnüsse aus den USA. Bei Fleischprodukten, wie Rindfleisch, sind die Zollkontrollen oft streng und die Einfuhrzölle häufig hoch. Dies gilt umso mehr bei einem Import aus Nicht-EU-Ländern, wie den USA , die ein großer Exporteur von Rindfleisch sind. Die Zölle können bis zu 25 Prozent betragen. Alkoholische Getränke sind ebenso oft von Zollkosten betroffen. Für Wein, der aus einem Land außerhalb der EU importiert wird, kann Zoll von bis zu 20 Prozent anfallen.
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